Damit soll auf die zentrale Bedeutung der Gesundheitsämter für den Schutz und die Förderung der Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger aufmerksam gemacht werden. In diesem Jahr lautet das Motto „Prävention und Gesundheitsförderung“.

Nach der ambulanten Versorgung durch niedergelassene Ärztinnen und Ärzte und der stationären Versorgung in Krankenhäusern stellt der öffentliche Gesundheitsdienst die dritte Säule des Gesundheitswesens in Deutschland dar. Der Schutz der Bevölkerung vor Ausbreitungen von Infektionskrankheiten wie zum Beispiel Masern und Influenza gehört zum „Alltagsgeschäft“ und ist insbesondere mit der Corona-Pandemie in den Blick der Öffentlichkeit geraten. Die Aufgaben sind jedoch weitaus vielfältiger. Gesundheitsschutz bezieht sich etwa auch auf Umweltgefahren, nicht zuletzt durch große Hitze-Wellen. Mit vorbeugenden Maßnahmen wie Gesundheitsförderung, Beratung und Information der Bürgerschaft leisten die Gesundheitsämter einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit der Bevölkerung.

Im Sachgebiet „Hygiene und Umweltmedizin“ finden Begehungen von öffentlichen Einrichtungen wie Krankenhäuser, Reha-Kliniken oder Pflegeheime statt, ebenso das Überwachen des Einhaltens einer guten Trink- und Badewasserqualität. Für Personen, die eine Tätigkeit im Lebensmittelbereich übernehmen möchten, bieten die Mitarbeitenden des Gesundheitsamts gesetzlich vorgeschriebene Belehrungen an, um ein Bewusstsein für die Problematik des Übertragens von Krankheitserregern durch Lebensmittel zu schaffen.

Die Beratungsangebote des amtsärztlichen Dienstes reichen von der Impfberatung über amtsärztliche Untersuchungen bis hin zu gutachterlichen Stellungnahmen. Der Sozialpsychiatrische Dienst berät psychisch Erkrankte sowie deren Angehörige oder Bezugspersonen; in der „Psychiatriekoordination“ werden die vielfältigen und von zahlreichen Institutionen und Dienstleistern erbrachten Unterstützungsangebote koordiniert. Die Betreuungsbehörde ist Ansprechpartner für Fragen rund um das Betreuungsrecht sowie Fragen von Vorsorgemöglichkeiten. Der Kinder- und Jugendärztliche Dienst ist für die Schuleingangsuntersuchungen verantwortlich und prüft, ob Förderbedarfe bestehen oder besondere medizinische Bedarfe des Kindes beim Schulbesuch zu berücksichtigen sind. Der Zahnärztliche Dienst sorgt in enger Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Jugendzahnpflege für flächendeckende und regelmäßige zahnärztliche Vorsorgeuntersuchungen sowie gruppenprophylaktische Maßnahmen zur Kariesverhütung in Kindertagesstätten und Schulen, wie auch für Beratungen zur Zahngesundheit, Mundhygiene und zahngesunder Ernährung.

Das diesjährige Motto „Prävention“ des bundesweiten „Tag des Gesundheitsamts“ lässt mit Appellen wie „Rauchmelder retten Leben“ und der Empfehlung, Zehn-Tages-Vorräte für Lebens- und Gebrauchsmittel für Krisenfälle vorzuhalten, gut auf alle Bereiche des Amts für Gesundheit und Gefahrenabwehr übertragen. „Appelle, die jeder von uns zwar kennt, die aber genauso schnell verpuffen wie sie gekommen sind, sind nicht unser Auftrag. Unser Auftrag ist, gerade vor dem Hintergrund der vergangenen drei Jahre Möglichkeiten zu bieten sich zu informieren, Ansprechpartner zu sein und Themen der Gesundheitsvor- und -fürsorge als das zu begreifen, was sie sind – Daseinsvorsorge“, verdeutlicht Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler (SPD). „Ein großer Schwerpunkt unserer Arbeit liegt auf der Verhinderung von Problem- und Gefährdungslagen und Krankheiten. Unser Auftrag ist die Information. Das beginnt bei der Gesundheitsförderung vor Ort, mit leicht erreichbaren und niederschwelligen Präventionsangeboten und reicht eben auch bis hin zur dauerhaften, konstruktiven Vernetzung mit allen anderen Akteuren des regionalen Gesundheitswesens.

Weiter verweist sie darauf, dass aktuell eine Konzeption von „Gesundheitsämtern vor Ort“ durch das Gesundheitsamt erarbeitet wird. „Wir wollen bis Ende des Jahres aktiv ausprobieren, welche Themen vor Ort relevant sind und welche Kooperationspartner und Angebote in die Strukturen passen“, so Simmler. Das reiche möglicherweise von notwendigen Unterrichtsangeboten für Menschen in der Gastronomie bis zu Beratungsangeboten für Patientinnen und Patienten mit einer Krebsdiagnose oder Angeboten mit Partnern aus dem Gesundheitswesen. Auch die notwendigen Leistungen des Öffentlichen Gesundheitsdienstes sollen vor Ort angeboten werden, um die Wege kürzer zu machen. Dabei gehe es vor allem auch darum, zentrale Anlaufstellen für viele Themen zu haben und alle mit ins Boot zu holen. „In diesem Sinne möchte der Main-Kinzig-Kreis künftig auch seine bisherigen Anlaufstellen nutzen und weiterentwickeln, die zu Coronazeiten alleine dem Impfen vorbehalten waren: in Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern. Wir wollen als dritte Säule des Gesundheitswesens im Interesse der Bürgerinnen und Bürger präsent sein“, erklärt Simmler.


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