SPD-Kreistagsfraktion besucht Fertighaushersteller in Schlüchtern

Politik
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Mitglieder des Arbeitskreises Wirtschaft und Energie der SPD-Kreistagsfraktion besuchten gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten Heinz Lotz den Fertighaushersteller Bien-Zenker AG in Schlüchtern, um sich aus erster Hand über das Erfolgsunternehmen im Main-Kinzig-Kreis zu informieren.



Günter Baum, Vorstandsvorsitzender der Gesellschaft, gab den Anwesenden einen umfangreichen Einblick in die Ursprünge des Unternehmens und die heutige Unternehmensstruktur.

Die Erfolgsgeschichte des Herstellers hochwertiger Fertighäuser begann bereits im Jahre 1906, als Heinrich Bien eine Zimmerei mit Sägewerk gründete. Das erste Fertighaus wurde knapp 60 Jahre später hergestellt. Bis heute verließen über 77.000 Häuser die Werke in Schlüchtern sowie in Veitsch in Österreich. Im Jahr 2012 erarbeitete das Unternehmen einen Jahresumsatz von 135 Millionen Euro. „Die Wohnungsnot in den 60er Jahren forderte neue Ideen zur Schaffung von Wohnraum innerhalb kürzester Zeit. Dies war die Geburtsstunde der sogenannten Fertighäuser. Im Laufe der Jahre mussten wir uns immer neuen Herausforderungen stellen und sind heute in der Lage, mit dem innovativen Plus-Energie-Haus Wohnraum zu schaffen, der mehr Energie erzeugt, als dessen Bewohner verbrauchen. Das ökologische Bewusstsein der Bauherren nimmt immer mehr zu“, berichtet Vorstandsvorsitzender Günter Baum.

In der demografischen Entwicklung sieht Günter Baum auch neue Chancen für das Unternehmen. Das Interesse an eigenem Wohnraum nehme zu. Gründe hierfür sieht er einerseits in dem Wunsch nach individueller Absicherung fürs Alter mit einer eigenen Immobilie und andererseits in dem Streben nach Unabhängigkeit. Günter Baum kritisiert aber auch die fehlende Unterstützung für junge Menschen seit dem Stopp der staatlichen Förderung von Wohneigentum.

Bien-Zenker beschäftigt heute in Schlüchtern 435 Mitarbeiter, darunter über 20 Auszubildende als Zimmerer, Bauzeichner und Industriekaufleute. Deutschlandweit unterhält die Gesellschaft 50 Vertriebsstellen mit Musterhäusern und hat sich darüber hinaus auch in Österreich und in der Schweiz etabliert. Im unternehmenseigenen Sägewerk in Birstein sind weitere 40 Mitarbeiter tätig. „Holz als nachwachsender Rohstoff ist das wichtigste Baumaterial für ein Bien-Zenker-Haus, dabei legen wir großen Wert auf Nachhaltigkeit“, erklärt Günter Baum den SPD-Arbeitskreismitgliedern.

Den Abschluss des Besuches bildete ein Rundgang durch die Fertigungshallen unter sachkundiger Führung des Produktionsleiters Herbert Vestert.


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