Grundlage ist ein vorausgegangener Antrag: „Ende August 2018 hat der Kreistag einstimmig beschlossen, auf vermeidbare Einwegkunststoffprodukte in den Gebäuden des Kreises, kreiseigenen Betrieben und bei Veranstaltungen zu verzichten“, sagt Jakob Mähler, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen Kreistagsfraktion. „Wir möchten deswegen erfahren, welche konkreten Schritte seitdem vom Kreis unternommen wurden, um auf vermeidbares Plastik zu verzichten.“ Denn: „Jeder und jede von uns verbraucht 40 Kilogramm Plastik pro Jahr. Damit hat sich der Plastikverbrauch in den letzten 20 Jahren verdoppelt.“ Drei Millionen Tonnen kommen so in Deutschland zusammen: „Am Ende landet das Plastik in den Weltmeeren und tötet dort rund eine Millionen Seevögel und 100.000 Meeressäuger pro Jahr.“

Plastik verschmutzt also nicht nur die Weltmeere, „sondern er ist auch für ein Massensterben in der Tierwelt verantwortlich.“ Neben den Auswirkungen auf die Tierwelt ist Plastik auch für uns Menschen gefährlich: „Beim Abbau des Plastiks entsteht Mikroplastik, welches wir dann durch den Verzehr von Fischen aus den Meeren wieder aufnehmen“, so Mähler. Kunststoff besteht unter anderem aus Erdöl, Rohbenzin und Flammschutzmittel: „Wer würde diese Stoffe schon freiwillig zu sich nehmen?“ Mikroplastik ist auf Grund seiner gefährlichen Inhaltsstoffe auch für zahlreiche Erkrankungen verantwortlich, darunter Krebs und Herzkrankheiten.

„Es liegt an uns, den Plastikverbrauch zu reduzieren. Auf Grund der Brisanz des Themas freuen wir uns auch, dass der Kreistag den Antrag einstimmig angenommen hat. Jetzt möchten wir aber erfahren, was der Kreis seitdem auch umgesetzt hat“, betont Mähler. „Außerdem möchten wir erfahren, wie viel Plastikmüll dennoch in der Verwaltung jedes Jahr anfällt. Denn auch uns ist bewusst, dass nicht jeder Kunststoff vermeidbar ist. Hier ist die Industrie gefragt, entsprechende Alternativen zu entwickeln.“

Klimaschutz ist eines der wichtigsten Themen des 21. Jahrhunderts: „Klimaschutz beginnt dabei immer vor Ort und bei einem selbst. Deswegen stellen wir die Frage, ob von Seiten des Kreises Schulungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geplant sind, die aufzeigen, wie ein Arbeitsplatz durch entsprechende Maßnahmen zum Klima- und Umweltschutz ökologisch gestaltet werden kann. Und wir möchten erfahren, was der Kreis in den kommenden Jahren geplant hat, um den Verbrauch von Kunststoff immer weiter zu reduzieren“, so Mähler abschließend.


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