Lage des Handwerks in der Corona-Pandemie

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Vor kurzem besuchte die SPD-Bundestagsabgeordnete Bettina Müller die Kreishandwerkerschaft Gelnhausen-Schlüchtern.



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Zusammen mit Geschäftsführer Klaus Zeller, Kreishandwerkermeisterin Esther Hummel und ihrem Stellvertreter Joachim Wagner sowie Lehrlings-Scout Heiko Schreiber sprach sie vor allem über die aktuelle Lage des Handwerks in der Corona-Pandemie.

"Corona hat die Handwerksbetriebe ganz unterschiedlich getroffen", so Geschäftsführer Klaus Zeller. "Während die Baubranche fast keine Einbrüche zu verzeichnen hatte, sind andere Bereiche wie etwa das Frisörhandwerk und die Messebauer schwer von den Maßnahmen zur Infektionseindämmung getroffen worden", beschreibt Zeller die aktuelle Lage. Auf die Nachfrage Müllers, wie sich insbesondere die Maßnahmen und auch das Konjunkturpaket der Bundesregierung auf das Handwerk vor Ort ausgewirkt hätten, zeichnete sich insgesamt ein positives Fazit.

Man war sich einig, dass insbesondere die Verlängerung des Kurzarbeitergeldes und die Überbrückungshilfen vernünftige Maßnahmen waren, die vielen Arbeitnehmern und Unternehmen gut durch die Krise geholfen haben. Kritisch wurden vor allem einige bürokratische Hürden bei der Beantragung von Sofortmaßnahmen gesehen. Bettina Müller sicherte zu, sich dieser Probleme anzunehmen und sie auch in den Gremien in Berlin zu schildern.

Lehrlings-Scout Heiko Schreiber, der unter anderem dafür sorgt, dass Lehrlinge und Ausbildungsbetriebe zueinander finden, berichtete, dass Corona auf dem Ausbildungsmarkt viel Umbruch produziert habe. "Es gab einige Menschen, die während der Krise nach einer Ausbildung im Handwerk gesucht haben, weil sich dieses in vielen Teilen als relativ krisensicher erwiesen habe. Andererseits gab es leider aber auch Unternehmen, die die Krise genutzt haben, um Auszubildende abzustoßen", so Schreiber.

Hier plädierte Müller auch für mehr Unterstützung zur Förderung der dualen Ausbildung von Seiten des Landes: "Wir können uns im Angesicht eines bestehenden Fachkräftemangels keine sogenannten Corona-Jahrgänge in der Ausbildung erlauben. Hier sind zusätzliche Hilfen und Konzepte notwendig, um jungen Menschen qualifizierte Ausbildungsplätze zu bieten", so Bettina Müller.

Foto (von links): Heiko Schreiber, Bettina Müller, Klaus Zeller, Joachim Wagner und Esther Hummel.


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