Neues Tourismuskonzept für Main-Kinzig-Kreis vorgestellt

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Die Tourismusangebote im Main-Kinzig-Kreis sollen neu konzeptioniert und damit in Zukunft attraktiver werden.



Die „ift Freizeit- und Tourismusberatung GmbH“ aus Köln hat seit März dieses Jahres das vorhandene Angebot analysiert und Ideen und Vorschläge entwickelt, wie mit einer besseren Vermarktung und einigen Neuheiten mehr Gäste in den Main-Kinzig-Kreis gelockt werden könnten. Im Wirtschaftsausschuss stellte am Mittwochabend Geschäftsführer Jan-F. Kobernuß erstmals öffentlich das Tourismuskonzept vor.

"Sie haben ein gutes Potenzial", stellte der Tourismusexperte fest und hatte dennoch zahlreiche Verbesserungsvorschläge im Gepäck. 30 konkrete Maßnahmen liegen den Verantwortlichen im Main-Kinzig-Kreis nun vor. 1,35 Millionen Übernachtungen werden derzeit pro Jahr in den Kommunen des Main-Kinzig-Kreises insgesamt verzeichnet, die Aufenthaltsdauer beläuft sich - die Kliniken in den beiden Kurstädten rausgerechnet - auf zirka zwei Tage. Damit ist schon klar: Der Fokus kann eigentlich nur auf Tagesgästen und Kurzzeiturlaubern liegen.

Ein Schwerpunkt der touristischen Ausrichtung müssten daher die Radfernwege und der Spessartbogen als überregionaler Wanderweg sein. Kobernuß empfahl zudem den Aufbau eines E-Bike-Netzes, die Entwicklung von Naturerlebnis-Angeboten, mehr "Urlaub auf dem Bauernhof" und eine überregionale Vermarktung von "Kinzigtal-Total" und des Brüder-Grimm-Laufes. Besonders interessant: eine touristische Nutzung der Kinzig. Für einen direkt am Wasser gelegenen Wohnmobil- und Campingplatz sieht er zum Beispiel ein großes Potenzial.

Bei seinen Fahrten durch den Main-Kinzig-Kreis ist ihm zudem aufgefallen, dass nicht überall das Bündel an Angeboten, das sich die Gäste wünschen, vorhanden ist. Am Erlebnispark Steinau fehle beispielsweise eine Übernachtungsmöglichkeit, auch rund um den Golfsport sieht er weitere Entwicklungsmöglichkeiten. Eine stärkere Nutzung von medizinisch-therapeutischen Dienstleistungen sollte angestrebt und zudem „Special Locations“ für Tagungen und Seminare geschaffen werden.

Die Stärken des Main-Kinzig-Kreises sieht der Experte im attraktiven Landschaftsbild, dem Gesundheitsangebot und den Stadtbildern, die historischen Stadtführungen in Gelnhausen seien besonders herausragend. Schwächen wurden beim Imageprofil ausgemacht, auch das kleinteilige Informationsangebote mit vielen verschiedenen Broschüren sei nicht vorteilhaft. Und es gab auch Kritik an den Unternehmern: Während beispielsweise in Bad Orb die öffentliche Infrastruktur inzwischen in einem guten Zustand sei, hätten die dortigen Betriebe in Sachen moderner Ausrichtung noch Nachholbedarf. „Bei der Qualität der Herbergsbetriebe ist Luft nach oben“, so der ift-Geschäftsführer.

Die weiteren Ratschläge für den Kreis: Ein besseres Logo (Kobernuß: „Nicht so ganz glücklich!“), Optimierung des Internetauftrittes, eine Intensivierung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie die Konzentration auf hochwertige Werbemittel. Mit dem „Tourismuskonzept des Main-Kinzig-Kreises“ wird sich jetzt als nächstes der Kreisausschuss beschäftigen.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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