Kein Patentrezept für die Innenstädte

Politik
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„Investitionen mit Fördermitteln des Landes müssen zielgerichtet und nachhaltig erfolgreich umgesetzt werden. In diesem Zusammenhang ist es eine gute Nachricht, dass der Haushaltsausschuss des hessischen Landtags Hilfen in Höhe von über 40 Millionen Euro für die Entwicklung hessischer Innenstädte beschlossen hat“, so Michael Reul, CDU-Landtagsabgeordneter und Fraktionsvorsitzender der CDU im Main-Kinzig-Kreis.



„Aber die politisch Verantwortlichen vor Ort müssen auch wissen, wie sie das Geld gezielt, effektiv und sinnvoll einsetzen können.“

Kein Patentrezept

"Die Innenstädte in den Kommunen verlieren schon seit Jahren an Attraktivität. Die Pandemie hat das beschleunigt; Einzelhandel und Gastronomie leiden, haben vielfach für immer schließen müssen. Auch wenn es allgemeingültige Gründe für diese Entwicklung gibt, darunter der zunehmende Online-Handel, so hat jede Kommune auch ihre ganz eigenen Herausforderungen. Ein Patentrezept gibt es auch dann nicht, wenn Landesfördermittel zur Verfügung stehen“, sagt Srita Heide, CDU-Kreistagsabgeordnete und Vorsitzende des Kreistagsausschusses für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Umwelt und Landwirtschaft. „Für unsere heimische Wirtschaft ist es besonders wichtig, dass die Kommunen individuelle Konzepte für sich entwickeln und ihre je eigene Rolle so definieren, dass sie zur Bevölkerungs-und Wirtschaftsstruktur passen.“ Das schließe besonders die Innenstädte und Ortszentren mit ein, die ein wichtiger Bestandteil des sozialen und ökonomischen Umfelds seien.

Besonders zwischen Stadt und Land seien die Unterschiede groß. „Im ländlichen Raum wird die interkommunale Zusammenarbeit für die Zukunftsfähigkeit lokaler Strukturen an Bedeutung gewinnen“, ist CDU-Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann überzeugt: „Gerade kleine und mittelgroße Städte und Gemeinden müssen Synergien mit ihren Nachbargemeinden aufbauen, um sich mit ihren Standort-Besonderheiten – seien es Gastronomie, Einzelhandel, Dienstleistern, Handwerk oder produzierendem Gewerbe – gegenseitig zu ergänzen. Dazu hat das Land gemeinsam mit den kommunalen Spitzenverbänden, Wirtschaftsorganisationen und der Architekten- und Stadtplanerkammer das 'Bündnis für die Innenstadt' gegründet, um gemeinsam konkrete Maßnahmen auszuarbeiten."

Eigene Marke nicht vergessen!

Als weitere wichtige Komponenten der Standortattraktivität und Innenstadtentwicklung nennt Winfried Ottmann Fußgängerzonen, Ladenöffnungszeiten, Immobilienpreise, Verkehrsverbindungen/ÖPNV, Parkmöglichkeiten, Sauberkeit und eine gepflegte Atmosphäre. „Bei der zunehmenden Heterogenität unseres städtischen wie örtlichen Gemeinwesens kommt es auf die ‚urbane Mischung‘ an: Smart City und zugleich traditionelle Altstadt, multifunktionale und zugleich wohnliche Bebauung, kurze Wege durch Mischnutzung und nicht zuletzt die Berücksichtigung des demografischen Wandels bei der Stadtplanung und Stadtentwicklung.“

„Einige Städte haben in den letzten Jahren viel Geld für die Innenstadtentwicklung ausgegeben – aber vergessen, sich als eigene Marke zu entwickeln“, betont Srita Heide. „Insgesamt streben wir an, gemeinsam mit der Kreiswirtschaftsförderung den Kommunen eine aktive Unterstützung anzubieten, um zielstrebig ihre eigenen Wege zu gehen. Dann sind die finanziellen Mittel aus dem hessischen Landeshaushalt bestens angelegt.“

Foto (von links): Michael Reul, Srita Heide und Winfried Ottmann.


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