Einsatzticker: Die Auswirkungen von Orkan Sabine

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Die erste Bilanz nach der Sturmnacht listet für den Main-Kinzig-Kreis insgesamt rund 120 Notrufe aufgrund von umgestürzten Bäumen oder anderen Schäden auf, aber Personen sind offenbar nicht zu Schaden gekommen. Zwar wurden mehrere Fahrzeuge wegen Hindernissen auf der Straße an der Weiterfahrt gehindert, zu Unfällen kam es aber nicht. Eine erste Übersicht über die Einsätze im Kreisgebiet. Der Ticker wird bei weiteren Nachrichten aktualisiert.



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14 Uhr: Die Feuerwehr Eidengesäß hat eine erste Einsatzbilanz gezogen: "Heute Morgen um 08:15 Uhr wurden wir zur Sporthalle der Geisbergschule Eidengesäß alarmiert. Dort hat es ein ca. 40m2 großes Teil des Wellblechdaches abgedeckt und weitere Teile drohten zu Fallen, diese wurden von uns gegen wegfliegen gesichert. Parallel hierzu fielen auf der Strecke zwischen Eidengesäß und Breitenborn mehrere Bäume über die Fahrbahn, daher mussten wir auch die Straße Richtung Breitenborn sperren. Außerdem wurden 2 Einsatzstellen Kontrolliert, welche aber nicht das Eingreifen der Feuerwehr erforderten. Die Feuerwehr Eidengesäß war mit insgesamt 14 Einsatzkräften im Einsatz und wurden durch den Teleskopmast der Freiwillige Feuerwehr der Barbarossastadt Gelnhausen und die Gemeindebrandinspektion Linsengericht unterstützt."

12:35 Uhr: Sturmtief Sabine hielt in der Nacht auf Montag auch die Langenselbolder Feuerwehr auf Trab. Gegen halb 3 Uhr morgens wurde ein teilabgedecktes Dach in der Straße "In den Hohlgärten" gemeldet. Hier wurde das Dach gesichert und die Gefahr für Anwohner und Fußgänger beseitigt. Ein weiteres gemeldetes Dach in der Bogenstraße konnte nach Erkundung durch den Einsatzleiter an den Anwohner übergeben werden, da keine akute Gefahr und somit kein Einschreiten für die Feuerwehr erforderlich war. Noch auf der Anfahrt zum Gerätehaus fanden zwei Feuerwehrangehörige einen umgekippten Altkleidercontainer in der Untergasse, den sie kurzerhand wieder aufstellten. Ein vierter Einsatz führte die Feuerwehrleute schließlich in die Straße "Am Weiher". Ein unmittelbar neben der Bahnstrecke geparkter Wohnanhänger wurde durch den Wind auf die Straße gedrückt und versperrte diese. Er wurde zurück an den Straßenrand geschoben. Nach kurzer Verschnaufpause wurde die Feuerwehr gegen kurz vor 6 Uhr ein zweites Mal alarmiert. In der Siedlerstraße ist eine etwa 6 Meter große Tanne abgeknickt und lag quer über der Straße. Sie wurde mit einer Bügelsäge abgetrennt und beiseite getragen. Gegen halb 7 Uhr waren schließlich alle Einsatzkräfte wieder auf der Wache. Insgesamt waren rund 15 Einsatzkräfte mit vier Fahrzeugen rund vier Stunden im Einsatz. Für die Zeit der Unwettereinsätze wurde im Feuerwehrhaus die Funkzentrale besetzt und die Einsatzstellen nach Übermittlung durch die Leitstelle von hier aus koordiniert. "Besonderer Dank gilt der Bäckerei Kirschner, die den Einsatzkräften spontan 30 Brötchen zum Frühstück schenkte", so die Feuerwehr Langenselbold.

12:30 Uhr: Die Feuerwehr Schöneck vermeldet einen Einsatz vom Montagmorgen. In der Philipp-Reis-Straße lag ein Baum auf der Straße, der mittels zwei Kettensägen beseitigt wurde.

11:30 Uhr: In Nidderau ist ein Baum auf einen Pkw gekracht, in dem glücklicherweise niemand drin saß (siehe Foto).

11:25 Uhr: Erstes Zwischenfazit der Kreispressestelle: "Um nach dem Orkan „Sabine“ die Straßen wieder freizubekommen, waren die Freiwilligen Feuerwehren im Einsatz sowie die Beschäftigten der Straßenmeistereien aus Sterbfritz, Wächtersbach und Bruchköbel. Insgesamt wurden rund 60 umgestürzte Bäume allein auf den Kreis- und Landesstraßen gemeldet. Hier leistete vor allem die Bereitschaft der Streudienste wertvolle Unterstützung. Um die innörtlichen Einsätze kümmerten sich zudem überwiegend die Feuerwehren. Besonders betroffen waren zwischen 2 und 4 Uhr die höheren Lagen im Vogelsberg rund um Wittgenborn sowie die Kommunen im Spessart. Ohnehin war das Personal nach der Sturmwarnung in vielen Bereichen aufgestockt worden, die Leitstelle im Gefahrenabwehrzentrum hatte ebenfalls zusätzliche Kräfte im Einsatz. Hier hatte sich auch Landrat Thorsten Stolz am Sonntagnachmittag mit Kreisbrandinspektor Markus Busanni ein Bild von der Lage gemacht und die möglichen Auswirkungen beraten. So blieben in Abstimmung mit dem Staatlichen Schulamt am Montag alle Schulen im Main-Kinzig-Kreis zwischen Maintal und Sinntal offiziell geschlossen. Am Montagvormittag werden die Aufräumarbeiten sukzessive fortgesetzt, wobei die Einsatzkräfte immer auch auf die eigene Sicherheit achten müssen. In einigen Fällen wurden Fachleute von Hessen Forst hinzugezogen, um die jeweilige Situation zu beurteilen. Es ist weiterhin mit Beeinträchtigungen zu rechnen und auch vor dem Betreten der Wälder wird ausdrücklich gewarnt. Laut Auskunft der Fachleute können hier bereits geschwächte Bäume umstürzen oder größere Äste herabfallen."

Stand 11.20 Uhr

Bahnverkehr
Bereits um 20.45 Uhr am Sonntag war die Fahrt für das „Stockheimer Lieschen“ in Niederdorfelden wegen umgestürzter Bäume beendet. Der nächste Einsatz findet seit 11 Uhr auf der nordmainischen Bahnstrecke von Hanau nach Frankfurt statt und zwar zwischen dem Herbert-Dröse-Stadion und der Maintaler Straße in Hanau. „Hier ist ein Baum über die Strecke gefallen und hat die Oberleitung gekappt. Einsatzkräfte sind vor Ort und die entsprechenden Stellen der DB sind informiert und angefordert. Nach dem Eintreffen wird die Einsatzstelle an die DB übergeben“, teilt die Feuerwehr Hanau mit.

Der Regionalverkehr zwischen Fulda und Frankfurt fiel in den Morgenstunden am Montag komplett aus und nahm gegen 7.30 Uhr erst langsam wieder Fahrt auf.

Hanau
Seit Sonntagabend gegen 21.15 Uhr war die Feuerwehr Hanau zu 32 wetterbedingten Einsätzen unterwegs. Darunter waren umgestürzte Bäume, abgebrochene Äste, ein loses Gartenhüttendach und ein umgestürzter Pkw-Anhänger. An der Baustelle Frankfurter Landstraße (Nordmainische S-Bahn / Stadtwerke) wurden Teile der Baustellenabsperrung durch den Wind umgelegt und durch die Feuerwehr wieder aufgestellt. Ab 6 Uhr waren die Feuerwehrhäuser von Hanau-Mitte, Großauheim und Steinheim weiterhin besetzt, um noch Einsätze die sich bei Tagesanbruch abzeichnen, abarbeiten zu können. Derzeit gibt es nur Sachschäden und keine Verletzten.

Seit circa 3 Uhr war die technische Einsatzleitung im Stabsraum der Feuerwache einsatzbereit und koordinierte die über die Leitstelle in Gelnhausen weitergeleiteten Einsätze im Stadtgebiet Hanau.

Weitere Einsatzstellen in Hanau:

- Großauheim Wolfstraße: Hier hatte eine umgestürzte Kiefer die einzige Zufahrtsstraße in das Tierviertel blockiert.

- Bärensee: Auch dort wird die einzige Zufahrtsstraße (Gemarkung Erlensee) durch umliegende Bäume blockiert. Eine Beseitigung kann erst tagsüber durchgeführt werden, das die Bäume teilweise unter Spannung liegen und bei Dunkelheit die Eigengefährdung zu groß war.

- Steinheim Häuser Weg: Hier liegt ein Baum auf einer oberirdischen Leitung; zurzeit wird geklärt ob es sich um eine Strom- oder Telefonleitung handelt

Die Einsatzbereitschaft der ehrenamtlichen Einsatzkräfte wurde um 10 Uhr aufgehoben nach circa acht Stunden Einsatzdauer. Auch die Technische Einsatzleitung hat die Arbeit beendet. Die jetzt noch anfallenden Einsätze werden durch die hauptamtlichen Kräfte im Tagesgeschäft abgearbeitet. Bei Bedarf werden die ehrenamtlichen Kräfte wieder alarmiert.

Gelnhausen
Im Stadtteil Roth machten sich Metallteile an einem Geschäftsgebäude selbstständig und mussten von der Feuerwehr eingesammelt werden. Auch der Wachbereich West (Hailer/Meerholz) rückte zu mehreren Unwettereinsätzen aus. Acht Einsätze wurden im Stadtgebiet gemeldet. Bauzäune und Bäume mussten

Bad Soden-Salmünster
Das Orkantief Sabine hat auch in Bad Soden-Salmünster ordentlich gewütet. Nach aktuellem Stand sind mehrere Bäume und Äste auf die Fahrbahnen gestürzt, aber es wurde niemand verletzt und es kam zu keinen größeren Schaden. Die Landstraße L3178 zwischen Hausen und Merneser Heiligen sowie der Landstraße L3179 zwischen Alsberg und Merneser Heiligen musste aufgrund einiger umgestürzter Bäume gesperrt werden. Hier waren die Feuerwehren Mernes und Salmünster um 3.58 Uhr im Einsatz, um zwei eingeschlossene Lkw-Fahrer zu befreien. Zuvor wurde die Feuerwehr Alsberg um 3:02 Uhr zum Sichern eines losen Garagendaches alarmiert. Zwischen 4 und 5 Uhr gab es noch weitere Einsätze "Baum auf Straße" in Salmünster bzw. Bad Soden sowie um 5:47 Uhr in Romsthal, um den sich die Feuerwehr Huttengrund kümmerte. Die Technische Einsatzleitung Bad Soden-Salmünster, die ab 21 Uhr in Betrieb war, wurde um 7:00 Uhr aufgelöst.

Bruchköbel
Die Zufahrt zum Bärensee ist derzeit nicht befahrbar. Die Aufräumarbeiten laufen. Die Feuerwehr musste bereits um 21.39 Uhr erstmals ausrücken, weil sich eine Kaminabdeckung selbstständig gemacht hatte.

Maintal
Um 22.27 Uhr lag in der Beethovenstraße in Dörnigheim der erste Baum auf der Straße. In Wachenbuchen hatten sich Teile einer Dachkonstruktion gelöst, auch in Hochstadt hatten sich Teile eines Daches selbstständig gemacht. Um 6 Uhr und um 8 Uhr am Montagmorgen mussten dann noch ein weiterer Baum und eine Baustellenabsicherung entfernt werden.

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Wächtersbach
Durch umgestürzte Bäume sind alle Straßen von beziehungsweise zur „Platte“ (Wittgenborn, Waldensberg, Leisenwald), auch über Breitenborn und Brachttal, gesperrt. Gegen 3 Uhr lag zudem bei Neudorf ein Baum auf der Straße.

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Freigericht
Um 2.50 Uhr wurde Sirenenalarm in Somborn ausgelöst. Gesperrt sind aktuell die Strecken Hof Trages in Richtung Oberrodenbach und von Horbach nach Geiselbach. Dort sind zahlreiche Bäume umgestürzt.

Linsengericht
In Eidengesäß gab es Schäden am Dach der Sporthalle. Zur Unterstützung wurde der Teleskopmast der Feuerwehr Gelnhausen angefordert.

Fotos: Freiwillige Feuerwehr Bad Soden-Salmünster / Kreispressestelle (2) / Feuerwehr Nidderau (1), Feuerwehr Hanau (15)


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