Lotz (SPD): Notfalls Exportstopp für Holz prüfen

Politik
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Der massive Holzexport in die USA führt zu Engpässen hierzulande und lässt auch in Hessen den Holzpreis in die Höhe schießen.



Deshalb fordert der forstpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Heinz Lotz, einen vorläufigen Exportstopp in Drittstaaten zu prüfen. Lotz sagte am Freitag in Wiesbaden:  „Bauherrinnen und Bauherren können gerade ein Lied von der Holzknappheit singen: Die Holzpreise in Deutschland sind völlig irre geworden und wo man hinschaut, gibt es Lieferengpässe. Das ist nicht nur schlecht für den eigenen Geldbeutel, denn auf der Suche nach Alternativen leidet das Klima darunter. Schließlich bindet kein anderer Rohstoff Kohlendioxid langfristig besser als Holz.“ Durch eine kluge Nutzung des Holzes könne zur CO2-Minderung beigetragen werden. So spare beispielsweise im Hochbau jede Holzkonstruktion viele Tonnen Stahl, dessen Produktion besonders energieaufwändig und damit besonders klimaschädlich wäre. 

Mit einer Fläche von knapp 900.000 Hektar deckt der Wald in Hessen über 40 Prozent der Landesfläche ab. „Hätte mir vor ein paar Wochen jemand gesagt, dass ein waldreiches Land wie Hessen einmal unter einer Holzknappheit leidet, dem hätte ich den Vogel gezeigt. Mit den massiven Holzexporten in die USA und nach Asien vergeben wir die Chance, für uns selbst das Holz zu nutzen. Wirtschaft und Verbraucher werden geradezu dazu gezwungen, klimaschädlichere Produkte zu verwenden, weil es schlichtweg an Holz mangelt. Aber auch das Handwerk leidet unter dem Holzmangel. Mit einem Exportstopp würden wir diese Stütze der deutschen Wirtschaft endlich stärken, aber auch die knapp 57.000 hessischen Beschäftigten, die im Cluster Holz und Forst arbeiten“, sagte Heinz Lotz.

Seit geraumer Zeit setze sich die SPD-Landtagsfraktion dafür ein, Holz als Baustoff stärker zu fördern als bisher. So müsse aus Sicht der SPD der Anteil von Holzgewerken beim Bau und der Ausstattung öffentlicher Gebäude erhöht oder private Ergänzungsbauten und Aufstockungen aus Holz stärker gefördert werden. Heinz Lotz: „Die Landesregierung ist aufgefordert, Maßnahmen zu ergreifen, aber auch gegenüber Bund und EU sich für eine Stabilisierung des Marktes einzusetzen – notfalls auch mit einem Exportstopp.“


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