Was passiert bei Corona-Fall in Kita oder Schule?

Politik
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Mit der weiteren Öffnung der Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen steigt im Zusammenhang mit dem Coronavirus auch die Arbeitsbelastung des Gesundheitsamtes. "Mit speziellen Fachteams 'Schule und Kindergärten' und einer deutlichen Verstärkung des Personals hat sich der Main-Kinzig-Kreis auf die kommenden Aufgaben gut vorbereitet. Auch die entsprechenden Kommunikationswege sind besprochen und eingeübt", teilt die Kreispressestelle mit.



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Bei einem möglichem Verdachtsfall würden zunächst die jeweiligen Leitungen sowie bei Kindergärten die Kommunen und bei Schulen das Staatliche Schulamt zusätzlich informiert werden. Erst bei einem bestätigten Ausbruch werde dann auch die Öffentlichkeit in Kenntnis gesetzt. Von einem Ausbruch werde gesprochen, wenn es innerhalb der Einrichtung zu einer bestätigten Übertragung komme. „Wir müssen einen nachvollziehbaren Umgang mit dem Virus finden und dass insbesondere bei Verdachtsfällen und bestätigten Infektionen an Schulen und in Kindertagesstätten. Und dazu zählen ein besonnenes Handeln im Hinblick auf Verdachtsfälle und die damit einhergehenden fachlichen Arbeiten des Gesundheitsamtes“, machen Landrat Thorsten Stolz (SPD) und Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler (SPD) deutlich.

Dabei müsse klar sein, dass eine nachvollziehbare und eingrenzbare Infektion nicht zur Schließung einer gesamten Schule oder einer gesamten Kinderbetreuungseinrichtung führe. Vielmehr werden einzelne Personen- oder Personengruppen häuslich abgesondert. „Genau für diesen Weg gilt es jetzt in der Öffentlichkeit und der Bürgerschaft Bewusstsein zu schaffen und bei rund 130 Schulen und etwa 240 Kinderbetreuungseinrichtungen im gesamten Main-Kinzig-Kreis ein Verfahren zu wählen, das in den nächsten Wochen und Monaten auch Bestand hat“, betonen der Landrat und die Gesundheitsdezernentin. Dabei können die Bürgerinnen und Bürger darauf vertrauen, dass sich das Gesundheitsamt ganz auf seine Kernaufgaben, der Ermittlung von Kontaktpersonen, der Nachvollziehung von Infektionswegen und der Anordnung von häuslichen Isolierungen, konzentrieren wird.

„Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass sich die Infektionen, auch aufgrund der immer noch geltenden Beschränkungen und Hygieneregeln, bisher immer wieder eingrenzen und nachvollziehen lassen. Das ist auch im Hinblick auf Schulen und Betreuungseinrichtungen, wo besondere Regelungen gelten und nur Menschen unterwegs sind, die namentlich bekannt sind, ein wichtiger Vorteil“, erläutern Landrat Thorsten Stolz und Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler. Daher bleibe das Ereignis in der Regel auf einen kleinen Personenkreis beschränkt. Genau in einer solch frühen Phase der Ermittlung und Aufklärung sei es wichtig die Arbeit so fachlich und sachgerecht aber eben auch unaufgeregt wie möglich zu machen. Es sei nicht hilfreich, eine große Zahl unbeteiligter Menschen einzubinden und Verunsicherung zu schaffen. Die Schulleitungen sind die ersten Ansprechpartner bei einem Ereignis. Mit Ihnen werde nach vorher vereinbartem Procedere die Situation besprochen, Kontaktlisten angefordert und abgearbeitet sowie eben auch weitere notwendige Maßnahmen diskutiert.

Wie Thorsten Stolz und Susanne Simmler erklären, wird die Situation bei einer bestätigten Übertragung innerhalb einer Schule oder eines Kindergartens, also bei einem Ausbruch, umgehend neu bewertet. Dann sei eine umfangreichere Öffentlichkeitsarbeit notwendig. Dieses abgestufte Procedere habe sich in der Vergangenheit bei den Altenpflegeeinrichtungen und bei den Kliniken bewährt. Hier wurde neben den notwendigen fachlichen Maßnahmen, die getroffen werden mussten, auch immer die Öffentlichkeit informiert. Genau dieses Verfahren wird jetzt auch auf die Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen übertragen. Auch die Bearbeitung eines möglichen Infektionsgeschehens erfolge nach einer klaren Ordnung. „Mit den Konzepten an Schulen und Kindergärten haben wir die Voraussetzungen geschaffen, die Ansteckungsgefahr einzugrenzen“, macht Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler deutlich. In einer Situation, in der immer mehr Menschen dann in einer Schule oder einem Kindergarten seien, käme es darauf an Regeln einzuhalten und miteinander schnell und ausführlich zu sprechen. „Wir als Gesundheitsamt entscheiden dann vor Ort aufgrund des Falles und des Geschehens, welche Maßnahmen als notwendig erachtet werden“, so Simmler weiter. Somit sei es derzeit auch nicht geboten, sofort eine ganze Einrichtung zu schließen.

„Wir haben in den vergangenen drei Monaten umfangreiche Erfahrungen im Umgang mit der Pandemie sammeln können und unsere Arbeit ständig weiterentwickelt. Wir lernen immer weiter dazu und wir setzen auf Fachlichkeit und Besonnenheit“, ergänzt Landrat Thorsten Stolz. Diese Professionalität und Sachlichkeit werde sich in den kommenden Wochen auch in der Bevölkerung weiter fortsetzen, ist er überzeugt. Denn ein Leben völlig ohne das Coronavirus sei in absehbarer Zeit nicht zu erwarten und alle Bürgerinnen und Bürger müssten sich darauf einstellen.

Thorsten Stolz und Susanne Simmler verweisen darauf, dass die bekannten Kommunikationswege über das Internet (CoroNetz) und wochentags über das Bürgertelefon weiterhin zur Verfügung stehen. Unabhängig davon werde der Main-Kinzig-Kreis in der bewährten Weise täglich über bestätigte Infektionen sowie die Zahl der gesunden Personen informieren. Auch sei in der kommenden Woche auch wieder ein umfassenderes Lagebild vorgesehen. „Derzeit ist die Situation sehr überschaubar, das Infektionsgeschehen auf niedrigem Niveau und auf wenige Ereignisse einzugrenzen. Wir wissen aber auch, dass sich die Situation schnell verändern kann und deshalb weiterhin die Eigenverantwortung eines jeden einzelnen gefragt ist“, wiederholen Thorsten Stolz und Susanne Simmler die Beurteilung der vergangenen Tage.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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