MK-Kliniken: Richtfest bietet reichlich Gesprächsstoff

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Der Name des Bundesgesundheitsministers schwebt wie ein Damoklesschwert über den Dächern der Main-Kinzig-Kliniken, der hessische Sozialminister wünscht sich eine andere Aufstellung des kreiseigenen Betriebes und dann bricht bei der Rede vom Landrat auch noch das extra aufgestellte Werbebanner direkt neben ihm zusammen: Das Richtfest des Erweiterungsgebäudes am Hauptgebäude am Freitag in Gelnhausen bot vor allem eines – reichlich Gesprächsstoff. Von den insgesamt 75 Millionen Euro im Projekt „Gesunde Kliniken 2020“ werden alleine dort 40 Millionen Euro investiert, die Einweihung soll in knapp zwei Jahren sein.



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Spahn heißt der Bundesgesundheitsminister, damit trägt er den gleichen Namen wie der beauftragte Dachdeckerbetrieb. „Der darf uns gerne aufs Dach steigen, die mögliche Verwandtschaft in Berlin eher ungern“, war das natürlich nur ein kleiner Spaß von Klinikchef Dieter Bartsch, der angesichts der Diskussionen um die finanzielle Ausstattung der Krankenhäuser aber durchaus auch einen ernsten Hintergrund hat.

Nicht neu ist hingegen die vom hessischen Sozialminister Stefan Grüttner (CDU) vorgetragene Strategie der Landesregierung, die Kliniken in eine stärke Zusammenarbeit mit anderen Krankenhäusern zu drängen. Eine Bildung von Verbünden würde die Wirtschaftlichkeit der Main-Kinzig-Kliniken weiter unterstützen, daher sollte man sich auf die Suche nach neuen Partnern, durchaus auch außerhalb des Kreises, machen. Die Landesregierung sei auch bereit, dafür neue finanzielle Anreize zu setzen, so Grüttner. „Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass der Landkreis hier keinen Defizitausgleich vornehmen muss“, lobt er zugleich aber auch die Arbeit an den Standorten in Gelnhausen und Schlüchtern.

Belohnt werden sollen laut Grüttner zukünftig auch die Krankenhäuser, die Ausbildungsschwerpunkte setzen, auch hier dürfen die MK-Kliniken demnach auf mehr finanzielle Unterstützung aus Wiesbaden hoffen. „Wir wissen, dass wir hier noch eine Schippe drauflegen müssen“, kündigte der hessische Sozialminister eine Erhöhung der Investitionsförderung an. An dem politischen Willen im Main-Kinzig-Kreis, die beiden Krankenhäuser weiterhin in Eigenständigkeit zu betreiben, ändern diese Ankündigungen aber vermutlich erst einmal nichts. Landrat Thorsten Stolz (SPD): „Wir müssen hier nicht den letzten Euro herauspressen. Für uns ist einzig wichtig, dass am Ende eine schwarze Null steht.“

Mit dem fünfstöckigen Erweiterungsbau plus Untergeschoss entsteht in Gelnhausen eine zusätzliche Fläche von circa 6.500 Quadratmetern. Baustart war im April 2017, circa 11.500 Kubikmeter Erde wurden seitdem ausgehoben. Die 80 Zentimeter dicke Bodenplatte enthält 1.700 Kubikmeter Beton und 720 Tonnen Stahl, im Rohbau selbst sind weitere 950 Tonnen Stahl verbaut. Im Erweiterungsbau sind unter anderem eine erweiterte Intensivstation mit 18 zusätzlichen Betten eingeplant sowie zwei neue Pflegestationen. Außerdem soll eine moderne Notaufnahme mit deutlich mehr Räumen für Diagnostik und Versorgungsprozesse entstehen.


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