Sportkreistag: "Schule und Verein" im Blickpunkt

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Anlässlich des Sportkreistages Main-Kinzig hat Sportkreisvorsitzender Stefan Bahn den ehrenamtlich engagierten Vertretern der Vereine für ihren unermüdlichen Einsatz gedankt.



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Rund 200 Vereine waren im Barbarossasaal des Main-Kinzig-Forums in Gelnhausen vertreten. Der Vorstand des Sportkreises wurde einhellig entlastet. Ausgiebig erörtert und thematisiert wurde das Kooperationsfeld „Schule und Verein“.

Unter den Ehrengästen zu finden: die CDU-Landtagsabgeordneten Michael Reul und Max Schad, Sinntals Bürgermeister und Vorsitzender des Kreistags, Carsten Ullrich (SPD), Winfried Ottmann (CDU) vom Kreisausschuss sowie Malte Jörg Uffeln (Parteilos/Bürgermeister Steinau), Dr. Albrecht Eitz (SPD/Bürgermeister Freigericht), Roland Weiß (Parteilos/Bürgermeister Bad Orb) und Altlandrat Karl Eyerkaufer (SPD).

„Sie stehen für den Sport von Maintal bis Sinntal“, brach Landrat Thorsten Stolz (SPD) in seinem Grußwort eine Lanze für das Ehrenamt, „ohne das der Sport nicht funktionieren würde“. Stolz präsentierte sich als Partner der Sportvereine, lobte die hervorragende Kinder- und Jugendarbeit und setzte ein Ausrufezeichen hinter die gezielte Förderung der im Kreisgebiet ansässigen Vereine. Der Main-Kinzig-Kreis habe im vergangenen Jahr insgesamt 415 Projekte im Volumen von 354 000 Euro unterstützt und gefördert. Die größte Sportförderung betreffe die kostenfreie Nutzung der kreiseigenen Sportstätten und Schulturnhallen, was für die Vereine einen stolzen Gegenwert von rund 4,8 Millionen Euro darstelle. „Und jetzt habe ich auch noch eine gute Nachricht für die Schwimmbadnutzer“, wies Stolz darauf hin, dass der Main-Kinzig-Kreis in den kommenden fünf Jahren von Fördergeldern des Landes Hessen profitiere. „Allein 1,8 Millionen Euro fließen in diesem Jahr in den Main-Kinzig-Kreis“, sagte Stolz und nannte mit dem Freibad in Schlüchtern, dem Hallenbad in Gelnhausen, dem Niddertalbad und dem Freibad in Langenselbold die förderwürdigen Projekte. Eine halbe Millionen Euro stelle der Main-Kinzig-Kreis zusätzlich zur Verfügung, um auch kleineren Bädern eine gezielte Förderung zu ermöglichen. Abschließend sagte Stolz: „Wir verstehen uns als verlässlicher Partner des heimischen Sports“, und durfte sich des Beifalls der Vereinsvertreter sicher sein.

Auch Helmut Meister, Vizepräsident beim Landessportbund Hessen, beschäftigte sich in seinem Grußwort mit den finanziellen Mitteln. Funktionierende Geschäftsstellen, Integration und Inklusion, die Kooperation mit Schulen, der demografische Wandel, erschwerte gesellschaftliche Bedingungen: Die Sportkreise, berichtete Meister, hätten im Rahmen ihrer vielfältigen Aufgaben wichtige Funktionen zu erfüllen. Beispielhaft seien 2018 im Main-Kinzig-Kreis rund 300 000 Euro an die Vereine als Zuschuss für 1.650 Übungsleiter geflossen. „Nach Jahren des Stillstandes müssen wir über die Anhebung der Sportförderung reden“, stellte Meister der hessischen Landespolitik nicht gerade das allerbeste Zeugnis aus.

In seinem Tätigkeitsbericht ging Vorsitzender Stefan Bahn auf die vielfältigen Aufgaben des Sportkreises im abgelaufenen Geschäftsjahr ein: „Bei der Datenschutzschulung in Maintal waren 120 Vereinsvertreter dabei, in Gelnhausen über 200 und bei der Schulung in den Räumen der Sparkasse Hanau mehr als 70.“ Zusätzlich gab es noch Schulungen zum Datenschutzbeauftragten. Bahn appellierte an die Vereinsvertreter, genau zu überprüfen, ob die Datenschutzgrundverordnung auf der eigenen Vereinshomepage korrekt umgesetzt werde – „Ich sehe vor allem in der Datenschutzerklärung noch große Lücken“, so der Vorsitzende. Aber auch die weiteren Seminare des Sportkreises waren stets ausgebucht: „Ein besonderes Kompliment gehört dem Bildungsteam um Ursula Steinau, die immer wieder am Puls der Zeit sind und die wichtige Impulse für das Vereinsmanagement liefern!“ dankte Bahn dem außerordentlichen Engagement des gesamten Bildungsteams.

Weiter ging Stefan Bahn auf den Vereinsförderungsfonds des lsbh ein: Ein Großteil der Sportvereine nutze den Fördertopf nicht – nur 70 der 572 Sportvereine hätten die Fördermittel komplett abgerufen – hier sei noch Luft nach oben: „Wir werden hier die Vereine verstärkt drauf hinweisen ihre Mittel abzurufen – es erleichtert die Investitionstätigkeit der Sportvereine und unterstützt diese bei der Gestaltung attraktiver Angebote für die Zukunft!“ 150.000 Euro Fördermittel wurden durch 21 Kommunen des MKK im Programm „Integration durch Sport“ abgerufen, der Integrationskoordinator Ervin Susnik unterstützt hierbei die Kommunen und einzelnen Sportcoaches.

Mit der Gründung eines „Club der 1.000“ habe der Sportkreis den großen Vereinen ein Instrumentarium zum Gedankenaustausch und der Entwicklung von Ideen an die Hand gegeben. Die Treffen sind stark besucht – das sei auch wichtig. Denn der Verein der Zukunft werde eine Mischung aus Haupt- und Ehrenamt sein. Dies sei auch für den geplanten „Club der 500“ wichtig. „Hauptamtliches Vereinsmanagement ist die einzige Möglichkeit die Zukunft des Sports gemeinsam zu entwickeln“, plädierte Stefan Bahn für eine Professionalisierung der Sportorganisation.

Ein weiteres Herz- und Nierenthema sei die Zusammenarbeit zwischen Schule und Verein: „Es setzt eine Kooperation auf Augenhöhe voraus“, mahnte der Sportkeisvorsitzende, „der Verein darf nicht zum Vehikel für die Schule werden“ Aber auch die weiteren Themen und Veranstaltungen des Sportkreises im abgelaufenen Jahr konnten sich sehen lassen: so war die Hallensportschau in Schlüchtern wie immer ein Publikumsmagnet, der Stadtlauf in Hanau brachte auch wieder € 25.000 Spenden für die beiden Frauenhäuser im Kreis. An der Sportlerehrung des Main-Kinzig-Kreises ist der Sportkreis beteiligt und auch der Sportentwicklungsplan wurde dank Landrat Thorsten Stolz auf den Weg gebracht.

„Wir kommen nicht Drumherum, die Zusammenarbeit mit den Schulen und Kindergärten neu zu organisieren“, beschäftigte sich Stephan Schulz-Algie, Referatsleiter Schule und Sport der Sportjugend Hessen, in seinem Referat mit Fragen einer vernünftigen und für beide Seiten wertschätzenden Kooperation zwischen „Schule und Verein“. Durch die bildungspolitischen Entscheidungen zur flächendeckenden Einführung der Ganztagsschule und der gymnasialen Schulzeitverkürzung stehe der organisierte und gemeinwohlorientierte Sport vor besonderen Herausforderungen. In der Zielsetzung seien sich die Verantwortlichen aus Sport und Politik einig: Kinder sollen im Lebensraum ausreichend qualitative Bewegungs- und Sportmöglichkeiten erhalten, aber auch die Welt der Sportvereine kennenlernen.

Durch die Überwindung der institutionellen Abgrenzung von Schule und Sport erhielten die Vereine neben der gesellschaftlichen Anerkennung ihrer Arbeit auch die Möglichkeit, neue Mitglieder im Nachwuchsbereich zu gewinnen. Befasse man sich eingehender mit der Zusammenarbeit zwischen Schulen und Vereinen, werde deutlich, dass eine Vielzahl von Kooperationsmöglichkeiten existiere. Schulz-Algie referierte über das schulische Konzept „Pakt für den Ganztag“, zu dem neuerdings auch die Bergwinkel-Grundschule in Schlüchtern ihr Betreuungsangebot als Pilotschule des Main-Kinzig-Kreises erweitert habe.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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