Anfrage zu Schlachtstätten und Tiertransporten

Politik
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Seit 2021 ist der Main-Kinzig-Kreis Ökomodellregion: „Leider hat sich der Kreis hierfür eine Menge Zeit gelassen und sich als einer der letzten Landkreise in Hessen beworben“, sagt der Grüne Kreistagsabgeordnete Rainer Vogel.



„Jetzt rückt aber dank der Ökomodellregion die Erzeugung von biologischen und regionalen Lebensmitteln weiter in den Fokus.“

Vor allem die heimischen und regionalen Handwerksbetriebe könnten hier ein entscheidender Motor sein, um regionale und biologische Lebensmittel auf kurzen Wegen zu den Verbraucherinnen und Verbraucher im Kreis zu bringen: „Besonders die Schlachtung und Verarbeitung der im Kreis erzeugten Nutztiere sollte verbrauchernah und ohne lange Transportwege erfolgen“, so Vogel, der für die Grünen im Umweltausschusses des Kreises sitzt: „Transporte sind für die Tiere eine große Belastung. Durch regional und schnell erreichbare Schlachtstätten können Tiertransporte stark verkürzt oder durch den Einsatz einer mobilen Schlachtanlage sogar gänzlich vermieden werden.“

Aus diesem Grund stellt die Grüne Kreistagsfraktion eine Anfrage an die Verwaltung, wie viele zugelassene Schlachtstätten es im Main-Kinzig-Kreis gibt und wie viele Schlachtungen, auf Grund von fehlenden Kapazitäten, außerhalb des Kreises durchgeführt werden müssen: „Nach der Schließung des Büdinger Schlachthofes ist auch für viele Metzgereibetriebe, Direktvermarkter und Bäuerinnen und Bauern im Main-Kinzig-Kreis eine Möglichkeit weggefallen, ihre Tiere in der Region zu schlachten. Deswegen möchten wir vom Kreis wissen, welche Anstrengungen unternommen werden, um regionale Schlachtstätten zu fördern und Tiertransporte zu vermeiden“, so der Grüne Kreistagsabgeordnete.

Tiertransporte unterliegen strengen Auflagen: „Durch die Autobahnen A 66 und A 45 rollen zahlreiche überregionale Tiertransporte durch den Main-Kinzig-Kreis. Gerade diese Transporte stellen hohe Anforderungen an das Tierwohl. Wir möchten deswegen die Zahl der Tiertransportkontrollen sowie die erfassten Verstöße im vergangenen Jahr erfragen.“ Außerdem solle geklärt werden, ob die aktuelle Personalstärke im Veterinäramt ausreichend ist.

„Die Grünen Main-Kinzig wollen weiter die Erzeugung von regionalen Lebensmitteln und die bäuerliche Landwirtschaft unterstützen und werden daher über eine Anfrage die verbleibenden Möglichkeiten bei der Kreisverwaltung abfragen.“ Darunter auch der Einsatz einer mobilen Schlachtanlage für die Weidetierhalter, erklärt Vogel: „Ein entsprechender Vorstoß wurde von der Großen Koalition im Umweltausschuss des Kreises abgelehnt, mit Verweis auf EU-Recht, welches dem Einsatz entgegenstehen würde. In der Wetterau wurde währenddessen eine solche realisiert. Wir möchten wissen, welche anderen EU-Richtlinien in der Wetterau gelten, die einen dortigen Einsatz möglich machen sowie welche Änderungen hier im Kreis vorgenommen werden müssten.“

Ziel der Anfrage soll sein, wichtige Einrichtungen zur regionalen Lebensmittelerzeugung wieder in den Vordergrund zu rücken: „Hier wäre auch zukünftig eine Zusammenarbeit mit der angrenzenden Ökomodellregion Wetterau wünschenswert, vorstellbar wäre beispielsweise eine moderne, an die Bedürfnisse der Metzgerei- und Direktvermarktungsbetrieben ausgerichtete Schlachtstätte im Grenzgebiet zwischen Main-Kinzig-Kreis und Wetteraukreis“, so Vogel abschließend.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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