Regenbogenfahne am Main-Kinzig-Forum wirbt für Toleranz, Solidarität und Offenheit

Von links: Rosalia Weiser und Steve Euler vom Verein Queer* Main-Kinzig e.V., Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler, Jermaine Antoni und Jana Ammann vom Netzwerk LSBT*IQ Rhein-Main, Landrat Thorsten Stolz und Frauen- Gleichstellungsbeauftragte Grit Ciani (Main-Kinzig-Kreis) mit der Regenbogenfahne am Main-Kinzig-Forum in Gelnhausen.

Politik
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Eine Fahne in den kräftig leuchtenden Farben des Regenbogens zeigt ein großes Farbspektrum. Deshalb ist sie ideal geeignet, um auf die Vielfalt an Lebensentwürfen von Menschen aufmerksam zu machen. Zum Internationalen Tag gegen Homo- Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit am 17. Mai, kurz: IDAHOBIT, weht auch am Main-Kinzig-Forum in Gelnhausen eine Regenbogenfahne. Sie macht darauf aufmerksam, dass Menschen weltweit noch immer wegen ihrer sexuellen oder geschlechtlichen Identität diskriminiert und ausgegrenzt oder sogar angegriffen und getötet werden. Obwohl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 17. Mai 1990 Homosexualität aus der Liste der psychischen Krankheiten gestrichen hat.



„Die Regenbogenfahne erinnert uns daran, dass Vielfalt in unserer Gesellschaft etwas Schönes und Bereicherndes ist und mahnt gleichzeitig auch, hinzuschauen, wenn Menschen aufgrund ihrer sexuellen oder geschlechtlichen Identität benachteiligt oder angegriffen werden. Hier gilt es, solidarisch zu sein und für Gleichberechtigung einzutreten“, erklärt Landrat Thorsten Stolz, der zusammen mit Erster Kreisbeigeordneter Susanne Simmler und der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten Grit Ciani die Regenbogenfahne am Forum hisste. Vor Ort waren auch vom Verein Queer* Main-Kinzig e.V. Vorsitzender Steve Euler und Rosalia Weiser sowie vom Netzwerk LSBT*IQ Rhein-Main Jermaine Antoni und Jana Ammann.

„Solange Menschen weltweit und auch in Deutschland und im Main-Kinzig-Kreis nicht in Ruhe so leben und lieben können, wie sie es fühlen und es für sie richtig ist, haben wir noch viel zu tun. Deshalb setzen wir ein sichtbares Zeichen für Toleranz und gegen Hass“, stellte Susanne Simmler fest. Dazu gehöre Aufklärung, aber auch das Verständnis dafür, dass es in Ordnung ist, wenn Menschen unterschiedlich sind und dass daraus eben auch unterschiedliche Lebensentwürfe erwachsen.

Ein weiterer Bereich betreffe die rechtliche Gleichstellung dieser Menschen, insbesondere im familiären Bereich. „Die rechtliche Gleichstellung von Paaren, die nicht in einer heterosexuellen Beziehung leben, ist auch gerade dann von enormer Bedeutung, wenn es um Kinder geht. Hier darf es keine rechtliche Ungleichbehandlung geben, weil dies auch bedeutet, die in diesen Familien lebenden Kinder schlechter zu stellen“, erklärt Landrat Thorsten Stolz. „Aus vielen Gesprächen mit Betroffenen wissen wir, wie sehr Menschen leiden, wenn sie wegen ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität nicht frei und ohne Angst leben können und ihnen stattdessen Vorurteile und Hass entgegenschlägt. Das fängt schon bei kleinen Bemerkungen an, die gern als Spaß getarnt werden, die aber das Ziel haben, das Gegenüber zu verunglimpfen und herabzuwürdigen. Deshalb ist es wichtig, für Toleranz, Offenheit und Solidarität zu werben“, erklärt Grit Ciani. In Umfragen haben rund 30 Prozent der befragten Homosexuellen und sogar 40 Prozent der befragten Trans*-Menschen angegeben, im Arbeitsleben Diskriminierung zu erleben. Aber auch die Entwicklung weltweit gebe Anlass zur Sorge, denn diesen Menschen droht in elf Ländern die Todesstrafe, in 69 Ländern werden sie strafrechtlich verfolgt.

Stichwort IDAHOBIT

Der 17. Mai erinnert an den Tag im Jahr 1990, als die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beschloss, Homosexualität nicht mehr als Krankheit zu klassifizieren. Der Internationale Tag gegen Homo- Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit hat sich daraus entwickelt. Der Begriff IDAHOBIT geht auf die englische Bezeichnung zurück: International Day Against Homophobia, Interphobia and Transphobia.

Vernetzung, Mitwirkung und Unterstützung bietet im Main-Kinzig-Kreis der Verein Queer* Main-Kinzig e.V. Neben regelmäßigen Treffen finden zahlreiche Aktionen für diverse Gruppen und interessierte Menschen statt. Mehr Infos auf www.queermainkinzig.de.

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Von links: Rosalia Weiser und Steve Euler vom Verein Queer* Main-Kinzig e.V., Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler, Jermaine Antoni und Jana Ammann vom Netzwerk LSBT*IQ Rhein-Main, Landrat Thorsten Stolz und Frauen- Gleichstellungsbeauftragte Grit Ciani (Main-Kinzig-Kreis) mit der Regenbogenfahne am Main-Kinzig-Forum in Gelnhausen.


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