Landratswahl: AfD empfiehlt Abwahl von Stolz

Politik
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Die Landratswahl am 29. Januar 2023 wurde von der AfD Main-Kinzig laut einer Pressemitteilung ausführlich diskutiert und man ist sich demnach einig, dass eine Wiederwahl von Amtsinhaber Thorsten Stolz (SPD) keine Option ist.



Dr. Wolfram Maaß, Mitglied der AfD Fraktion im Kreistag und in der letzten Legislaturperiode deren Fraktionsvorsitzender, kennt laut eigenen Angaben den Politiker Stolz und sein Auftreten im Kreistag und in der Öffentlichkeit sehr gut. „Obwohl Herr Stolz inzwischen seit knapp fünf Jahren im Amt ist, scheint er noch immer einen wesentlichen Teil seines Amtseides nicht verinnerlicht zu haben“, erklärt Maaß. „Dazu gehört, dass er seine Pflichten gewissenhaft und unparteiisch erfüllen muss. Mit der Unparteilichkeit hat Herr Stolz leider immer wieder größere Probleme.“

Bei der Ausführung seines Amtes als Landrat bei Kreistagssitzungen und anderen Gelegenheiten habe er seine politischen Mitbewerber, insbesondere die AfD-Fraktion, wiederholt in Verletzung dieses Amtseides durch unhaltbare Unterstellungen diskreditiert und auf diese Weise versucht, deren durch das Grundgesetz garantierten Rechte einzuschränken. "Er hat damit auch weite Teile der Wählerschaft bewusst ausgegrenzt. Er war kein Landrat für alle", sehen Maaß und auch die übrigen Mitglieder der AfD-Fraktion aus diesem Grund keine Möglichkeit, die Wiederwahl des Landrates am 29. Januar in der Wahlkabine zu unterstützen.

"Gleiches dürfte auch für die große Mehrheit der AfD Wähler so gelten. Die AfD Fraktion ist sich allerdings darin einig, dass es keine Option ist, nicht zur Wahl zu gehen, da das de facto auf eine Unterstützung des Amtsinhabers herausliefe. Mangels einer wirklichen Alternative muss man wohl bei seiner Wahlentscheidung die Priorität auf die Abwahl des Amtsinhabers setzen“, gibt Maaß den Vorschlag der Fraktion an die AfD Wähler weiter und zitiert unterstützend Georg Christoph Lichtenberg: „Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.“

 


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