„Es geht um den Erhalt unserer Lebensgrundlage“

Politik
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„Wir müssen uns vor Augen führen, dass es bei der Bekämpfung der Klimakrise und der Verhinderung des Artensterbens um den Erhalt unserer Lebensgrundlage geht,“ mahnte Anton Hofreiter, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bundestag, zu Beginn seines Beitrags bei der jüngsten Kreismitgliederversammlung Bündnis 90/Die Grünen Main-Kinzig.



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Die knapp 50 Mitglieder, die sich in die Videokonferenz eingewählt hatten, hörten neben dem Vortrag von Hofreiter zum Thema „Es gibt keinen Planet B“ auch eine Rede von Anja Zeller, der Oberbürgermeisterkandidatin der Grünen Hanau.

„Um die Klimakrise in den Griff zu bekommen, müssen wir vier Dinge tun, die sich einfach anhören, aber noch schwer umzusetzen sind: Wir müssen aufhören Kohle, Erdöl und Erdgas zu verbrennen und wir müssen eine weniger zerstörerische Landnutzung betreiben“, erklärte Hofreiter und legte im Anschluss konkrete Konzepte dar, wie die fossilen Brennstoffe abgelöst werden könnten. „Es muss einerseits Energie eingespart werden, andererseits gibt es aber schon viele Technologien, um den Gebrauch von fossilen Brennstoffen in der Industrie und in den privaten Haushalten zu ersetzen.“

Kohle, die vor allem zur Energiegewinnung genutzt wird, müsse durch erneuerbare Energien ersetzt werden. Dazu fordert der Grünen Politiker beispielsweise ein funktionierende Mieterstrommodell: „Strom aus erneuerbaren Energien ist heute sensationell günstig. Deshalb könnte man durch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach eines Mietshauses Strom zu einem deutlich niedrigeren Preis gewinnen im Vergleich zu dem, was Mieter zurzeit für Strom aus dem Netz zahlen“, so Hofreiter.

Das Erdöl werde vor allem für die Mobilität genutzt, mit Ausnahme des Schienenverkehrs, sowohl innerorts als auch im Fernverkehr. Deshalb möchte Hofreiter auf eine Stärkung und den Ausbau der Bahn setzen. Dazu gehört aber nicht nur der Ausbau des Schienennetzes oder die Verbesserung der Pünktlichkeit der Züge. „Bahnhöfe müssen zu Mobilitätsdrehscheiben werden, wo Busse halten, man sein Fahrrad abstellen kann und man zum Beispiel auch ein kleines Elektroauto mieten kann“, so Hofreiter.

„Wir stehen vor vielen Herausforderungen, aber wir Menschen wissen viel mehr als jemals zuvor in unserer Geschichte. Deshalb bin ich optimistisch, dass wir es schaffen können, die Klimakrise zu bewältigen – wenn wir jetzt handeln“, sagte Hofreiter zum Ende seines Vortrags. Die sich an den Vortrag anschließende Fragerunde drehte sich vor allem um die Nachhaltigkeit von Batterien für Elektrofahrzeuge, den Schutz der heimischen Wälder und die Landnutzung. Dabei erläuterte Hofreiter auch, was auf kommunaler Ebene zum Schutz von Land und Wäldern getan werden kann.

„Viele Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel, die Toni gerade vorgestellt hat, können wir als KommunalpolitikerInnen vorantreiben“, meinte auch Anja Zeller. „Deswegen finde ich unsere Arbeit so spannend.“ Ihre Vorstellung bei der Mitgliederversammlung nutzte die Oberbürgermeisterkandidatin und Kreistagsabgeordnete, um verschiedene Projekte im Bereich Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Hanau und im Main-Kinzig-Kreis vorzustellen, die von den Grünen initiiert wurden, so zum Beispiel das Mehrwegbechersystem im Kreis, das letztes Jahr angelaufen ist.

Bild-Quelle: Paul Bohnert.


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