Weitere Hilfe für Beruwala dringend notwendig

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In diesen Tagen ist es ein Jahr her, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Covid-19-Ausbruch zu einer weltweiten Pandemie erklärt hat.



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Auch in Sri Lanka verbreitete sich das Coronavirus ab März 2020 verstärkt. Die Folge: Touristen wurden von den Reiseveranstaltern ausgeflogen, Hotels und der Flughafen Colombo geschlossen und die Regierung von Sri Lanka erließ ein Einreiseverbot. Erst zwölf Monate später wurden die strikten Maßnahmen etwas gelockert. Inzwischen ist das Land wieder für Touristen geöffnet. Allerdings müssen sich Reisende nach der Ankunft umgehend zwei Wochen in ein Quarantänehotel begeben und alle fünf Tage einem PCR-Test unterziehen. „Sobald diese Einschränkungen aufgehoben sind, werde ich gemeinsam mit mehreren Sponsoren die Planung meiner 28. Hilfsreise nach Beruwala in Angriff nehmen“, erklärt Altlandrat Karl Eyerkaufer, der bereits wiederholt auf die große Not der dort lebenden Menschen aufmerksam gemacht hat und um Spenden wirbt. 

„Bis zu meiner nächsten Hilfsreise kann dank des großen Einsatzes der zuverlässigen Helfer vor Ort, Mr. Irsan und Mr. Rila, die Unterstützung der hilfesuchenden Menschen und der sozialen Einrichtungen in der Partnerregion des Main-Kinzig-Kreises fortgesetzt werden“, erklärt Karl Eyerkaufer. Dabei geht es vor allem um Lebensmittellieferungen für Familien, die durch die Auswirkungen der Pandemie keinerlei Einkommen mehr haben. „In den zurückliegenden Monaten konnten wir etwa 3000 Menschen mit Reis, Linsen, Mehl, Kartoffeln und getrocknetem Fisch versorgen“, berichtet Karl Eyerkaufer. Auch die Waisenhäuser in Beruwala erhalten monatlich Nahrungsmittel für die dort lebenden Kinder. Der Altlandrat bedankt sich in diesem Zusammenhang ausdrücklich bei der Stiftung „Kind ohne Eltern“, die großzügige finanzielle Hilfe gewährt.

Den staatlichen Zahnstationen in den Nachbarstädten Aluthgama und Dharga Town wurden Anfang des Jahres moderne Zahnarztstühle übergeben. Sie sind nicht nur für die Vorsorgeuntersuchungen der Kinder und Jugendlichen von 23 Schulen vorgesehen, sondern werden Zahnbehandlungen in Zukunft auch schmerzfreier und damit erträglicher machen. Der Bau von Holzhäusern, die es Menschen ermöglichen, aus ihren Elendshütten in ein lebenswertes Heim zu ziehen, geht ebenfalls voran, auch wenn die Warteliste für ein neues Haus lang ist. Seit der Tsunamikatastrophe konnten 344 Familien ihre alten Hütten verlassen und in ein 30 Quadratmeter großes Holzhaus mit Toilette, Wassertank und Stromversorgung ziehen. Wie Karl Eyerkaufer berichtet, wurden zudem zentrale Brunnen gebohrt. „Dadurch ist der Weg zu den Wasserstellen nicht mehr beschwerlich“, freut sich der Altlandrat.

Mitte März wurden nach langer Zeit in Sri Lanka wieder die Schulen geöffnet, da kommt die baldige Fertigstellung der beiden Gebäude der Schulgemeinden Annasigala und Badanagoda, die zwei beziehungsweise drei Klassen beherbergen werden, gerade rechtzeitig. „In den beiden Schulen wird schon sehnsüchtig auf die neuen Klassenräume gewartet“, weiß Karl Eyerkaufer. „Main-Kinzig-Kreis hilft Beruwala“ hat im Übrigen in den vergangenen 15 Jahren insgesamt 40 Schulgebäude wieder aufgebaut oder neu errichtet und damit einen großen Beitrag für die Bildung der jungen Menschen in der Region geleistet. „Die Sanierung der mit unserer Hilfe schon vor über zehn Jahren errichteten Gebäude ist eine unserer wichtigsten Aufgaben. Das tropische Klima mit seinen Monsunregen, den häufigen Zyklonen und der extrem hohen Luftfeuchtigkeit setzt der Substanz sehr zu. Deshalb kümmern wir uns auch um den Erhalt der Kindergärten, Schulgebäuden und sozialen Einrichtungen. Wir stellen wasserfeste Farbe zur Verfügung, mit der die Menschen vor Ort die Sanierung vornehmen“, berichten Eyerkaufers Mitstreiter, Ursule Conen und Matthias Zach.

Die drei freuen sich, weil nun auch endlich eine Spende des Main-Kinzig-Kreises ihren Bestimmungsort erreicht hat. Der Kreisausschuss des Main-Kinzig-Kreises und Landrat Thorsten Stolz haben diese Zuwendung im Zuge der freundschaftlichen Beziehungen zu Beruwala initiiert und im vergangen Jahr in die Tat umgesetzt. Doch über lange Monate hinweg konnte diese Spende – ein Traktor mit Anhänger für die Müllabfuhr in Beruwala – nicht in Empfang genommen werden, weil der Hafen von Colombo wegen des Lockdowns geschlossen war. Vor wenigen Tagen nun wurde der Traktor Bürgermeister Mazahim Mohamad und den Abgeordneten des Parlaments übergeben.

Altlandrat Karl Eyerkaufer bedankt sich bei allen Spendern, die die wertvolle Hilfe für die Menschen in Sri Lanka erst möglich machen und bittet um weitere Unterstützung, damit die durch Corona noch zusätzlich verstärkte Not weiterhin nachhaltig gelindert werden kann. Sein besonderer Dank gilt dabei Ursule Conen und Matthias Zach: „Beide wirken seit Jahren tatkräftig ehrenamtlich bei der Hilfe für Beruwala mit.“

Zur Unterstützung der Projekte von „Main-Kinzig-Kreis hilft Beruwala“ steht das Konto 99994 bei allen drei Sparkassen im Main-Kinzig-Kreis zur Verfügung. Bitte als Verwendungszweck „Spende“ angeben, eine entsprechende Bescheinigung wird ausgestellt. Dazu sollte die Adresse mit angegeben werden.

IBAN Sparkasse Hanau: DE47 5065 0023 0000 0999 94
IBAN Kreissparkasse Gelnhausen: DE56 5075 0094 0000 0999 94
IBAN Kreissparkasse Schlüchtern: DE27 5305 1396 0000 0999 94

Foto: Der Main-Kinzig-Kreis unterstützt die Not leidenden Menschen in Beruwala nach wie vor mit Lebensmittelpaketen.
Foto: Lebensmittelübergabe an das Waisenhaus Induruwa. Die Kinder standen zu diesem Zeitpunkt unter Quarantäne und konnten nicht anwesend sein.
Foto: Neue Zahnarztstühle erleichtern die Arbeit in den Zahnkliniken in Aluthgarma und Dharga Town.
Foto: Das Haus mit der Nummer 326, gespendet von den Städten und Gemeinden des Main-Kinzig-Kreises, steht für eine sechsköpfige Familie zum Einzug  bereit.
Foto: Das neue Schulgebäude der Badanagoda Junior School im Rohbau. Hier werden bald drei Unterrichtsräume für den Schulbetrieb zur Verfügung stehen.
Foto: Das feucht-warme, tropische Klima greift die Bausubstanz an, deshalb wird der Kindergarten von Anandgama mit wasserfester Farbe neu gestrichen.
Foto: Gemeinsam mit weiteren Vertretern aus der Region freut sich Bürgermeister Mazahim Mohamad (Mitte) über den neuen Traktor mit Anhänger zur Müllentsorgung, eine Spende des Main-Kinzig-Kreises.


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