Spendenmarathon der Sauer-Schmidt-Stiftung

Service
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Auch in diesem Jahr unterstützt die Heinrich Sauer & Josef Schmidt Stiftung folgende gemeinnützige Hilfsorganisationen: Die Frauenhäuser in Wächtersbach und Hanau, Wildwasser in Frankfurt, die Lawine in Hanau und die Hanauer Hilfe.



sauerschmispende.jpg

sauerschmispende1.jpg

sauerschmispende2.jpg

sauerschmispende3.jpg

sauerschmispende4.jpg

Stiftungsgründer Peter Bierwerth, sein Sohn Michael als frischgebackener zweiter Vorsitzender und die Vorstandsmitglieder Krista Wurche und Gudrun Benzing übergaben die Spenden persönlich an die jeweiligen Einrichtungen. In den Gesprächen wurde einmal mehr deutlich, dass alle Einrichtungen auf Spenden angewiesen sind, da die Finanzierung durch staatliche Institutionen bei weitem nicht ausreicht.

Das Frauenhaus in Wächtersbach ist eine Anlaufstelle für Frauen mit ihren Kindern, die vor häuslicher Gewalt geflüchtet sind. Hier erhalten die Betroffenen Beratung und Hilfe. Hier wurde mit einem Teil der Spende eine Freizeit für Mütter und Kinder finanziert. Weiterhin ist geplant, nach dem dringend nötigen Umbau und Sanierung des Frauenhauses Anfang nächsten Jahres Spielgeräte für den Garten anzuschaffen. Zur Zeit sind die betreuten Frauen mit ihren Kindern in verschiedenen Wohnungen und Häusern untergebracht, was einen erhöhten Betreuungsaufwand bedeutet. Die „Macherinnen“ des Frauenhauses sind sehr kreativ und organisieren neben der Betreuung noch außergewöhnliche Aktivitäten wie zum Beispiel die Ausstellung “Befreiende Kunst”. Gezeigt werden Bilder und Geschichten von gewaltbetroffenen Frauen und Kindern. Nach der Ausstellung im Main-Kinzig-Forum wird die Ausstellung als Nächstes vom 19.9. bis 1.10.2019 in der Sparkasse in Hanau zu sehen sein. Die Bilder mit Begleittexten zeigen in unterschiedlichsten Motiven die Erfahrungen und Geschichten von gewaltbetroffenen Frauen und Kindern auf ihrem Weg in ein neues Leben.

Wildwasser in Frankfurt wird durch eine hauptamtliche Diplom-Pädagogin geleitet und durch einige Fachkräfte in Teilzeit oder ehrenamtlich unterstützt. Nicht gerade eine dicke Personaldecke, um bei sexuellem Missbrauch in den Familien, aber auch in Bildungs-, Sport- und Freizeiteinrichtungen schnell mit Beratung zu helfen. Leider sind die Übergriffe trotz jahrzehntelangem Engagement nicht zurückgegangen. Zugleich sind über die digitalen Medien neue Formen sexueller Belästigung und Bedrohung für Jungen und Mädchen entstanden. Die Dunkelziffer der Übergriffe, die nicht angezeigt werden, ist sehr hoch. Trotzdem werden die Aktivitäten nun auf den Hochtaunuskreis ausgeweitet, und es sollen Jungen in das Betreuungsangebot aufgenommen werden. Weiterhin ist die Einrichtung einer Online-Beratung geplant, um die Betroffenen zu erreichen, die den Weg in die Beratungsstelle und ein persönliches Gespräch scheuen.

Die Lawine in Hanau ist eine spezialisierte Fachberatungsstelle, die sich für Betroffene von sexueller Gewalt einsetzt und sich im Bereich Prävention engagiert – in Hanau und dem gesamten Main-Kinzig-Kreis sowie zum Teil darüber hinaus. Sexuelle Gewalt ist gesellschaftlich bedingt und kein Einzelschicksal. Es zeigt sich, dass Kinder, Jugendliche und Frauen in keinem Alter vor sexuellen Übergriffen sicher sind. Meistens erfahren Kinder und Jugendliche sexuelle Übergriffe im nahen familiären und sozialen Umfeld von Menschen, denen sie vertrauen. Hier hilft die Lawine mit Beratung und Therapie für Betroffene sexueller Übergriffe, für ihre Bezugs- und Vertrauenspersonen innerhalb eines sicheren und geschützten Raumes. Es werden auch Jungen bis zum Alter von 12 Jahren betreut. Mit der Zuwendung der Sauer-Schmidt-Stiftung können Projekte wie zum Beispiel ein Präventionstheater in Angriff genommen werden, um so spielerisch die Wahrnehmung von sexuellen Übergriffen zu sensibilisieren. Weiterhin werden Präventionskurse an Schulen angeboten, für die das Geld der Stiftung gut angelegt ist.

Das Frauenhaus in Hanau hat 45 Frauen und 44 Kindern in 2018 Unterschlupf geboten. Zum Teil werden die Frauen von der Polizei dorthin gebracht, weil sie um ihr Leben fürchten müssen. Insgesamt suchen zunehmend Frauen mit Migrationshintergrund, besonders aus Syrien und Afghanistan, Zuflucht. Nicht selten gibt es erhebliche Sprachbarrieren, hierzu braucht das Frauenhaus ehrenamtliche Dolmetscher, die nicht so einfach zu finden sind. Bezeichnend für die finanzielle Situation ist die Tatsache, dass knapp ein Viertel des Budgets durch Spenden abgedeckt werden muss, um den Betrieb mit Schutz, Unterkunft und Beratung aufrecht zu erhalten.

Prekär für die Frauenhäuser ist die Wohnungsmarktsituation. Viele Frauen sind nach entsprechender Betreuung und Therapien längst in der Lage, ihr Leben wieder in eigene Hände zu nehmen und in eine eigene Wohnung zu ziehen. In den Gesprächen wird schnell klar, dass immer weniger Vermieter bereit sind, an diese Frauen mit ihren Kindern Wohnungen zu vermieten. So müssen sie in den Frauenhäusern bleiben und es gibt keinen Platz für akut Bedrohte – ein Teufelskreis.

Die Hanauer H!lfe ist die erste professionelle Beratungsstelle für Opfer und Zeugen von Straftaten in Deutschland. Sie kümmert sich um klassische Opferhilfe, um Zeugenbegleitung zum Beispiel bei Gerichtsverhandlungen und um einen möglichen Täter-Opfer-Ausgleich. Sie unterhält sogenannte Zeugenzimmer in den Gerichten in Hanau und Offenbach, die es den Zeugen ersparen, vor dem Gerichtssaal auf die Angeklagten zu treffen und möglicherweise bedroht zu werden. Beim Täter-Opfer-Ausgleich wird versucht, die aus einer Straftat entstandenen Konflikte zwischen den Beteiligten zu lösen, eine Aussöhnung herbeizuführen und eine Gerichtsverhandlung zu vermeiden.

Die Begegnung mit den Mitarbeitern dieser ganzen Institutionen hat bei den Stiftungsvorständen einen tiefen Eindruck hinterlassen. Besonders das Engagement und der Wille zu helfen ist bei allen ungebrochen, und das trotz der vor allem schwierigen finanziellen Begleitumstände. So sicherte Peter Bierwerth zu, dass er alles tun werde, um diese jährlichen Spenden fortzusetzen, räumte allerdings ein, dass dies auch von der finanziellen Entwicklung des Stiftungsvermögens abhängt.

Wenn Sie unterstützen möchten, sind Spenden herzlich willkommen an die Heinrich Sauer & Josef Schmidt Stiftung, Kreissparkasse Gelnhausen, IBAN: DE33 5075 0094 0000 0521 99. Wenn Sie möglicherweise eine Wohnung anzubieten haben, wenden Sie sich bitte direkt an die Frauenhäuser in Wächtersbach oder Hanau. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Foto: Frauenhaus Wächtersbach (von links) Brigitte Machnitzke, Lea Kircher, Gudrun Benzing, Elke Arnold, Peter Bierwerth, Krista Wurche, Michael Bierwerth.

Foto: Wildwasser Frankfurt (von links) Krista Wurche, Jasmin Sidki-Klinger, Michael Bierwerth, Gudrun Benzing.

Foto: Lawine in Hanau (von links) Krista Wurche, Michael Bierwerth, Christa Klose,
Peter Bierwerth.

Foto: Frauenhaus Hanau (von links) Jutta Müller, Swantje Ganecki, Michael Bierwerth, Krista Wurche.

Foto: Hanauer Hilfe (von links) Peter Bierwerth, Rolf Guntermann, Krista Wurche, Michael Bierwerth, Carolin Dieckmann, Andreas Weiß.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2