Demnach befinden sich im Ausbildungsjahr 2020/2021 an den hessischen Fachschulen für Sozialwesen, Fachrichtung Sozialpädagogik, 8.655 Personen in der Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin bzw. zum staatlich anerkannten Erzieher. Das sind 3,3 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Das gestiegene Interesse an der Erzieherausbildung sei vornehmlich auf die Einführung der vergüteten Ausbildung zurückzuführen. „Die praxisintegrierte Ausbildung, bei der die Auszubildenden von Tag eins an in den Einrichtungen arbeiten und dafür eine Vergütung erhalten, ist eine attraktive Alternative zur vollschulischen Ausbildung, wie sie bislang die Regel war“, konstatiert Schad.
Die praxisintegrierte vergütete Ausbildung dauert drei Jahre. Studierende der Fachschulen für Sozialwesen besuchen in der Regel an zwei bis drei Tagen in der Woche die Fachschule und arbeiten an den anderen Tagen in einer pädagogischen Einrichtung. Im „klassischen“ vollzeitschulischen Ausbildungsmodell absolvieren Studierende zwei Jahre lang eine fachschulische Ausbildung und machen im dritten Jahr ein vergütetes Berufspraktikum in einer pädagogischen Einrichtung.
Im kommenden Ausbildungsjahr 2021/2022 werden erneut bis zu 600 Ausbildungsplätze in der praxisintegrierten vergüteten Ausbildung durch das Land bezuschusst. Träger von Kindertageseinrichtungen können ab sofort Anträge auf Förderung stellen. „Um qualitativ hochwertige frühkindliche Erziehungs- und Bildungsangebote machen zu können, brauchen wir dringend Fachkräfte. Die steigenden Ausbildungszahlen zeigen, dass wir in Hessen auf dem richtigen Weg sind; aus persönlichen Gesprächen weiß ich, dass das neue Angebot auch bei uns in der Region gut angenommen wird. Dennoch bleibt noch viel zu tun, um alle Kitas flächendeckend mit Personal auszustatten. Dafür will ich mich auch weiterhin einsetzen“, betont Schad. Wer sich für die Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin bzw. zum staatlich anerkannten Erzieher interessiert, findet unter www.grosse-zukunft-erzieher.de viele Informationen.
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