SPD lobt Schulstart: Kritik der Grünen "schäbig"

Politik
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„Wir danken den Verantwortlichen in der Kreisverwaltung um Landrat Thorsten Stolz (SPD), allen Schulleiterinnen und Schulleitern und auch allen Schülern ausdrücklich für die hervorragende Arbeit, die geleistet wurde, um den über 100 Schulen im Main-Kinzig-Kreis einen guten Neustart nach den coronabedingten Schulschließungen zu ermöglichen“, stellt der SPD-Fraktionsvorsitzende Klaus Schejna mit Nachdruck fest.



Die im Vorfeld geäußerten Bedenken der Lehrergewerkschaft GEW hätten sich aufgrund einer guten Vorbereitung von Seiten der Verantwortlichen im Kreishaus zerstreut. Natürlich sei nachvollziehbar, dass der Schulstart in dieser außergewöhnlichen Zeit Ängste und Befürchtungen hervorrufe, so Schejna weiter. Gleichzeitig müsse man jedoch auch diejenigen in die Pflicht nehmen, die grundsätzlich für die Schulen in Hessen zuständig sind, also die Landesregierung in Wiesbaden. „Die Schulen wurden bereits vor den Osterferien geschlossen, somit hatte der Kultusminister ausreichend Zeit, sich mit den Voraussetzungen für eine gelungene Wiederöffnung der Schulen zu befassen“, macht Schejna deutlich. Dies sei jedoch offensichtlich unterblieben. „Die Anweisungen des Kultusministeriums hinsichtlich der einzuhaltenden Hygienestandards an den Schulen, kam denkbar knapp vor der geplanten Schulöffnung“, stellt Schejna klar. Der Schulträger und die Schulen hätten dementsprechend wenig Zeit zur Umsetzung gehabt. Dass dies trotzdem gelungen sei, sei nur dem Engagement und der hervorragenden Arbeit der einzelnen Schulen und des Schulträgers zu verdanken.

In diesem Zusammenhang sei auch die von den Grünen Main-Kinzig im Vorfeld der Öffnung geäußerte Kritik nicht nachvollziehbar. „Die Grünen sind Koalitionspartner der CDU in Wiesbaden. Wenn sie befürchten, dass nicht ausreichend Lehrkräfte zur Verfügung stehen, um die in Kleingruppen aufgeteilten Schulklassen zur unterrichten, sollten sie ihre Hausaufgaben in der Landesregierung machen und für eine ausreichende Lehrerausstattung sorgen“, betont die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Kreistagsfraktion, Uta Böckel. Seit Jahren sei bekannt, dass an Hessens Schulen Lehrermangel herrscht. Gerade an Grundschulen müsse deshalb oft auf Aushilfskräfte zurückgegriffen werden. „Diese jahrelangen Versäumnisse der Landesregierung jetzt dem Main-Kinzig-Kreis vorzuwerfen, ist schäbig“, so Böckel weiter. Bei allem Verständnis für den Profilierungswillen politischer Mitbewerber, dürfe doch die Realität und die jeweiligen Verantwortlichkeiten nicht aus den Augen verloren werden.

„Es darf nicht darum gehen, Schulträger und Schulen gegeneinander auszuspielen“, macht Böckel mit Blick auf die Äußerungen der Grünen deutlich. Wichtig seien ein gutes Miteinander und der ständige Austausch. Dies habe auch das Gespräch zwischen Kreisspitze und Vertretern der Lehrergewerkschaft GEW gezeigt, durch das offensichtlich viele Missverständnisse ausgeräumt werden konnten, wie den darauffolgenden Pressemitteilungen zu entnehmen war. „Eine gute Zusammenarbeit und ein enger Austausch zwischen Schulträger, Schulleitungen und Lehrerkollegien ist die Voraussetzung für einen gut funktionierenden Schulbetrieb – insbesondere in dieser außergewöhnlichen Zeit“, so Schejna und Böckel abschließend.


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