Religionskurs der KSF für Filmbeitrag ausgezeichnet

Am Samstagabend wurden die drei Gewinnergruppen während einer Gala-Veranstaltung im Heinz Nixdorf MuseumsForum in Paderborn geehrt, unter ihnen auch ein katholischer Religionskurs der Kopernikusschule Freigericht.

„Dieser Wettbewerb ist ein wichtiger Schritt, um Jugendliche zur Auseinandersetzung mit Themen des Glaubens anzuregen. Dies ist heute leider nicht mehr selbstverständlich“, schildert Paderborns Erzbischof Hans-Josef Becker, der die Schüler in Paderborn begrüßte. Aus 27 gänzlich unterschiedlichen Einsendungen aus ganz Deutschland hat eine prominent besetzte Jury, unter ihnen Pater Bernd Hagenkord, Bischof Dr. Stefan Oster, TV-Moderator Sebastian Winkler und heute-journal Redaktionsleiterin Anne Reidt, im Frühjahr die drei Gewinner ausgewählt.

Die Schüler des Religionskurses Q1 von Schulseelsorgerin Alexandra Pinkert wollten mit ihrem Film über den Tellerrand hinausblicken und erkunden, welche Gotteserfahrungen Menschen in anderen Ländern haben. Dazu haben sie in einer Straßenumfrage mit ihren Smartphones Aussagen von Menschen aus über 20 Ländern, unter anderem aus Hongkong, den USA, Indien, Uganda oder Weißrussland, gesammelt. Mit der Hilfe von ZDF-Redakteurin Miriam Steimer und ifp-Techniker Tobias Schierle ist schließlich ein Kurzfilm entstanden. „Wir haben es tatsächlich geschafft, unsere Idee im Film zu verwirklichen“, freuten sich sichtlich erleichterten Schüler der Oberstufe der Kopernikusschule Freigericht. Doch zuvor wurden unzählige O-Töne von Menschen aus über 20 Ländern gesammelt  Und das war oft nicht einfach, denn spätestens während der Straßenumfrage in Frankfurt merkten die 24 Schülerinnen und Schüler, dass es vielen Menschen nicht leicht fällt, mal eben vor laufender Kamera über Gott zu sprechen.

Aufgeteilt in drei Kleingruppen überlegten sie sich Anfangs- und Endszenen, suchten nach der passenden Hintergrundmusik, wobei sie hierbei von Felix Lapp, einem Musiker und Abiturienten der KSF, tatkräftig unterstützt wurden. „Gerade bei der Musik mussten wir darauf achten, dass wir nur lizenz- und gemafreie Musik benutzen", erklärte die Musikgruppe. Und eine Gruppe traf sich regelmäßig im Computerraum der Schule, um die einzelnen Beiträge auf den PC zu spielen und dort zu bearbeiten. „Die Schüler haben immer auch ihre eigenen Erfahrungen und Erkenntnisse eingebracht", so Religionslehrerin Pinkert, die ihre Schüler auf den Wettbewerb aufmerksam machte. So kam auch die Idee auf, ihre eigenen Gottesbilder im Film auftauchen zu lassen. Für viele von ihnen ist Gott keine konkrete Person, sondern sie verbinden ihn mit Begriffen wie Glaube, Hoffnung, Liebe, Weg, Licht oder dem Universum. Aber auch grundsätzliche Fragen des Lebens und Glaubens tauchen im Film immer wieder auf, denn die unzähligen Interviews haben gezeigt, dass Gott gerade in schwierigen Situationen Halt geben könne.

Moderiert von Maite Kelly und nach einem exklusiven Konzert von Judy Bailey erhielten die Preisträger vor 250 Gästen aus Kirche, Politik und Gesellschaft ihre Auszeichnung. „Egal, ob mit Kamera, Mikrofon oder Block und Stift, wir wollten erreichen, dass sich die Jugendlichen etwas trauen, sich ausprobieren. Die Kombination aus der Auseinandersetzung mit dem Glauben und dem Erlangen von Medienkompetenz ist dabei ein wertvoller Zugewinn für die Jugendlichen“, beschreibt Bernhard Remmers, Direktor des ifp, die Bedeutung den zusätzlichen Erfolg für die Gewinnergruppen.

Auch Monsignore Georg Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, sieht in dem Wettbewerb eine weitere Bedeutung: „Jugendliche benötigen Orientierung und Gemein-schaft in ihrem Leben, um zu einer starken Persönlichkeit heranwachsen zu können. Doch dies ist nur möglich, wenn Jugendlichen die Chance gegeben wird ihre eigenen Erfahrungen zu machen, auch mit ihrem Glauben, mit Gott.“ Unter www.bonifatiuswerk.de oder www.ksf.de kann man sich den Film anschauen.