Zudem sei es wichtig, so Leidig, auch im Wahlkampf immer wieder darauf hinzuweisen, dass zur Umsetzung einer sozialeren und ökologischeren Politik im Land Hessen eine linke Fraktion im Landtag unverzichtbar ist, um „Druck zu machen“.
Bei der Wahl der Direktkandidaten zeigte sich innerhalb der Partei DIE LINKE. Main Kinzig große Einigkeit: So wurden sowohl Emine Pektas (Wahlkreis 41), als auch Matthias Okon (Wahlkreis 40) und Helge Fitz (Wahlkreis 42) einstimmig von den anwesenden Mitgliedern gewählt. Als Ersatzkandidat*innen wurden ähnlich klar Thomas Maurer (Wahlkreis 40), Birgit Schlage (Wahlkreis 41) und Tobias Huth (Wahlkreis 42) gewählt.
Direktkandidatin Wahlkreis 41
Die in Hanau lebende Emine Pektas (61 Jahre) machte in ihrer Rede deutlich, dass langfristige Förderpläne für zivilgesellschaftliche Projekte unterstützt werden müssen, um die Demokratie zu stärken und sich gegen Rassismus, Antisemitismus und andere Formen der Menschenverachtung einzusetzen. „Gerade das Attentat in Hanau hat gezeigt, dass gesellschaftliche Bildung eben kein Selbstläufer ist und wir dauerhafte und terminsichere zivilgesellschaftliche Bildungsangebote dringend benötigen“, so Pektas. Auch deshalb fordert DIE LINKE. Main Kinzig die dauerhafte Finanzierung dieser Strukturen in Hanau. Weiterhin erklärt sie, dass sich DIE LINKE für eine transparent arbeitende, wissenschaftliche Beobachtungsstelle von Angriffen auf Menschen-, Grundrechte und Demokratie einsetzt, um somit den aktuellen Verfassungsschutz zu ersetzen.
Direktkandidat Wahlkreis 40
Matthias Okon (43 Jahre) aus Hasselroth legte in seiner Rede den Fokus auf die Kinder- und Jugendarbeit: „Wie kann es im Jahr 2023 sein, dass wir überhaupt noch über Kinderarmut sprechen müssen? Armut bedeutet gesellschaftlicher Ausschluss! Das darf nicht sein!“. Aus diesem Grund setzt sich DIE LINKE auch hier vor Ort für die Errichtung kommunaler Strukturen ein, die ein armutsfreies Aufwachsen sicherstellen, wenngleich dies nur ein Teil der Förderung ausmache, so Okon. Wichtig sei außerdem, den Zugang zu frühkindlicher Bildung zu gewährleisten, indem man mit fairer Bezahlung für Bedienstete im Sozial- und Erziehungsdienst Anreize für derlei Berufe setzt. Bei Kindern schaffe man so langfristig Potenziale, die sie im Laufe ihres Lebens ausbauen und anwenden können und von denen sie im Erwachsenenalter sowohl privat als auch beruflich profitieren, erklärt Okon.
Direktkandidat Wahlkreis 42
Helge Fitz (62 Jahre) betonte in seiner Rede die Wichtigkeit sozialstaatlicher Instrumente: „Der Main-Kinzig-Kreis braucht Veränderung! Wir wollen eine Politik, die soziale Sicherheit für alle schafft und vor Armut schützt – für Kinder und Jugendliche, für Rentnerinnen und Rentner, bei Erwerbslosigkeit oder Krankheit.“ Im Rahmen eines Sofortprogramms soll Armut in Hessen bekämpft werden, macht Fitz deutlich und fordert hierfür, die Daseinsvorsorge kostengünstig oder kostenlos zu garantieren, Energiesperren und Zwangsräumungen zu verbieten und die gesetzliche Einführung eines Landesmindestlohns von 14 Euro. Zu einer sozialeren Politik gehört für den Direktkandidaten des Wahlkreis 42 auch, dass das Land Hessen bei den Ausschreibungen eine Tarifbindung vorschreibt, damit gleicher Lohn für gleiche Arbeit gilt.
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