Die Entscheidung des Bundes, die Alarmstufe auszurufen, hält Al-Wazir für ausdrücklich richtig. „Auch wenn wir aktuell unsere Heizungen ausgestellt haben und bei der Hitze mehr kaltes als warmes Wasser benutzen: Wir alle müssen jetzt für den Winter vorsorgen. Wenn wir uns heute an einigen Stellen einschränken, können wir gemeinsam verhindern, dass im Winter nicht mehr genug Gas für alle da ist. Sollte das Auffüllen der Speicher bis zum Beginn des Winters nicht gelingen, müsste der Staat entscheiden, wer noch mit Gas versorgt wird. Diese Situation können und müssen wir verhindern“, so der Minister. Er begrüße daher ausdrücklich, dass die Bundesregierung über eine Kreditlinie in Höhe von 15 Mrd. Euro den Einkauf von zusätzlichem Gas ermöglichen und ein Auktionsmodell für die Industrie aufbauen wolle, um Gasverbrauchsreduzierungen zu belohnen. Auch diese Maßnahmen würden dazu beitragen, die Speicher weiter zu füllen.
Al-Wazir versicherte: „Wir als Land Hessen sind im engen Austausch mit dem Bundeswirtschaftsministerium, der Bundesnetzagentur sowie den Versorgern und Netzbetreibern hier in Hessen, um die Lage am Gasmarkt im Blick zu behalten und handlungsfähig zu sein.“ Dazu gehöre auch, gemeinsam mit anderen Ressorts der Landesregierung zu prüfen, welche Strukturen für den Fall einer echten Gasmangellage aufgebaut werden müssen.
„Ich appelliere heute an alle Hessinnen und Hessen: Wir alle müssen sparen, wo das möglich ist, das können Sie am besten selbst beurteilen. Darum bitte ich die hessischen Privathaushalte, die Unternehmen, aber auch die öffentliche Verwaltung, zu prüfen, wo Einsparpotenzial liegt, was zumutbar und angemessen ist. Schon jetzt berichten uns Unternehmen von erfolgreichen Maßnahmen, um den Gasverbrauch zu senken, dafür bedanke ich mich ausdrücklich. Denn das sind Kraftanstrengungen in sehr kurzer Zeit, die technisch und finanziell herausfordernd sind. Unser gemeinsames Ziel muss jetzt sein, heute einem möglichen dramatischen Gasmangel in der Zukunft entgegenzuwirken.“
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