Zum neuen Radverkehrskonzept des Kreises konnte bis Ende März jeder und jede Interessierte Hinweise geben, und am Ende gingen sage und schreibe 1.954 Nachrichten und Verbesserungsvorschläge von 945 Einzelpersonen zum Radewegenetz im Main-Kinzig-Kreis ein.
„Das haben wir so noch nicht erlebt“, konstatierte Thorsten Zobel vom beauftragen Planungsbüro RV-K, das bereits Radverkehrskonzepte in zahlreichen weiteren Kreisen und Kommunen erstellt hat. Die Aufgabe für ihn und seine Kollegenschaft ist es nun, die Hinweise zu ordnen und als Grundlage für das Radverkehrskonzept zu nehmen. „Dieser Input ist enorm wichtig, dieses Wissen um ganz wesentliche und eben auch verbesserungswürdige Verbindungsachsen brauchen wir für die weiteren Arbeitsschritte“, so Zobel.
Mit Hilfe des neuen Radverkehrskonzepts soll mittelfristig das Radwegenetz in der Region – baulastübergreifend und nach gemeinsamen Standards – aufgewertet werden. Der Kreisbeigeordnete Winfried Ottmann hatte es in Auftrag gegeben, „um vor allem die Alltagsradverbindungen zwischen den Städten und Gemeinden des Landkreises und der benachbarten Landkreise nach festen Leitlinien und übergeordnetem Konzept zu verbessern“. Das Ziel des Konzepts sieht Ottmann darin, „die Streckennetze unabhängig vom Streckenabschnitt oder der Gemarkung“ fahrradfreundlicher zu machen. „Es hat viel mit der Baulastträgerschaft bei den Straßen zu tun, warum die Wege nicht nur in unterschiedlichem Tempo saniert, sondern auch praktisch und optisch unterschiedlich angelegt werden, teils unterbrochen, teils nicht fortgeführt oder nicht im Sinne der Radfahrenden. Hier wollen wir einen Rahmen erarbeiten und vorgeben, und das im engen Austausch mit denen, um die es geht, nämlich den Radlerinnen und Radlern“, so Ottmann, der allen einen Dank aussprach, die einen oder mehrere dieser 1.954 Hinweise gegeben haben.
Ende dieses Jahres sollen die bis dahin abgestimmten Vorschläge zur Verbesserung der Radfahrbedingungen sowie ein erläuternder Abschlussbericht vorliegen. Die Ergebnisse werden dann ebenfalls im Internet für alle interessierten Personen abzurufen sein. Die Umsetzung der vorrangigen Maßnahmen soll anschließend beginnen.
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