Krach mit Leikert: CDU-Kreisgeschäftsführer Fischer geht

Politik
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Die CDU Main-Kinzig und ihr Kreisgeschäftsführer Martin Fischer gehen zukünftig getrennte Wege. Wie am Donnerstag bekannt wurde, haben sich beide Seiten auf eine Beendigung des Arbeitsverhältnisses geeinigt. Der Grund für die Trennung: Die Zusammenarbeit zwischen Fischer und der Kreisvorsitzenden Dr. Katja Leikert hat nicht funktioniert.



Der bisherige Kreisgeschäftsführer räumt das in einer Stellungnahme auch ein: „Es gibt eine einvernehmliche Einschätzung, dass eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen der Kreisvorsitzenden Katja Leikert und mir als Geschäftsführer nicht mehr möglich ist. Eine solche ist allerdings wenige Monate vor einer wichtigen Kommunalwahl von größter Bedeutung. Um hier Schaden von unserer gemeinsame Sache, der ich mich unverändert tief verbunden fühle, abzuwenden, ist dieser Schritt konsequent und richtig.“ Seine politischen Ämter in Maintal, wo Fischer sowohl Partei- als auch Fraktionsvorsitzender der CDU ist, will er weiterhin ausüben und die Christdemokraten dort in den Kommunalwahl führen.

Dr. Katja Leikert äußerte sich am Rande der Sitzungswoche des Bundestages in Berlin zu der Trennung von Fischer: „Es ist richtig, dass in den letzten Monaten eine Situation entstanden ist, in der eine einvernehmliche Zusammenarbeit nicht mehr möglich war. Auf Wunsch des bisherigen Kreisgeschäftsführers haben wir die Zusammenarbeit deshalb beendet und werden zum 1. Januar 2021 die Stelle neu besetzen. Ich bedauere diese Entscheidung. Bitte haben Sie aber Verständnis dafür, dass ich darüber hinaus zu Personalangelegenheiten - insbesondere zum Schutz der Mitarbeiter - grundsätzlich keine Auskunft gebe.“

Fischer leitete als Kreisgeschäftsführer sechs Jahre lang das Büro der CDU Main-Kinzig in Gründau und war dabei unter anderem für die Koordination der Stadt- und Ortsverbände sowie die Vorbereitung von Wahlen verantwortlich. Wie aus Parteikreisen zu erfahren war, soll es schon länger zwischen ihm und Leikert geknirscht haben. Als die Bundestagsabgeordnete dann Anfang September auf dem Parteitag in Bad Orb erneut zur Kreisvorsitzenden gewählt worden war (wir berichteten), soll bei Fischer der Entschluss gefallen sein, seine Arbeit bei der CDU Main-Kinzig zu beenden.


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