„Ich mache das, ich kann das, ich schaffe das“

Politik
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„Starke Frauen, starke Wirtschaft, starke Politik“ – unter diesem Motto stand eine Diskussionsveranstaltung im Hanauer Brockenhaus, zu der die CDU Main-Kinzig gemeinsam mit Landratskandidatin Gabriele Stenger eingeladen hatte.



Neben der Kandidatin nahmen mit der ehemaligen Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth, Kerstin Oberhaus (Standortleiterin Evonik Hanau), der CDU-Bundestagsabgeordneten Dr. Katja Leikert sowie Julia Wahl (Rechtsanwältin, ehemalige Kreisvorsitzende der JU Main-Kinzig und Model) weitere erfolgreiche Frauen auf dem Podium Platz. Der Kreisvorsitzende Max Schad begrüßte die zahlreich erschienenen Zuschauerinnen und Zuschauer. Als Moderatorin führte die Fraktionsvorsitzende der CDU Hanau, Isabelle Hemsley, durch den Abend.

Mit 78 Jahren, wie Petra Roth gleich zu Beginn zu Protokoll gab, verfüge sie über reichlich Erfahrung, mit welchen Hürden und Herausforderungen Frauen im Berufsalltag und insbesondere in der Politik zu kämpfen haben. Der Weg in Führungspositionen sei „noch immer kein Gang durch den Rosengarten“, so die langjährige Frankfurter OB. Wer sich um ein politisches Amt bewerbe, der brauche neben einem dicken Fell und der Fähigkeit, auch bei persönlichen Angriffen immer freundlich zu bleiben, „Kompetenz, Toleranz und Charme – Charme im Sinne von Zugewandtheit.“ Gabriele Stenger riet sie, im Wahlkampf deutlich zu machen, was sie von ihrem Mitbewerber unterscheide, und welche inhaltlichen Schwerpunkte sie setzen wolle. „Die Menschen wollen wissen, bei wem sie da ihr Kreuz machen.“

Kerstin Oberhaus ist die konzernweit einzige weibliche Standortleiterin von Evonik. Eine gehörige Portion Schlagfertigkeit und das Wissen, sich immer auch auf ein starkes Team verlassen zu können, haben sie in ihrem Berufsleben weitergebracht. Frauen rief sie dazu auf, selbstbewusster aufzutreten. Jeder berufliche Erfolg sei ein weiterer Schritt auf der Karriereleiter. Ihr Mantra: „Ich mache das, ich kann das, ich schaffe das. Ich habe mir das verdient.“ Im weltweiten Vergleich hinke Deutschland hinterher, was die Zahl von Frauen in Führungspositionen angehe. Dabei sei längst klar, dass gut qualifizierte Frauen für die Wirtschaft unverzichtbar seien. Bei Evonik habe man darauf beispielsweise mit speziellen Betreuungsangeboten für die Kinder der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter reagiert, auch in den Ferien. Denn die Vereinbarung von Familie und Beruf sei für viele noch immer die größte Hürde. Um mehr Frauen in die Vorstände großer Unternehmen zu bringen, sei eine Quote nicht ihr erstes Mittel der Wahl. Dennoch sei diese vielleicht für eine Übergangszeit notwendig, um den Prozess in Gang zu bringen und zu institutionalisieren.

Fehlende Betreuungsangebote für ihre beiden Töchter standen am Anfang des politischen Engagements von Katja Leikert. Der Rest ist Geschichte: Seit 2013 ist die promovierte Politikwissenschaftlerin Mitglied des Deutschen Bundestages. Als Mitglied des Auswärtigen Ausschusses bewegt sie in diesen Tagen der Freiheitskampf der Frauen im Iran besonders. Aber auch ihre Arbeit im Familienausschuss ist ihr sehr wichtig, auch wenn diese meist abseits großer Schlagzeilen und öffentlicher Debatten stattfinde: „Familie ist der Kern, die Basis von allem.“

Julia Wahl hat als Rechtsanwältin und Model schon in jungen Jahren wichtige Erfahrungen gesammelt und früh gelernt, auf eigenen Beinen zu stehen. Auch politisch war sie lange Zeit ehrenamtlich aktiv; unter anderem als JU-Kreisvorsitzende sowie als Stadtverordnete in Wächtersbach sowie später in Hanau. Von Vorurteilen und Klischees hat sie sich nicht von ihrem Weg abbringen lassen: „Für mich gibt es nicht ‚entweder oder‘, sondern ‚sowohl als auch‘.“

Die erste weibliche Landrätin im Main-Kinzig-Kreis will Gabriele Stenger bei der Wahl am 29. Januar werden. Das Amt will sie neu interpretieren: „Momentan wird seitens des Amtsinhabers für meinen Geschmack zu viel Wert auf das Repräsentieren und die mediale Vermarktung gelegt. Ich will die inhaltliche Arbeit wieder in den Fokus rücken und konkrete Ergebnisse liefern.“ Als „Mischung aus Politik und Wirtschaft“ bringe sie ein völlig anderes Profil als ihr Mitbewerber mit.

Zwei Themen, die sie zur Chefsache machen will und die gerade für junge Familien von großer Bedeutung sind, sind die Digitalisierung - sowohl innerhalb der Verwaltung als auch mit Blick auf den Breitbandausbau – sowie die Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung an Grundschulen ab 2026. Hier gelte es, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen.

Als dreifache Mutter, selbstständige Steuerberaterin, Stadtverordnete, stellvertretende Vorsitzende der CDU Main-Kinzig und Leiterin der Tennisabteilung des 1. Hanauer Tennis- und Hockey-Clubs stellt sie ihre Multitaskingfähigkeiten täglich unter Beweis. Ihr Geheimrezept? „Ich mache alles, was ich tue, mit Freude und möchte nichts davon missen.“ Und mit einem Augenzwinkern fügte sie hinzu: „Und ich organisiere sehr gerne…“

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