Die Gesundheitsdezernentin blickt deshalb mit Sorge auf die kommenden Tage und Wochen.
So sei der Sieben-Tage-Wert bei den Ansteckungen in den vergangenen Wochen auf einem gleichbleibend hohen Niveau und liege aktuell bei 1659 (Vorwoche: 1654). „Dieses Phänomen haben wir übrigens in allen Altersgruppen. Auch die Belastung in den Krankenhäusern ist immer noch nicht spürbar weniger geworden, im Gegenteil, auch der Wert für die Hospitalisierungen steigt wieder an“, erklärt Susanne Simmler. Der Wegfall der meisten Corona-Schutzmaßnahmen dürfe nicht als Freibrief dafür verstanden werden, dass „einfach alles wieder wie früher sei“ und damit ein sehr leichtsinniges Handeln einhergehen könne, im Gegenteil: „Ich weiß, dass viele es nicht mehr hören und lesen wollen, aber es gibt nun mal die Fakten und die sprechen eine sehr eindeutige Sprache: Wir haben es mit einer weiterhin sehr hohen Infektiosität des Virus zu tun. Kommt das zusammen mit dem Wegfall von verpflichtenden Regeln oder dass wir weiterhin noch zu viele Menschen nicht von einer Impfung überzeugen konnten, lässt all das darauf schließen, dass wir alle diese Pandemie nicht oder noch nicht bezwungen haben“, so Simmler weiter.
Deshalb sei nach wie vor das Bewusstsein für die Eigenverantwortung eines jeden Einzelnen und einer jeden Einzelnen gefordert. „Das bedeutet, dass in Situationen mit Menschenansammlungen weiterhin Schutzmaßnahmen ergriffen werden können, auch wenn dies nicht mehr ausdrücklich auch so vorgesehen ist. Vor allem in Gedrängesituationen sollte deshalb nach wie vor eine geeignete Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Das und das regelmäßige Lüften in Innenräumen sowie das Abstandhalten zu anderen Personen sind weiterhin wichtige Bausteine, um sich selbst und andere zu schützen“, betont Susanne Simmler. Das Virus zu verharmlosen, sei nicht angeraten und auch die Schutzimpfungen als unwirksam hinzustellen und durch diese Falschbehauptungen indirekt dazu beizutragen, dass andere sich aufgrund dessen gegen die Immunisierung entscheiden, schade gerade dann, wenn es um Menschen geht, die zur Gruppe der besonders gefährdeten Personen gehören. „Das sind Menschen ab 60 Jahren, von denen wir gern mehr geimpft sehen würden“, so Susanne Simmler.
Unverändert gehen deshalb die Anstrengungen der Impfkampagne im Main-Kinzig-Kreis weiter, auch wenn ab 1. April zwei Impfstellen weniger in Betrieb sind. „Aufgrund der sinkenden Nachfrage schließen die beiden Impfstellen im Forum Hanau und auf dem Gelände der Main-Kinzig-Kliniken in Gelnhausen zum Monatsende“, erläutert Dr. Silke Hoffmann-Bär, Leiterin der Impfkampagne. Susanne Simmler bedankt sich bei den Impfteams des DRK-Kreisverbands Hanau, der für den Main-Kinzig-Kreis den Betrieb der beiden Einrichtungen übernommen hatte. „Sie haben dazu beigetragen, dass in den zurückliegenden Monaten allein in diesen beiden Impfstellen 30.000 Impfungen verabreicht werden konnten und die Impfkampagne im Main-Kinzig-Kreis in der Lage war, schnelle und wohnortnahe Angebote zu machen“, erklärt Susanne Simmler.
Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de