Landrat Stolz reagiert auf Kritik der Freien Wähler

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„Auch im östlichen Teil des Main-Kinzig-Kreises, im Bergwinkel, spielt deutlich wahrnehmbar die Musik. Der Kreis investiert dort in großem Umfang und fördert hier ganz gezielt und bewusst Projekte, die den ländlichen Raum stärken und ihn fit für die Zukunft machen – in ganz unterschiedlicher Weise. Der Bergwinkel ist in den zurückliegenden Jahren sogar einer unserer Investitionsschwerpunkte.“



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Mit diesen Worten reagiert Landrat Thorsten Stolz (SPD) auf die Kritik der Freien Wähler, die während einer Stadtverordnetenversammlung in Bad Soden-Salmünster laut wurde. Dabei wurde im Zuge der Diskussion über das Standortgutachten des Main-Kinzig-Kreises für die Gesundheitsakademie behauptet, der Altkreis Schlüchtern werde im Main-Kinzig-Kreis lediglich als „Anhängsel“ betrachtet und die Musik spiele in den anderen Teilen des Kreises. „Die Aussage der Freien Wähler entbehrt jeder sachlichen Grundlage. Mit zahlreichen Projekten und Investitionen fördert der Main-Kinzig-Kreis gezielt die Standorte Bad Soden-Salmünster, Schlüchtern, Steinau und Sinntal und legt dort sogar einen Förderschwerpunkt. Bei der Anbindung der Gewerbegebiete an das schnelle Glasfasernetz des Main-Kinzig-Kreises haben wir uns ganz bewusst dazu entschieden, in Sinntal anzufangen – von Ost nach West. Denn wir wissen, wie wichtig eine schnelle und zuverlässige Internetverbindung mit Bandbreiten im Gigabit-Bereich für die Unternehmen ist und eine Digitalisierung ohne schnelle Datenübermittlung gar nicht funktionieren kann. Die Anbindung über die kreiseigene Breitband Main-Kinzig GmbH sorgt dafür, dass gerade der ländlich geprägte Altkreis Schlüchtern zum attraktiven Wirtschaftsstandort wird“, führt der Landrat aus.

Die Tiefbauarbeiten in Sinntal sind mittlerweile abgeschlossen, alle Gewerbegebiete wurden für die Gewerbetreibenden kostenlos erschlossen – mit Hilfe von Fördermitteln des Bundes und des Landes. Im September sollen die verlegten Leitungen durch den Betreiber Vodafone in Betrieb genommen werden. Aktuell werden die Gewerbegebiete in Schlüchtern, Steinau und Bad Soden-Salmünster erschlossen. „In der Kurstadt nutzen alle 100 Gewerbetreibenden das Angebot des Kreises, was ein deutlicher Beleg für die Attraktivität dieses Projekts ist“, erklärt Landrat Thorsten Stolz und ergänzt: „In den Breitbandausbau für schnelles Internet hat der Main-Kinzig-Kreis seit Bestehen der Breitband Main-Kinzig allein im Altkreis Schlüchtern rund 17 Millionen Euro investiert und hat damit anders als andere Landkreise schon längst die Nase vorn, wenn es um die Digitalisierung geht, etwa an den rund 100 Schulstandorten im Kreisgebiet.“ Hier gehen die Investitionen, die in den vergangenen neun Jahren getätigt wurden, in den mittleren zweistelligen Millionenbereich und bis 2024 werden weitere Millionen verbaut. Allein an den Schulstandorten in Schlüchtern waren es 36 Millionen Euro, in Bad Soden-Salmünster 8,8 Millionen, in Sinntal 4,8 Millionen und in Steinau 2,9 Millionen Euro. „Das alles ist ein deutliches Bekenntnis zu unserem östlichen Teil des Main-Kinzig-Kreises“, erklärt der Landrat.

Das ist aber längst noch nicht alles, was der Kreis insbesondere für den ländlichen Raum unternimmt: Über die Förderprogramme „Ländlicher Raum“, „Touristische Infrastruktur“, Dorfentwicklung sowie Regionalentwicklung wurden allein im Jahr 2019 von 202 Maßnahmen - kommunal und privat - 75 Maßnahmen im Altkreis Schlüchtern mit Zuschüssen bedacht. Von 4,9 Millionen Euro, die insgesamt für Projekte im Main-Kinzig-Kreis ausgegeben wurden, sind 1,6 Millionen Euro in den Bergwinkel geflossen. Das bedeutet, dass jeweils ein Drittel aller bewilligten Projekte und aller ausgezahlten Zuschüsse in den Ostkreis mit den Vier-S-Kommen Schlüchtern, Steinau, Bad Soden-Salmünster und Sinntal gingen. „Schaut man sich die Zahlen für das kreiseigene Förderprogramm Ländlicher Raum genauer an, so profitiert der Bergwinkel hier sogar noch stärker, denn mehr als die Hälfte der im Jahr 2019 bewilligten Zuschüsse flossen in den Bereich der Vier-S-Kommunen“, erläutert Landrat Thorsten Stolz. Ähnlich verhält es sich mit den Zuschüssen für Projekte im Bereich der Hessischen Regionalentwicklung, hier gingen ebenfalls mehr als die Hälfte der Zuschüsse in die Vier-S-Kommunen.

Auch die Förderungen in den Bereichen Kultur und Sport sprechen eine deutliche Sprache. So flossen in den zurückliegenden drei Jahren rund 125.000 Euro in 208 Einzelprojekte im Altkreis Schlüchtern. Weitere Gelder aus dem Kreisausgleichsstock kamen den Schwimmbädern in Sinntal, Steinau und Schlüchtern zugute. 15.000 Euro wird das Freibad Mernes in diesem Jahr noch erhalten. Zählt man all das zusammen, ergibt sich eine Summe von rund 320.000 Euro, die innerhalb der letzten drei Jahre insgesamt in den Kultur- und Sportbereich im Gebiet des Altkreises Schlüchtern investiert wurden. Hinzu kommen 1,3 Millionen Euro aus dem Kreisausgleichsstock an die Stadt Bad Soden-Salmünster für die Erweiterung der Spessart-Therme um eine 25-Meter-Bahn. „Weitere 200.000 Euro wurden vom Kreisausschuss bewilligt, um Mehrkosten beim Bau dieses Beckens abzufedern“, erläutert Landrat Thorsten Stolz und ergänzt: „Hier hat uns zum Jahresanfang ein Hilferuf aus der Kurstadt erreicht und wir haben sofort geholfen, um die Mehrkosten zu decken.“

Auch in den Standort der Main-Kinzig-Kliniken in Schlüchtern wurde allein in den zurückliegenden drei Jahren im zweistelligen Millionenbereich investiert: knapp 11 Millionen Euro flossen in die drei großen Projekte Erweiterungsbau für die Medizinische Klinik II, Palliativstation und den Bau eines Appartementhauses für Ärzte und Pflegekräfte. „Hier wurde und wird kräftig investiert, um die medizinische Versorgung im Ostkreis auf einem hohen Niveau zu halten. Denn der Main-Kinzig-Kreis nimmt seine Aufgabe der Daseinsfürsorge in den unterschiedlichsten Lebensbereichen für seine Bürgerinnen und Bürger sehr ernst, egal, ob diese nun im Ost- oder Westkreis wohnen. Hier gibt es keine Stiefkinder“, erklärt Landrat Thorsten Stolz.

Mit einem Zuschuss über 1,4 Millionen Euro unterstützt der Main-Kinzig-Kreis darüber hinaus den Bau eines Kultur- und Begegnungszentrums der Stadt Schlüchtern, um die Entwicklung der Stadtmitte nachhaltig voranzutreiben. Dort soll ein Integrations- und Familienzentrum entstehen, eine Kindererlebniswelt, Räumlichkeiten für die Weitzelbücherei, ein Gründerzentrum sowie eine viergruppige Kindertagesstätte. „Die Kindererlebniswelt mit Themenschwerpunkt Spessart wird überregionalen Alleinstellungscharakter haben und in Hessen einzigartig sein. Sie soll nicht nur den Spessart als touristisches Ausflugsziel und Lebensraum für Flora und Fauna beleuchten, sondern auch Frequenzbringer für die Innenstadt und den gesamten Bergwinkel sein“, erläutert der Landrat und fügt hinzu: „All diese Zahlen sprechen eine deutliche Sprache und sind ein starkes Bekenntnis zum östlichen Teil, den der Main-Kinzig-Kreis auf vielfältige Weise unterstützt und fördert. In den Zahlen ist reichlich Musik enthalten. Wir können damit alle Kritik zerstreuen und klar sagen: Der Altkreis Schlüchtern wird im Main-Kinzig-Kreis nicht nur wahrgenommen, sondern es wird auch berücksichtigt, was die Region benötigt, um sich zu entwickeln“, betont der Landrat und fügt hinzu: „Daran halten wir trotz verhängter Haushaltssperre fest. Weil wir wissen, dass diese Investitionen gerade in Krisenzeiten notwendig sind, um unseren Kreis voran zu bringen und zu stärken.“

Foto: Der Erweiterungsbau der Main-Kinzig-Kliniken in Schlüchtern mit Medizinischer Klinik II und Palliativstation. Der Main-Kinzig-Kreis investierte damit am Klinikstandort im Bergwinkel knapp 11 Millionen Euro. Dazu gehört auch der Bau eines Appartementhauses für Ärzte und Pflegekräfte.


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