Förderprogramm des Landes zum Glasfaserausbau

Politik
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Der Main-Kinzig-Kreis hat sich erfreut gezeigt, dass das Land Hessen mit 1,2 Milliarden Euro in die Förderung des ländlichen Raums, insbesondere in den Glasfaserausbau,  investieren will.



„Die jetzt angekündigte Initiative ist sinnvoll, um Dörfer und ländliche Strukturen in Hessen zu stärken. Es sind inhaltlich auch die richtigen Ansatzpunkte, wie wir aus eigener Erfahrung wissen, denn im Main-Kinzig-Kreis bringen wir seit Jahren den Breitbandausbau sehr ambitioniert voran. Und auch jetzt sind wir startklar, um den FTTH-Ausbau in Eigenverantwortung umzusetzen und durch entsprechende Unterstützung aus Bundes- und Landesprogrammen ein neues Kapitel in der Geschichte der Digitalisierung für unseren Landkreis aufzuschlagen“, erklärt Landrat Thorsten Stolz (SPD).

Der Main-Kinzig-Kreis investiert seit Jahren massiv in den ländlichen Raum. Vor allem die Versorgung mit schnellen Datenleitungen in der Fläche, die zwischen 2011 und 2015 durch eine Kreisinitiative geschaffen wurde, wirke sich heute als „Turbo-Antrieb in der Entwicklung des ländlichen Raums aus“, wie es der Landrat zusammenfasst. Insofern bewege sich das Land in die richtige Richtung, dies in den kommenden fünf Jahren auch in anderen Landesteilen zu ermöglichen. „Die Verfügbarkeit von schnellem Internet ist die Währung, mit der heute die Kommunen um junge Familien und Firmen gleichermaßen werben“, bekräftigt Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann. „Als Schulträger hat der Kreis daher richtigerweise sämtliche seiner Schulen schon mit Glasfaser angeschlossen, die Main-Kinzig-Kliniken im Jahr 2014 ebenfalls, gerade sind die Gewerbegebiete an der Reihe und im nächsten Schritt schaffen wir Glasfaser-Direktanbindungen an Privathäuser.“ Für die Direktanschlüsse bis ins Haus hat der Kreisausschuss im Januar den Weg frei gemacht. Mit einem Investitionsvolumen von über 180 Millionen Euro wird es das größte Infrastrukturprojekt in der Geschichte des Landkreises sein.

Der Aktionsplan des Landes Hessen sieht auch andere Maßnahmen vor, wie für Menschen ein Leben im ländlichen Raum attraktiver gestaltet werden soll. Dazu zähle unter anderem die ärztliche Versorgung und die Belebung von Ortskernen. „Auch das können wir mit Blick auf die seit Jahren laufenden Projekte im Main-Kinzig-Kreis nur empfehlen“, sagt Landrat Stolz. Im Gesundheitsamt koordinierten und unterstützten mittlerweile zwei Personen hauptamtlich, wenn beispielsweise ein Hausarzt Hilfe bei der Suche nach einem Nachfolger benötigt oder in absehbarer Zeit Versorgungslücken drohten. Für die Belebung von Ortskernen und Dörfern wiederum hat der Kreis schon vor drei Jahren ein Förderprogramm ins Leben gerufen. Schwerpunktmäßig werden Fördergelder zum Umbau bestehender Gebäude und Gehöfte für eine Wohnraum-Nutzung genutzt, aber auch als Hilfen, um Kleingewerbe anzusiedeln und zu stützen. Bisher wurden insgesamt 187 Einzelprojekte durch den Main-Kinzig-Kreis gefördert.

„Das Wohnen und Leben im ländlichen Raum hat einen ganz eigenen Wert, und gleichzeitig braucht der ländliche Raum durch die öffentliche Hand das, was man umgangssprachlich mit Unter-die-Arme-Greifen meint. Versorgungslücken im ländlichen Raum werden leider in den seltensten Fällen über den Markt geregelt. Es ist deshalb sehr erfreulich, dass sich diese Erkenntnis jetzt nun auch auf Landesebene durchzusetzen scheint“, sagt Landrat Thorsten Stolz. Entscheidend sei, sich nicht auf den Erfolgen der Vergangenheit auszuruhen, und das geben Landrat Thorsten Stolz und Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann dem Land Hessen für ihre neu aufgesetzten Fördermaßnahmen mit auf den Weg. „Die Bedarfe verändern sich rasend schnell. Deshalb gehen wir als Landkreis bei diesen Maßnahmen ja auch ständig vorneweg“, so Stolz. Ottmann fügt hinzu: „Warum wir das machen, sieht man nicht zuletzt eindrucksvoll an den Internet-Bandbreiten. Die Start-up-Unternehmer heutzutage brauchen viel mehr Bandbreite als ein Unternehmer vor fünf Jahren. Deshalb ist es auch so wichtig, dass man, um beim Beispiel zu bleiben, nach dem Verlegen eines Glasfasernetzes auch an die Steigerung der abrufbaren Geschwindigkeiten und an der Verfügbarkeit hoher Bandbreiten bis in entlegenen Winkeln des Kreises arbeitet.“

Das koste Geld, so die Kreisspitze, aber „jeder Euro zahlt sich langfristig aus“, und da brauche man nicht unbedingt die aktuell gestiegene Nutzerzahl beim Homeoffice als Begründung heranziehen. Nach Abschluss der Breitbandarbeiten in den Gewerbegebieten werde die Breitband 65,2 Millionen Euro in die Versorgung mit schnellem Internet im Kreisgebiet investiert haben. Davon entfallen beispielsweise 16,7 Millionen Euro alleine auf die Kommunen des Bergwinkels, Bad Soden-Salmünster (2,8 Mio.), Schlüchtern (5,4 Mio.), Sinntal (4,3 Mio.) und Steinau (4,2 Mio), aber eben auch 4,7 Millionen Euro auf Gelnhausen und 2,7 Millionen Euro auf Bruchköbel. Und jetzt sollen im Zuge des FTTH-Ausbaus weitere 180 Millionen investiert werden. „Wir rechnen damit, dass wir für die Direktanschlüsse über einen Ausbauzeitraum von fünf Jahren pro Jahr zwischen sechs und sieben Millionen aus dem Kreishaushalt als Eigenanteil zur Verfügung stellen müssen“, so Thorsten Stolz. Der Kreis werde diese aber bereitstellen, schließlich gehe es um die Zukunftsfähigkeit des Landkreises und man wäre schlecht beraten, Fördermittel ungenutzt zu lassen, erklären Thorsten Stolz und Winfried Ottmann abschließend.


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