Freibäder in Hessen dürfen ab 15. Juni öffnen

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Die Initiative für eine behutsame Öffnung der Freibäder in Hessen begrüßt, dass die Hessische Landesregierung den Städten und Gemeinden grünes Licht für eine Öffnung der Schwimmbäder zum 15. Juni gibt. Darüber hat Prof. Dr. Jan Hilligardt, geschäftsführender Direktor des Hessischen Landkreistages, jetzt die hessischen Landräte und Mitglieder des Gesundheitsausschusses des Hessischen Landkreistages im Nachgang zu einer Telefonkonferenz mit Ministerpräsident Volker Bouffier am Freitag informiert.



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Demnach macht das Land Hessen den Weg für eine Freibadöffnung unter Hygiene- und Infektionsschutzregeln frei und gibt vor, dass pro Badegast 5 Quadratmeter Liegefläche vorzuhalten sind. „Wir freuen uns sehr, dass die Landesregierung unserem Appell gefolgt ist und den Kommunen bereits jetzt - und nicht erst wie ursprünglich geplant Mitte Juni - Planungssicherheit gegeben hat. Von den Städten und Gemeinden erwarten wir nun umgehend, mit den Vorbereitungen für die Öffnung der Freibäder zum 15. Juni zu beginnen“, fordern Julia Hott und Alexander Schopbach, Sprecher der Initiative.

Wie berichtet setzt sich die Initiative aus Gelnhausen seit Wochen für eine behutsame Öffnung der Freibäder unter strikten Hygiene-Regelungen ein. Die engagierten Bürger*innen haben vor allem Familien, Senioren, Reha- und Physio-Patienten mit Gelenk- und Knochenerkrankungen, Absolventen von Gesundheits- und Aquafitness-Kursen und Übergewichtige im Blick, für die Freibäder derzeit das einzige sinnvolle und risikoarme Gesundheits-und Freizeitangebot darstellen. „Auf diese soziale und gesundheitsfördernde Funktion der Freibäder haben wir wiederholt hingewiesen und zahlreiche zustimmende Rückmeldungen von Bürgern und Kommunalpolitikern aus ganz Hessen erhalten. Erleichtert sind wir nun darüber, dass auch Ministerpräsident Bouffier diese Einschätzung teilt und den Weg für den regulären Bäderbetrieb freimacht, wie er in anderen Bundesländern bereits seit zwei Wochen erfolgreich und problemlos beschritten wird“, so Hott und Schopbach weiter.

In die Pflicht nimmt die Initiative nun die Kommunen als Freibad-Träger. „Während sich Städte wie das mittelhessische Alsfeld oder Frankfurt am Main ihrer Verantwortung für die Bürger bewusst sind und die Vorbereitungen für eine umgehende Freibad-Öffnung bereits abgeschlossen haben, spielen viele Bürgermeister, beispielsweise im Main-Kinzig-Kreis, ganz offenkundig auf Zeit, agieren verhalten oder schließen eine Öffnung bereits jetzt kategorisch aus“, kritisieren Hott und Schopbach. Kommunen wie die Main-Kinzig-Kreisstadt Gelnhausen, in der die Initiative ihren Ursprung nahm, hätten sich bis heute nicht intensiv mit einem coronagemäßen Öffnungskonzept befasst. Dafür zeigt die Initiative kein Verständnis. „Da erwarten wir uns von verantwortungsvollen Kommunalpolitikern wirklich einiges mehr an Engagement im Sinne ihrer Bürgerinnen und Bürger, gerade in Corona-Zeiten, in denen finanzielle Gründe für ein solches Agieren keine Rolle spielen dürfen. Wir appellieren hier an die Fürsorgeverpflichtung und fordern eine eindeutige Willensbekundung der politischen Verantwortungsträger pro Freibad-Öffnung“, betonen Hott und Schopbach. Die Initiative fordert deshalb von den hessischen Kommunen als Freibad-Trägern umgehend ein entschlossenes Handeln nach dem Vorbild Alsfelds und Frankfurts: „Gechlortes Wasser ist kein Virusträger, ein coronaeingeschränkter Betrieb erfolgreich machbar. Nach dem grünen Licht aus Wiesbaden erwarten wir nun, dass alle Freibad-Träger in Hessen ihre Hausaufgaben erledigen und entschlossen die Weichen für den Start des Bäderbetriebs stellen.“


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