Stadt- und Kreisschülerräte Südhessens treffen sich zum Austausch

Gruppenbild eines Teils der Teilnehmenden. Foto: Moritz Richter

Politik
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Am Wochenende vom 8.-10. Dezember 2023 trafen sich die Stadt- und Kreisschülerräte des Regierungsbezirks Darmstadt im Rahmen des Regionalen Arbeitskreises Südhessen.



Gemeinsam diskutierten sie über herausfordernde Themen, die die Lernenden aller Kreise und kreisfreien Städte betreffen. Die Digitalisierung, der Zugang zu kostenlosen Menstruationsartikeln, sowie finanzielle Unterstützung für Projekte standen im Fokus der Gespräche. Der Ablauf des Wochenendes ermöglichte einen intensiven Austausch, besonders durch die Unterstützung des StadtschülerInnenrates Frankfurt, der Räume zur Verfügung gestellt und den Austausch mit organisiert hat.

Das Gremium setzte sich aus überwiegend neuen Mitgliedern zusammen. Hierbei ist nicht nur ein konstruktives Miteinander das Ziel, sondern auch das Austauschen von Erfahrungen, Wissen und Methoden. Die Diskussionen offenbarten Gemeinsamkeiten zwischen den Kreisen und Städten, die sich auch in den Ergebnissen der internationalen Schulleistungsuntersuchung („PISA-Studie“) widerspiegeln, welche eine zentrale Komponente des Austauschs einnahm.

"Die aktuelle PISA-Studie zeigt einen signifikanten Rückgang der Leistung der Lernenden in Deutschland seit der letzten Veröffentlichung 2018. Unter anderem hat der Einfluss der Covid-19-Pandemie zu Herausforderungen geführt, von denen über 71 Prozent der Lernenden betroffen waren, und die bis heute nicht gelöst werden konnten. In Hessen waren viele Schulen unzureichend auf diese Situation vorbereitet, was zu Lernrückständen und psychosozialen Problemen führte, deren Auswirkungen noch immer spürbar sind. Trotz Bemühungen wie dem Programm 'Löwenstark' und erhöhten Ausbildungskapazitäten für Lehrkräfte in Hessen sind die PISA-Ergebnisse wenig überraschend. Die Pandemie allein ist jedoch nicht der einzige Grund für die Verschlechterung. Lehrkräfte sind zunehmend mit fachfremden Aufgaben konfrontiert, und der akute Lehrkräftemangel verschärft die Situation. Es besteht die ernste Gefahr eines erheblichen Bildungsrückstands, der in den kommenden Jahren spürbar sein wird, wenn nicht sofort Maßnahmen ergriffen werden. Der anhaltende Abwärtstrend signalisiert eine Bildungskrise in Deutschland. Wir appellieren an die Verantwortlichen, insbesondere die Kultusministerkonferenz, sofortige Schritte zur Verbesserung der Bildungslage einzuleiten", heißt es in einer Pressemitteilung.

Unter anderem wurden folgende konkrete Maßnahmen vorgeschlagen:
1. Das Bildungssystem neu denken: Lehrpläne und die Organisation des deutschen Schulwesens müssen dringend an die Herausforderungen von morgen angepasst werden.
2. Schneller Ausgleich des Lehrkräftemangels: Die Ausbildung von genügend qualifizierten Lehrkräften muss sichergestellt werden.
3. Digitalisierung vorantreiben: Investitionen in moderne Technologien und die entsprechende Schulung von Lehrkräften, um eine zeitgemäße und effektive digitale Bildungsinfrastruktur zu schaffen.
4. Inklusion stärken und soziale Teilhabe ermöglichen: Es müssen Maßnahmen ergriffen werden, um die Inklusion im Bildungsbereich zu verbessern und sicherzustellen, dass alle Lernenden dem Recht auf Bildungs- und Chancengleichheit näherkommen.
5. Partizipation stärken: Es muss sichergestellt werden, dass Lernende, Eltern und Lehrkräfte in bildungspolitische Entscheidungsprozesse niedrigschwellig einbezogen werden, um Transparenz und demokratische Mitbestimmung zu fördern.

Ohne geeignete Maßnahmen würden zukünftige Studien der deutschen Bildungspolitik ein immer größeres Armutszeugnis ausstellen. "Die Ergebnisse betonen die dringende Notwendigkeit, veraltete Strukturen zu überdenken und einen gemeinsamen Weg in der Bildung zu finden. Die Folgen der Corona-Pandemie tragen zusätzlich zu den Herausforderungen bei.

Als Konsequenz der gefundenen Problematiken haben wir uns dazu entschlossen, in Projektgruppen folgende Themen zu behandeln:
1. Grundschülerräte zur Einführung von Grundschülern in SV- und Demokratiestrukturen
2. Strukturelle Arbeit der Kreis- und Stadtschülerräte
3. Drogenprävention

Ziel des Regionalen Arbeitskreises ist es, eine starke, repräsentierende Stimme für die Lernenden in der Region Südhessen zu schaffen. Der Regionale Arbeitskreis Südhessen setzt sich daher weiterhin engagiert für eine zeitgemäße Bildung ein und ruft dazu auf, die Zusammenarbeit zur Verbesserung der Bildungssituation voranzutreiben", heißt es abschließend in der Pressemitteilung.

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Gruppenbild eines Teils der Teilnehmenden. Foto: Moritz Richter


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