Mehr Wasser für Frankfurt nicht realisierbar

Politik
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Für nicht realisierbar hält der Birsteiner FBG-Gemeindevertreter und Kreistagsabgeordnete Carsten Kauck (Freie Wähler) das beantragte Vorhaben des Wasserverbandes Kinzig.



Der Verband hat beim Regierungspräsidium Darmstadt die Grundwasserentnahme in den Gemeinden Birstein und Brachttal zur Stillung des Wasserbedarfes der Stadt Frankfurt am Main beantragt. Hierbei ist dem Wasserverband Kinzig nicht nur daran gelegen, die bisherige Wasserförderung fortzuführen. Vielmehr veranlasst der gestiegene Wasserverbrauch der Frankfurter Bevölkerung den Wasserverband dazu, beim Regierungspräsidium für die Zukunft eine doppelt so hohe Fördermenge als bisher zu beantragen. Ebenso sehen die Planungen des Wasserverbandes Kinzig vor, die in die Jahre gekommenen Förderleitungen Richtung Frankfurt durch neue, mit einem größeren Querschnitt versehenen Leitungen zu ersetzen.

Dieses Vorhaben hält Kauck auf Grund aktueller Hitzewellen und der klimatischen Veränderungen in der Region für nicht realisierbar und somit nicht genehmigungsfähig. Die aktuelle starke Trockenheit und der fehlende Regen lasse die Grundwasserstände in den Kommunen Brachttal und Birstein sowie im Restvogelsberg weiter sinken. Auf Grund der heißen Sommer und der damit verbundenen Trockenperioden in den zurückliegenden Jahren konnten sich die Grundwasserstände bisher nicht erholen und ein aus wasserwirtschaftlicher Sicht gesunder Stand sei nicht erreicht worden.

Die beiden Argumente auf die der Wasserverband Kinzig Möglichkeit seiner beantragten erhöhten Fördermenge stützt, ein dichteres Monitoring und die Förderung aus Tiefen, die den Grundwasserspiegel der Kommunen Birstein und Brachttal nicht tangierten, verfangen nicht, stellt Kauck heraus. Durch die zurückliegenden heißen und trockenen Sommer sollte ein seriöses Monitoring immer zum Ergebnis haben, dass auch in den restlichen Monaten eines Jahres der Niederschlag vor Ort für die Erholung des lokalen Grundwasserspiegels in den Kommunen Birstein und Brachttal benötigt wird. Eine Wasserförderung aus Tiefen, die, wegen ihrer Abgeschlossenheit, den Grundwasserspiegel von Birstein und Brachttal nicht direkt tangieren, wie vom Wasserverband Kinzig argumentiert, sieht Kauck ebenso kritisch und im Interesse des Vogelsbergs für nicht umsetzbar. Auch diese, in der Region Birstein und Brachttal tiefergelegenen Wasserspeicher werden übers Jahr hinweg mit Niederschlagswasser aus dem Vogelsberg befüllt. "Wir alle Wissen um die Trockenheit und die Wasserknappheit in den oberen Vogelsberggemeinden. In diesen mussten bereits in den zurückliegenden Jahren in den Sommermonaten teilweise die Brunnen mit Tankwagen befüllt werden, um die Wasserversorgung in den Kommunen für die Bevölkerung, die Landwirtschaft und den Brandschutz sicherstellen zu können", erinnert Kauck.

Die Argumentation der Verantwortlichen des Wasserverbandes Kinzig verfange daher nicht. Eine auf sachlichen Erwägungen zu treffende Entscheidung des Regierungspräsidiums in Darmstadt müsse daher im Ergebnis die vom Wasserverband Kinzig beantragten Wasserfördermenge in den Kommunen Birstein und Brachttal versagen. Alles andere wäre eine rein politische Entscheidung zu Gunsten der Stadt Frankfurt und gegen den ländlichen Raum und der hier lebenden Bevölkerung, so Kauck. Damit es nicht zu einer bloßen politischen Entscheidung komme, erwartet Kauck sowohl von der Kreis- wie auch der Landespolitik sachliche Aspekte aufzugreifen und die Bedenken der Bürger in Birstein und Brachttal ernst zu nehmen und diese zu unterstützen.


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