Neues Ziel: MKK bis spätestens 2045 klimaneutral

Politik
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Der Main-Kinzig-Kreis soll bis spätestens 2045 klimaneutral sein. Das hat der Kreistag am Freitag beschlossen. Nicht schnell genug ist das den Grünen, die Fraktion hatte einen Änderungsantrag eingebracht, um dieses Ziel bereits zehn Jahre früher zu erreichen – allerdings ohne Erfolg.



Laut dem Antrag der SPD/CDU-Koalition soll der Main-Kinzig-Kreis mit der Klimaneutralität bis 2045 einen wesentlichen Beitrag zum Erreichen des Parises Klimaabkommens und des Klimaschutzgesetz des Bundes beitragen. Bereits 2017 hatte der Kreistag beschlossen, dass der Main-Kinzig-Kreis Mitglied bei den „Klima-Kommunen“ wird. Darauf basierend sollen laut der Ersten Kreisbeigeordneten Susanne Simmler (SPD) nun weitere Maßnahmen ergriffen werden.

Bis September 2023 soll nun ein „Integriertes Klimaschutzkonzept“ mit einem konkreten Maßnahmenplan vorgelegt werden, die grundsätzlich auf die Vermeidung und Verminderung von Treibhausgas-Emissionen ausgerichtet sein sollen. Simmler verwies darauf, dass der Main-Kinzig-Kreis bereits vielfache Anstrengungen im Bereich Klimaschutz unternommen habe. Dazu wurden unter anderem ein Energiemanagement an Schulen und kreiseigenen Liegenschaften, der Ausbau von Windkraft und Photovoltaik und die Beratung von Bauherren und Kommunen. „Daher ist es folgerichtig, dass diese Bemühungen auch in einem integrierten Klimaschutzkonzept münden. So können gebündelt und aussagekräftig auf fundierter wissenschaftlicher Basis die Weichen und Zielsetzung für die kommenden Jahre geschaffen werden“, sind SPD und CDU überzeugt.

Bereits 2035 wollten Grünen dieses Ziel erreichen und dabei ein lokales Netzwerk aufbauen. Das Ziel: gemeinsame Möglichkeiten der CO2-Einsparungen identifizieren. „Wenn ich meine Ziele schon so weit stecke, wird das Erreichen immer schwieriger. Der Main-Kinzig-Kreis kann mehr, davon sind wir überzeugt“, erklärte Rainer Vogel für Bündnis 90/Grüne. „Vor allem müssen wir die Akteure einbeziehen, die teilweise schon viel weiter sind und Transparenz schaffen, für die Unternehmen, die Handwerksbetriebe, die Land- und Forstwirtschaft und vor allem die Bürgerinnen und Bürger. Deshalb haben wir den Antrag um diesen Punkt ergänzt und das Ziel auf 2035 fixiert. Die Folgen und Kosten des Klimawandels kosten und belasten die Gesellschaft immer stärker. Beispielsweise die Errichtung von Rückhaltebecken, die im WEVUL vom Wasserverband Kinzig vorgestellt wurden, werden auf über 50 Millionen Euro geschätzt. Aber das sind nur die letzten Maßnahmen, um die Menschen vor Ort zu schützen. Wären beispielsweise Flussrenaturierungen, nachhaltige Bodennutzung, und angepasste Bauleitplanung früher berücksichtigt worden, wären diese teuren Maßnahmen oft nicht notwendig geworden. Daran sieht man Klimaneutralität ist eine komplexe Thematik, die uns alle fordert. Daher lassen sie uns ein ambitioniertes Ziel setzen , 2035 das sind noch 12 Jahre, wie andere Landkreise und Städte auch. Wenn es 2036, wird ihnen keiner böse sein, aber wir sollten es angehen“, fanden die Worte von Vogel allerdings keine Mehrheit im Kreistag.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2