Wenige Tage später zeigte sie Symptome und in der Folge auch die Person, bei der die die mutierte Variante B.1.1.7 nun nachgewiesen wurde. „Der Fall zeigt noch einmal, wie wichtig es ist, die Quarantänemaßnahmen einzuhalten. Die Tests nach der Einreise sind wichtig, den größten Schutz vor einer Infektion bietet aber die Quarantäne“, sagt der hessische Gesundheitsminister Kai Klose (Grüne). „Gerade in der jetzigen Situation ist es besonders wichtig, auf alle vermeidbaren Auslandsreisen zu verzichten – für den gemeinschaftlichen und den eigenen Gesundheitsschutz“, betont Klose.
Virusisolation ermöglicht Forschung
Die behandelnde Klinik hat eine Probe an das Institut für medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt geschickt. Daraus wurde die mutierte Virus-Variante isoliert. Der Nachweis der Variante B.1.1.7 konnte vom Nationalen Konsiliarlabor für Coronaviren an der Charité Berlin bestätigt werden. Die in Frankfurt vorgenommene Isolierung des Virus ermöglicht nun, dass weitere virologische Eigenschaften dieser Variante näher untersucht werden können. Insbesondere ist immer noch nicht bewiesen, ob diese Variante infektiöser ist. Das kann man nun in Zellkultur untersuchen. Die Viruslinie B.1.1.7 wurde in Großbritannien am 20. September bei einer engmaschigen Routine-Überwachung des Virus entdeckt und hat sich dann sehr stark ausgebreitet.