MKK-Spitze zeigt Solidarität mit Ukraine ohne ukrainische Flagge

Politik
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Ohne eine ukrainische Flagge hat die Kreisspitze am Freitag ein Jahr nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine der Opfer gedacht und ihre Solidarität mit dem ukrainischen Volk bekundet. Während in vielen Kommunen die Flagge anlässlich des traurigen Jahrestages die ukrainische Flagge hisste oder – wie beispielsweise in Maintal – das Rathaus in den ukrainischen Farben angestrahlt wurde, wehte vor dem Main-Kinzig-Forum neben der deutschen und der hessischen diesmal die europäische Flagge. Die Begründung lieferte die Kreisverwaltung auf Nachfrage: „Der Main-Kinzig-Kreis verfügt nicht über eine ukrainische Flagge, die für diesen Zweck geeignet wäre.“



Bereits wenige Tage nach dem russischen Angriff gegen die Ukraine und die dort lebenden Menschen hatten die Kreisspitze und die Stadt Hanau mit großer Bestürzung, Fassungslosigkeit und Sorge reagiert. In einer gemeinsamen Stellungnahme wurde der vom russischen Machthaber Putin befohlene Überfall am 24. Februar 2022 auf die Ukraine verurteilt und die Anteilnahme und Solidarität mit der ukrainischen Bevölkerung bekräftigt. „Unverzüglich hatten der Main-Kinzig-Kreis und die Stadt zudem die konkrete Unterstützung für geflüchtete Menschen aus der Ukraine vorbereitet. Diese großartige Hilfsbewegung und Solidarität gilt weiterhin auch nach den seit zwölf Monaten andauernden russischen Angriffen auf das Territorium der Ukraine“, erklären ein Jahr später Landrat Thorsten Stolz (SPD), Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler (SPD) und Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann (CDU) in einer gemeinsamen Stellungnahme.

Nach dem ersten Schock sei sich darauf konzentriert worden, was im Main-Kinzig-Kreis an Unterstützung möglich sei: „Das bedeutete, wir richteten uns auf die Ankunft von Menschen ein, die auf der Flucht vor Krieg und Zerstörung ihre Familien und Freunde, all ihr Hab und Gut zurücklassen mussten, die heute noch nicht wissen, ob sie diese Menschen jemals wiedersehen werden. Darüber hinaus mussten sich die Menschen im Main-Kinzig-Kreis darauf einstellen, dass sie die Auswirkungen dieses ungerechtfertigten Krieges auch hierzulande deutlich zu spüren bekommen würden. Inzwischen haben über 6.500 Menschen aus der Ukraine im Main-Kinzig-Kreis eine sichere Zuflucht gefunden, auch dank der vielen privaten Wohnungsangebote aus den 29 Städten und Gemeinden. Diese Mitwirkung und Anteilnahme ist unverzichtbar und nicht hoch genug zu bewerten. Ebenso haben wir gemeinsam großen Respekt für die aus privater Initiative heraus organisierten Hilfstransporte in die vom Krieg betroffenen Regionen. Diese direkte Hilfeleistung ist ein vorbildlicher Akt der Solidarität und Menschliebe.“

Der traurige Jahrestag ist darüber hinaus ein Anlass für die Kreisspitze, die aggressive Invasion Russlands auf die Ukraine auf das Schärfste zu verurteilen: „Dieser klare Völkerrechtsbruch bringt Zerstörung, Tod und großes Leid über die Menschen. Deshalb ist und bleibt es für uns im Main-Kinzig-Kreis eine Selbstverständlichkeit, dass wir aktiv mitwirken bei der Aufnahme von Menschen, die durch den russischen Überfall zur Flucht gezwungen werden. Es ist wichtig, den Betroffenen aber auch den hier lebenden Menschen in dieser unruhigen Zeit Halt und Orientierung zu geben. Mit Blick auf die nicht endende Aggression Russlands ist der heutige Tag auch ein Anlass, um im 21. Jahrhundert das Mittel einer kriegerischen Aktion zur Durchsetzung politischer Interessen oder zur Lösung von Konflikten abzulehnen und zu kritisieren. Allerdings muss die die Ukraine in die Lage versetzt werden, sich zu verteidigen und ihre Souveränität zu wahren. Denn der Jahrestag des Kriegsausbruchs ruft uns ins Bewusstsein, dass Frieden, Freiheit und Demokratie keine Selbstverständlichkeit sind. Doch diese grundlegenden Menschenrechte sind das, was die Menschen in der Ukraine, in Europa und auf der ganzen Welt brauchen. Daran gilt es mit aller Kraft festzuhalten und diese Werte zu sichern. Deshalb erklären wir uns solidarisch mit der Ukraine, die entgegen der wiederholten Behauptungen aus Moskau diesen Krieg nicht provoziert hat. Die russische Invasion ist nicht nur ein feindlicher Akt auf ein direktes Nachbarland, in dem Familien und Freunde leben, sondern sie ist auch ein direkter Angriff auf die Demokratie, die Wahrheit und die Freiheit für die wir gemeinsam einstehen müssen.“


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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