Wo bleibt die kreiseigene Wohnungsbaugesellschaft?

Politik
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„Im Bereich des bezahlbaren Wohnraums gibt es ein akutes Marktversagen“, sagt Viola Haßdenteufel, sozialpolitische Sprecherin und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen Kreistagsfraktion.



„Besonders in Zeiten steigender Preise und starker Inflation, ist es nicht mehr zeitgemäß, nur noch Wohnungen für besserverdienende Menschen zu bauen.“

Die Grüne Kreistagsfraktion Main-Kinzig hat deswegen eine Anfrage an die Verwaltung des Main-Kinzig-Kreises geschickt: „Insgesamt stellen wir dem Kreis nur eine Frage: Welche Schritte wurden von Seiten der Verwaltung zur angekündigten Gründung einer kreiseigenen Wohnungsbaugesellschaft unternommen?“ Denn es sei klar, dass der Markt „dieses Problem eben nicht von alleine regelt. Ganz im Gegenteil: Um noch höhere Renditen zu erwirtschaften, werden immer größere und teurere Wohnungen gebaut und für hohe Summen vermietet oder verkauft.“

Wer nur über ein geringes Einkommen verfügt, könne sich das Wohnen in Städten wie Gelnhausen oder Hanau kaum noch leisten: „Bezahlbarer Wohnraum ist so definiert, dass durch die Wohnung inklusive aller Betriebskosten nicht mehr als ein Drittel des Haushaltsvolumens benötigt wird“, so Haßdenteufel. Seit Jahren zeichne sich aber ein Bild ab, dass „neu gebaute Wohnungen in den städtischen Gebieten des Kreises meistens eine vierstellige Mietsumme haben.“

Es liege hier in der Verantwortung des Main-Kinzig-Kreises, endlich Abhilfe zu schaffen: „Die Große Koalition, bestehend aus SPD und CDU, hat im Sommer letzten Jahres angekündigt, durch die Gründung einer kreiseigenen Wohnungsbaugesellschaft hier Abhilfe zu schaffen. Wir Grüne haben hier Unterstützung bei diesem Vorhaben zugesichert. Seitdem ist leider augenscheinlich nichts passiert, außer, dass das noch vorhandene Bauland weiterhin mit teuren Luxuswohnungen bebaut wird“, kritisiert Haßdenteufel.


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