Wettkampffeeling nach langer Wasserpause

Schwimmen
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Nach einer langen, durch die Corona-Krise bedingte Pause, belebte der SV Gelnhausen sein Wettkampfleben durch einen Freundschaftswettkampf mit dem Ersten Offenbacher Schwimmclub (EOSC) wieder.



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Die Krise, die das Leben aller Menschen verändert hat, machte auch vor den Toren des Schwimmvereins nicht halt. So waren die Schwimmer, die regulär nahezu täglich trainieren, über Wochen ohne ein Wassertraining. Auch die Wettkämpfe, die im Schwimmsport sehr regelmäßig stattfinden, waren zunächst gänzlich auf Eis gelegt. Für die aktuelle Saison stehen derzeit ausschließlich die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften in Dortmund, welche vom Deutschen Schwimmverband organisiert werden, und die die Hessischen Meisterschaften an. Für die Athletinnen und Athleten des SVG stellte sich, wie vermutlich für alle Vereine, die Frage, wie man Pflichtzeiten für diese Wettkämpfe erschwimmen soll, finden die Einladungswettkämpfe doch alle nicht statt.

Eine Lösung fand sich in der Veranstaltung eines Freundschaftswettkampfs mit dem EOSC. Hier sollten die Schwimmerinnen und Schwimmer sich selbst nach der langen Trockenpause testen und eventuell Pflichtzeiten erschwimmen können. Der Wettkampf wurde während der regulären Trainingszeit zwischen 18.00 und 20.00 Uhr im Gelnhäuser Barbarossabad ausgetragen, so dass der Badbetrieb nicht gestört wurde. Der Stadt Gelnhausen und dem Badteam zeigte sich der Verein wirklich dankbar für die Möglichkeit, die kleine Veranstaltung unter Vorlage eines eigenen Hygienekonzepts durchführen zu dürfen. Bei 24.5 Grad Wassertemperatur und einem langsam dunkler werdenden Himmel waren die äußeren Bedingungen sicherlich nicht optimal. Jedoch waren die Sportlerinnen und Sportler umso motivierter, endlich mal wieder zeigen zu können, was in ihnen steckt und sich mit anderen zu messen.

Bedenkt man, dass der Großteil der Sportler über 14 Wochen ohne Wassertraining war und der Wettkampf nach nur zweieinhalb Monaten Training stattfand, waren die Ergebnisse beeindruckend. Einige Teilnehmer zeigten sich bereits wieder auf dem Niveau von vor der großen Pause und erste Pflichtzeiten für die Hessischen und Deutschen konnten erreicht werden. Von 99 vereinseigenen Starts wurden 54 mit Bestzeit absolviert. Gerade die Kinder und Jugendlichen, die einen Mannschaftsaufstieg hinter sich hatten, setzten die neuen Trainingsreize gut um. Alina Agdas, Lenny Luca Frank, Marissa Eckardt und Jolie Mangin schwammen einige Bestzeiten.

Carl Monceyron erbrachte über 50m Schmetterling ebenfalls eine neue Bestzeit und konnte sich so auf der Bestenliste des Jahrgangs 2008 weiter nach vorne arbeiten. Catalina Bentjen schwamm die 50m Freistil in 30,01 Sekunden und wird die magische Grenze von 30 sicher demnächst unterbieten. Falk Meier, Neuzugang aus Malaysia, konnte deutlich länger nicht im Wasser trainieren als die Mannschaftskameraden aus Deutschland. Dennoch zeigte er bereits wieder eine gute Form und überzeugte bei den Sprints über 50m Schmetterling und Freistil. Yannick Poth, der eigentlich über Rücken und Lagen zuhause ist, schwamm die 50m Freistil erstmalig in beeindruckenden 25 Sekunden. Mia Mattausch erbrachte die beste Leistung des Wettkampfabends. Über 50, 100 und 200m Brust schwamm sie Bestzeit und sicherte sich so eine gute Position für die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften.

Trainer Robin Rausche resümiert: „Wahrscheinlich sehen so die Wettkämpfe der Zukunft vorerst aus. Dies stellt die Vereine vor neue Herausforderungen. Nicht jeder Verein kann ein eigenes Kampfgericht stellen. Alles in allem war die Veranstaltung für uns aber ein voller Erfolg: das Hygienekonzept hat gut funktioniert, die Schwimmerinnen und Schwimmer waren sehr zufrieden und auch der EOSC freute sich über das Gemeinschaftsprojekt!“


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