VORSPRUNG ### Nachrichten aus der Region Main-Kinzig ### 
Sushi, Mangas, Anime, hochmoderne Technologien und jahrhundertealte Traditionen, die berühmte japanische Disziplin und außerdem die Höflichkeit im ,Land des Lächelns’.
Vieles gab es für eine Schülerin und zwei Schüler der HOLA auf dieser Reise nach Tottori zu entdecken. Aber auch ihre beiden Lehrkräfte, Thorsten Fessel, der Leiter der Japan-AG, und Franziska Grebenstein, Beauftragte für Interkulturelle Bildung, stiegen am 25. April mit Neugier und Interesse ins Flugzeug, das alle nach Japan bringen sollte.
Der zwölfstündige Flug endete in Osaka. Dort wurde die HOLA-Gesandtschaft bereits von einigen Mitgliedern des Hanau-Tottori-Vereins erwartet; in weiten Teilen hatte sie zusammen mit ihnen die Reise vorbereitet. Und so standen die ersten beiden Tage denn auch im Zeichen der Begegnung mit dem Partnerschaftsverein in Tottori. Mit großer Herzlichkeit wurde die ganze Gruppe willkommen geheißen und durfte einen warmen Empfang an einem Abend mit dem Verein und tags darauf von Seiten des Bürgermeisters der Stadt Tottori, Herrn Yoshihiko Fukazawa, erleben.
Die Stadt Tottori hatte darüber hinaus für ihre Gäste eine herrliche Tour durch die japanische Kultur vorbereitet. Auf dem Programm standen neben den berühmten Sanddünen das Sandmuseum, ein Konzertbesuch und natürlich das Spielzeugmuseum Warabekan; denn die ersten Kontakte zwischen Hanau und Tottori gab es 1995 zwischen diesem Museum und dem Hanauer Puppenmuseum. Deren damalige Leiterin Gertrud Rosemann hatte mit einigen Leihgaben den Grundstein für die inzwischen langjährige Freundschaft gelegt. Nachhaltig beeindruckt blieben alle davon, dass sie sich in der Herstellung und Gestaltung von Papier versuchen durften, und die selbstgemachten Soba-Nudeln schmeckten natürlich typisch japanisch.
Für die HOLA-Gruppe war der Besuch der Wirtschaftsoberschule von besonderer Bedeutung, ging es doch darum, im Rahmen dieser ersten Begegnung einen Schüleraustausch mit Hanaus Partnerstadt Tottori zu initiieren. Die gesamte Schüler- und Lehrerschaft der zukünftigen Partnerschule war versammelt und verfolgte mit aufmerksamen Blicken und viel Applaus die von den angereisten Hanauer Schülerpartnern dargebotene Vorstellung ihrer Schule und der Stadt Hanau. In einer Gesprächsrunde mit Schülern der Wirtschaftsoberschule und einigen Mitgliedern der Schulleitung, beim gemeinsamen Englisch- und Sportunterricht wie auch bei der anschließenden Teezeremonie konnte die Delegation der HOLA einen Einblick in die Abläufe ihrer Partnerschule erhalten, E-Mail-Adressen austauschen und wichtige Kontakte knüpfen.
Für die drei Teilnehmer der Japan-AG der HOLA war es dabei wichtig und aufregend, ihre Sprachkenntnisse anzuwenden, auszuprobieren und bei der oder jener Gelegenheit zu vertiefen. Beim Abschied, der allen viel zu zeitig erschien, gab der Schulleiter mit herzlichen Worten seiner Hoffnung Ausdruck, dass dieser ersten Begegnung weitere folgen mögen.
Für die Schulgruppe fand die Reise ihren Abschluss in der Stadt Kioto und einem Ausflug nach Nara. Beide Städte spielten im Laufe der japanischen Geschichte eine herausragende Rolle, wovon die vielen Tempel und Schreine und nicht zu vergessen die z.T. weitläufigen Gartenanlagen beredtes Zeugnis ablegen. Der 4. Mai brachte alle wieder zurück nach Hanau. Mit Zuversicht und Begeisterung war zu berichten, dass die HOLA nun interessierten Schülerinnen und Schülern auch einen Schüleraustausch mit Japan wird anbieten können – sehr zur Freude ihres Schulleiters Hans Joachim Bezler, der das Projekt von Anfang an als eine Bereicherung für die Schule unterstützt hat.
Foto: Die HOLA-Gruppe in einem japanischen Glyzinien-Garten (von links) Thorsten Fessel (Leiter der Japan AG an der HOLA, Lilian Skär, Franziska Grebenstein (Beauftragte für Interkulturelle Bildung an der HOLA), Irina Petek, Alexander Petek, Collin Keller.
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