Am Montagabend kollidierte ein Autofahrer gegen 21.40 Uhr auf der Kreisstraße 891 in Richtung Pfaffenhausen mit einem Reh, das anschließend verletzt in den Wald flüchtete. Am Wagen entstand Sachschaden. Etwa eine Stunde später nahm eine Streifenbesatzung einen weiteren Wildunfall auf der Landesstraße 3199 zwischen Jossgrund und Bad Orb auf. Der Fahrer eines VW Passat war in Richtung Bad Orb unterwegs, als ein Reh unvermittelt die Fahrbahn kreuzte. Es kam zum Zusammenstoß, wobei am VW Schaden in Höhe von rund 1.500 Euro entstand. Auch in diesem Fall rannte das offensichtlich verletzte Reh in den angrenzenden Wald. Bei der Absuche des Waldstückes konnte das Reh von der Streife nicht aufgefunden werden, weshalb der zuständige Jagdpächter informiert wurde. Am frühen Dienstagmorgen kurz vor 6 Uhr, kam es dann erneut auf der Kreisstraße 891 zwischen Lettgenbrunn und Pfaffenhausen zu einem Wildunfall, in dessen Folge ein Reh seinen Verletzungen erlag. Die Autofahrerin fuhr anschließend mit ihrem Wagen, an dem geringer Sachschaden entstand, zur Polizeistation Bad Orb und ließ den Verkehrsunfall polizeilich aufnehmen. Vergangenen Freitag überschlug sich eine 23-Jahre alte Autofahrerin mit ihrem grauen Peugeot auf der Landesstraße 3271 zwischen Wittgenborn und Breitenborn offenbar in Folge eines Wildwechsels und wurde dabei leicht verletzt (wir berichteten).

Bei den drei in der Nacht zum Dienstag aufgenommenen Wildunfällen waren es Rehe, die die Fahrbahn überquert hatten. Die Häufung von Wildunfällen mit der Beteiligung von Rehen dürfte im Zusammenhang mit der derzeitigen Paarungszeit (Mitte Juli bis Anfang August) des Rehwilds stehen. In diesen Wochen können Rehe häufig schon bei Tageslicht beobachtet werden, sind aber besonders in der Dämmerung und nachts aktiv.

Die Polizei hat einige Hinweise, wie man sich in Sachen Wildwechsel richtig verhalten kann:

Bekannte Streckenabschnitte, an denen häufig Wildwechsel stattfindet, sind in der Regel mit Geschwindigkeitsbegrenzungen oder mit dem Verkehrszeichen "Wildwechsel" ausgeschildert. Die Polizei führt in diesen Bereichen auch immer wieder Verkehrskontrollen sowie Geschwindigkeitsmessungen durch, da sich Fahrzeugführer oftmals nicht an die vorgeschriebene Geschwindigkeit halten. In der wöchentlich vom Polizeipräsidium Südosthessen veröffentlichten Messstellenmeldung werden Gefahrenstrecken entsprechend erwähnt. Die Polizei empfiehlt auf den gekennzeichneten Wildwechselstrecken besonders achtsam und vorausschauend zu fahren; schließlich reagieren Tiere nicht wie Verkehrsteilnehmer. Besonders hoch ist die Wildunfallgefahr derzeit in den Morgen- sowie den Abendstunden.

Wenn Wildtiere sich im Bereich der Fahrbahn aufhalten oder die Straße plötzlich queren, sollte man auf jeden Fall abbremsen, hupen und das Licht am Fahrzeug abblenden; sofern dies möglich ist. Ist ein Zusammenstoß unvermeidbar, sollte das Lenkrad festgehalten und möglichst die Fahrspur gehalten werden. In der Regel sind die Gefahren für den Verkehrsteilnehmer selbst und den Gegenverkehr bei Ausweichmanövern höher als der Zusammenstoß selbst.

Sollte es dennoch zum Unfall gekommen sein, sichern sie die Unfallstelle ab und verständigen sie umgehend die Polizei. Bei einem Unfall informiert die eingesetzte Polizeistreife grundsätzlich den zuständigen Jagdpächter, der sich dann um das verletzte oder gar verendete Wild kümmert.

Insgesamt ereigneten sich seit dem 1. August auf den Straßen im Main-Kinzig-Kreis 18 Wildunfälle.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2