Zeitzeuge und DDR-Oppositioneller Joachim Heise spricht vor Schülern

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Am 9. November 2021 fand im Atrium der Albert-Einstein-Schule in Maintal im Rahmen der Reihe „Demokratie stärken!“ eine Veranstaltung des gesellschaftswissenschaftlichen Fachbereichs II der AES und des Brüder-Schönfeld-Forums statt, bei der Joachim Heise zu Gast war, der in den 1980er Jahren in die Mühlen der SED-Diktatur geraten war.



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Der Abteilungsleiter des Fachbereichs II, Bernhard Siever, hieß Herrn Heise herzlich an der Schule willkommen und begrüßte auch Brigitte und Herbert Begemann vom Brüder-Schönfeld-Forum, die den Besuch initiiert hatten. Siever pries die enge Partnerschaft zwischen der AES und dem Forum, die durch zahlreiche gemeinsame Projekte und Veranstaltungen geprägt sei. Außerdem erinnerte Siever die Anwesenden daran, dass der 9. November ein ganz besonderes Datum in der deutschen Geschichte darstelle, und wies auf das Ende der Monarchie und die Ausrufung der Republik 1918, den Hitler-Pusch 1923 hin, auf die „Reichskristallnacht“ 1938, eine Nacht, in der man in tiefe und dunkle Abgründe geschaut habe, aber auch auf die Maueröffnung 1989, als eine friedliche Revolution am Ende siegreich war.

Die etwa 100 Schülerinnen und Schülern der 11. und 13. Jahrgangsstufe erlebten eine Geschichtsstunde der ganz besonderen Art. Als Zeitzeuge berichtete Heise von seinen prägenden Eindrücken in der DDR, die schließlich Anfang der 1980er Jahre zu seinem Ausreiseantrag führten. Das Publikum lauschte gebannt, als Heise von den Bespitzelungen, seinen Verhaftungen durch die Staatssicherheit, den Verhören und den Erfahrungen im Gefängnis berichtete, die schließlich zum Hungerstreik führten. Während des bewegenden Vortrags präsentierte Heise auch seine Stasiakte. Nach seinem Freikauf durch die Bundesregierung lebte er dann lange Zeit in Hanau, bis es ihn schließlich wieder in seine alte Heimat Nordhausen in Thüringen verschlug. Auf westlicher Seite, aber ganz nah an der Grenze, erlebte Heise die Maueröffnung im November 2021.

Die Schülerinnen und Schüler stellten immer wieder Fragen und zeigten sich sehr neugierig, interessiert und wissbegierig. Heise fassten sein Anliegen, das andere Oppositionelle mit ihm teilten, in einem Satz zusammen: "Wir wollten nur selbstbestimmt leben."


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