Degen trifft AWO: Wohnungsnot ernstnehmen

Von links: Roland Sahler, stv. Vorsitzender der AWO Main-Kinzig, Jutta Straub, Schatzmeisterin der AWO Main-Kinzig, SPD-Landtagsabgeordneter Christoph Degen und der Vorsitzende der AWO Main-Kinzig, Jörg Mair.

Politik
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Wer aktuell im Main-Kinzig-Kreis eine Wohnung sucht, hat es oft schwer.



Denn die Wohnungspreise steigen stetig an und machen gutes Wohnen für viele Menschen immer schwieriger. Zu diesem Thema tauschten sich daher der SPD-Landtagsangeordnete Christoph Degen und die Mitglieder der AWO Main-Kinzig aus. Wohnen ist in Deutschland ein Grundrecht, doch viele Menschen sehen ihr eigenes Recht auf eine bezahlbare Wohnung gefährdet, stellten Christoph Degen und die Mitglieder der AWO Main-Kinzig bei ihrem Gespräch fest. In der aktuellen Zeit treffen Geldsorgen und Wohnungsnot aufeinander, das fördere die Unsicherheit der Bürgerinnen und Bürger.

Degen berichtete von zahlreichen Reaktionen, die ihn im Anschluss auf ein Richtfest eines Gebäudekomplexes zum Wohnen erreichten: „Es gibt so viele Menschen, die dringend eine bezahlbare Wohnung suchen. Das betrifft Alleinstehende und Familien gleichermaßen.“ Zudem sei von dieser Problematik auch die Mittelschicht der Gesellschaft betroffen, wie der Vorsitzende der AWO Main-Kinzig und SPD-Kreistagsabgeordnete Jörg Mair ergänzte: „Es fehlen nicht nur Sozialwohnungen. Die Wohnungssuche gestalte sich für Bezieher kleiner und mittlerer Einkommen und selbst höherer Einkommen oft schwierig.“ Denn allein zwischen 2010 und 2020 stieg im MKK der Preis für Zweizimmerwohnungen um 7 Prozent. Der starke Anstieg der Mietpreise verhindere, dass viele Menschen einen passenden Wohnraum finden. Diese Problematik werde von der Landesregierung jedoch nicht ernstgenommen.

Wohnungen würden zwar entstehen, doch es seien zu wenig. Für Investoren sei der Wohnungsbau jenseits des Luxus-Sektors nicht mehr lukrativ. Der Bund habe dafür gesorgt, dass Deutschlandweit pro Jahr 400.000 Wohnungen entstehen. Doch das Land Hessen ziehe nicht nach. So zeige sich immer mehr eine schlechte Wohnraumversorgungslage für Haushalte mit geringem Einkommen. Inzwischen biete Wohnen für die einen Luxus, für die anderen sei es ein ständiger Kampf und die Wohnungssuche eine große emotionale Belastung.

Daher lobten alle Beteiligten die Bemühungen von Landrat Thorsten Stolz, eine kreiseigene Wohnungsbaugesellschaft ins Leben zu rufen. Wohnen müsse gerecht werden, dafür brauche es auch gesellschaftlichen Zusammenhalt. Wohnungen müssten daher so gebaut und geplant werden, dass niemand aus seinem Umfeld vertreiben werde, weil er sich die steigenden Mieten nicht mehr leisten könne.

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Von links: Roland Sahler, stv. Vorsitzender der AWO Main-Kinzig, Jutta Straub, Schatzmeisterin der AWO Main-Kinzig, SPD-Landtagsabgeordneter Christoph Degen und der Vorsitzende der AWO Main-Kinzig, Jörg Mair.


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