Kulturpreis geht nach Hanau und Gelnhausen

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Der Kulturpreis des Main-Kinzig-Kreises geht an die Künstlerin Wilma Roth (Hanau) und den Kantor Sascha Heberling (Gelnhausen).



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Den Nachwuchsförderpreis erhält in diesem Jahr der Musiker Lars Schönebeck (Rodenbach). Der Kulturkreis Bad Orb bekommt einen Sonderpreis ebenso wie die Sängerin Silke Knoll. Dies hat die Kulturpreisjury in ihrer Sitzung in dieser Woche entschieden. Bereits zum Beginn der Sitzung dankte Landrat Thorsten Stolz (SPD) den Sparkassen des Main-Kinzig-Kreises, die seit vielen Jahren die Preisgelder für den Kulturpreis stiften. „In diesem Jahr sind es erneut 15.000 Euro. Unsere drei Sparkassen sind hier einmal mehr verbindliche Partner der Kulturförderung. Der Main-Kinzig-Kreis gibt insgesamt 6.000 Euro dazu für die beiden Sonderpreise“, sagte Stolz.

Insgesamt 30 Vorschläge hatten die Mitglieder der Kulturpreis-Jury in diesem Jahr auszuwerten. Am Ende der ausführlichen Beratungen konnte Landrat Thorsten Stolz das Votum des Gremiums mitteilen. Der Juryvorsitzende Prof. Dr. Heinz Schilling aus Schöneck konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Sitzung teilnehmen. „Mit den ausgewählten Personen haben wir würdige Preisträger der Auszeichnung gefunden, die der Kreis seit 1977 jährlich vergibt. Gerade in diesen Tagen ist der Kulturpreis ein wichtiges Signal in unsere heimische Kulturlandschaft hinein“, fasst er seine Eindrücke zusammen.

Die Kunstschaffende der plastischen Gestaltung und Galeristin Wilma Roth wurde 1958 im Rheinland geboren, ist ausgebildete Maßschneiderin (im Zweitberuf, nach dem Studium der Sozialarbeit), besuchte die Schule für Mode und Bekleidung, Bereich Design in Frankfurt am Main und arbeitete bis vor zwei Jahren als Lehrerin in Offenbach. Seitdem widmet sie sich ganz ihren eigenen kreativen Fähigkeiten und ihrer Galerie am Platz des Friedens in Hanau-Steinheim, die sie seit 2007 gemeinsam mit ihrem Ehepartner betreibt. Mit den Materialien Ton, Beton, Textiles, Papier und Pappmaché verleiht sie ihren künstlerischen Ideen Ausdruck. In dem denkmalgeschützten ehemaligen Stadtwirtshaus in Steinheim finden jährlich drei bis vier Ausstellungen statt, die über die Region hinaus große Beachtung finden.

Der Gelnhäuser Sascha Heberling, geboren 1975, ist seit 2009 Bezirkskantor des Main-Kinzig-Kreises. Er ist Dozent für Orgelspiel und Musiktheorie sowie Orgelsachverständiger für die Kirchenkreise Gelnhausen, Hanau und Schlüchtern. Sascha Heberling studierte Kirchenmusik, Chor- und Orchesterleitung sowie Orgelimprovisation. Weit über seine Aufgaben als Kantor reichen seine Tätigkeiten in der Musikszene über den Main-Kinzig-Kreis hinaus. Dabei sind zahlreiche Innovationen und Modernisierungen der Konzertformate sein Markenzeichen. Er ist Komponist moderner und klassischer Orgelmusik. Mit seinem Wirken setzt er musikalische Zeichen und sorgt dafür, dass die Marienkirche in Gelnhausen auch als ein Zentrum der Kunst und Kultur bekannt ist.

Der 23-jährige Lars Schönebeck wohnt in Rodenbach. Nach dem Abitur an der Kopernikusschule in Freigericht folgte zunächst eine kaufmännische Ausbildung. Inzwischen studiert er an Dr. Hochs Konservatorium in Frankfurt Komposition – „Kunstmusik der Neuzeit“ und im Nebenfach Saxophon. Seine musikalische Ausbildung begann aber bereits früher, ein wesentlicher Anfang ist der Bläserklasse der Kopernikusschule zuzuordnen. Es folgten Beteiligungen an Musizierfreizeiten, der Besuch der Musikschule Main-Kinzig, er absolvierte die D-Prüfung als Orchestermusiker. Hier wirkte er im Musikverein Somborn und im Blasorchester Rodenbach, als Dirigent leitete er die Orchester und Musikvereine Germania Steinau, Eisenbahner-Musikverein Elm und Euterpe Niedermittlau sowie immer wieder Aufführungen der eigenen Kompositionen. Im November 2014 wurde sein Werk „Wiking“ vom sinfonischen Blasorchester der Landesmusikjugend uraufgeführt.

Der Sonderpreis der Jury geht in diesem Jahr an den Kulturkreis Bad Orb. Der Kulturkreis besteht seit 25 Jahren und wurde von kulturbegeisterten Bürgerinnen und Bürgern gegründet mit dem Ziel, ausdrucksvolle, nicht alltägliche kulturelle Angebote zu gestalten. Das ist gelungen, ob es sich um die Aufführungen der Theatergruppe „Peter von Orb“ handelt, die Kinder- und Jugendliteraturwoche, die Kunstausstellung „Dialog der Elemente“ oder die Darbietungen des Chores St. Martin und des Sagen- und Märchenkreises. Der Einsatz und das Engagement des Kulturkreises, das mit den unterschiedlichsten Angeboten zu einer großen Strahlkraft über Bad Orb und den Main-Kinzig-Kreis hinausgeht, werden mit dem Sonderpreis gewürdigt.

Mit der Ehrung der Sängerin Silke Knoll geht die Jury in diesem Jahr einen besonderen Weg. Für ihren „World Rainbow Song – Stay at Home“, der zu Beginn der Corona-Pandemie von ihr kreiert wurde, erhält sie einen Sonderpreis. Das Lied wurde in fast 30 Sprachen übersetzt und ging um die Welt. Silke Knoll wohnt in Gelnhausen, zahlreiche Kinderlieder stammen aus ihrer Feder. Die feierliche Verleihung der Kulturpreise findet am Donnerstag, 12. November, um 19 Uhr im Main-Kinzig-Forum in Gelnhausen statt. Aufgrund der Hygiene-Auflagen wird es in diesem Jahr nur eine kleine Feierstunde mit den Preisträgern geben.


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