Kinder früh für gesunde Zähne sensibilisieren

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Sechs Kinderbetreuungseinrichtungen haben erstmals das Zertifikat als „rundum mundgesunde Kindertagesstätte“ erhalten.



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Vier Kindertagesstätten wurden erstmals und elf zum zweiten Mal rezertifiziert. Die Zertifizierung erfolgt durch den Main-Kinzig-Kreis und den Arbeitskreis Jugendzahnpflege.

Die Bescheinigung belegt das Engagement der Kindertagesstätten für die Mundgesundheit der Kinder. Grundlage ist das hessische Konzept der Gruppenprophylaxe „Fünf Sterne für gesunde Zähne“. Demnach sind die pädagogischen Fachkräfte entsprechend geschult und sorgen dafür, dass die Kinder ausschließlich Wasser oder ungesüßten Tee trinken, alle einen zuckerfreien Vormittag einhalten und das Zähneputzen sowohl im Kindergarten als auch mit den Eltern üben. Die Kriterien für eine Zertifizierung werden bei der Reihenuntersuchung sowie den Prophylaxemaßnahmen von den Zahnärzten sowie den Prophylaxemitarbeitenden des Arbeitskreises Jugendzahnpflege und des Zahnärztlichen Dienstes überprüft. Eine Rezertifizierung erfolgt drei Jahre später.

„Wir gehörten 2014 hessenweit zu den ersten, die eine solche Zertifizierung ins Leben gerufen haben und sind stolz, dass inzwischen fast jede fünfte Einrichtung auf diesem hohen Niveau mitarbeitet“, betonte Dr. Britta Keim, Vorsitzende des Arbeitskreises Jugendzahnpflege, auf der Verleihungsfeier, zu der die Träger der Kinderbetreuungseinrichtungen, Erzieherinnen und Erzieher sowie Patenschaftszahnärztinnen und -ärzte kamen. Die Umstellung auf einen zuckerfreien Vormittag sei zu Beginn schwer, und zwar weniger für die Kinder, sondern eher für die Eltern. „Oft scheitert es an der Frühstücksbanane oder dem Geburtstagskuchen am Morgen“, berichtet Dr. Britta Keim. Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler stellte bei der Übergabe der Zertifikate fest: „Die Vermittlung ist nicht immer einfach und ich bin von der Kreativität, die dabei immer wieder an den Tag gelegt wird, begeistert. Wenn meine Kinder mir erklären, was ich falsch mache, dann machen Sie offensichtlich alles richtig. Daher möchte ich mich bei allen Beteiligten auch als Mutter bedanken.“ Sie wünsche sich, dass sich noch mehr Kindertageseinrichtungen zertifizieren lasse und freue sich, wie die Eltern, Zahnärzte und Zahnärztinnen sowie Erzieher und Erzieherinnen dazu beitragen, dass die Zähne der Kinder gesund bleiben. „Eine gute Mundhygiene trägt entscheidend dazu bei, dass die Zähne gesund bleiben. Schließlich sollen sie ein Leben lang halten. Da ist es wichtig, früh Bewusstsein zu schaffen, wie es richtig geht“, so Susanne Simmler.

Dr. Wolfgang Lenz, Leiter des Amtes für Gesundheit und Gefahrenabwehr, betonte ebenfalls die Bedeutung dieser Arbeit: „Prävention ist enorm wichtig, insbesondere in Bezug auf ein gesundes Aufwachsen. Entdeckt man Mängel in der Zahngesundheit erst nach einigen Jahren, sind diese meist nur schwer wiedergutzumachen.“ Dr. Gunda Adolphi, Geschäftsführerin des Arbeitskreises Jugendzahnpflege und Leiterin des Sachgebiets Zahnärztlicher Dienst im Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr, unterstrich: „Mit Ihrer Arbeit legen Sie den Grundstein für eine lebenslange Zahngesundheit und wir sind glücklich über die stetig steigende Anzahl der Kinder, die das notwendige Wissen zur Ernährung und Zahnpflege vermittelt bekommen.“

Der Arbeitskreis Jugendzahnpflege präsentiert sich und das hessische Konzept zur Mundgesundheitsförderung unter www.lagh.de. Kindergärten, die Interesse an einer Zertifizierung haben sowie Zahnärztinnen und Zahnärzte mit Interesse an einer Patenschaft mit einem Kindergarten können sich an die Geschäftsstelle Arbeitskreis Jugendzahnpflege Main-Kinzig-Kreis wenden.  Diese befindet sich in der Barbarossastraße 16-24 in Gelnhausen und ist montags bis freitags von 8.30 bis 12.30 Uhr geöffnet. Kontakt: Telefon (06051) 851-1585, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Der Arbeitskreis Jugendzahnpflege (AKJ) setzt sich zusammen aus Vertretern der gesetzlichen Krankenkassen, der zahnärztlichen Teams der Gesundheitsämter, den Zahnärzten/Zahnärztinnen in freier Praxis (= Patenschaftszahnärzte/-zahnärztinnen) und allen Gruppenprophylaxe-Multiplikatoren. Die Gruppenprophylaxe-Teams kommen in die Kindertagespflege, Krippen, Kindertagesstätten und Schulen im Main-Kinzig-Kreis. In Hessen gibt es 20 Arbeitskreise für Jugendzahnpflege, die sich gemeinsam mit der Landesarbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege in Hessen (LAGH) für die Mundgesundheit der hessischen Kinder engagieren. Ihr Auftrag ist es, allen Kindern bis zwölf Jahre eine Chance auf gesunde Zähne zu geben. Diese Aufgabe ist auch im Sozialgesetzbuch und im Hessischen Bildungs- und Erziehungsplan aufgeführt.

Erstzertifiziert wurden die Ev. Kindertagesstätte St. Johannes (Flörsbachtal), die Kitas Horbach Am Nussbaum (Freigericht), Traumwald in Gründau, Steinheim (Hanau) und Am Eichenhain (Rodenbach) sowie die Krippe Straußennest (Biebergemünd). Kitas, die zum ersten Mal rezertifiziert wurden: Die Krippen Kuckucksnest e.V. (Gründau) und Hanauer Winzlinge, der ev. Kindergarten Dörnigheim sowie die Integrative Kindertagesstätte Sternenfänger (Schlüchtern). Kitas, die zum zweiten Mal rezertifiziert wurden: Die katholischen Kindertagesstätten St. Markus (Freigericht) und St. Laurentius (Bad Soden-Salmünster), der Montessori-Kindergarten (Maintal), die Rappelkiste (Maintal), die Krippen Umikids World (Hanau) und Zwergenstube (Wächtersbach) sowie die Kitas Spatzennest (Bad Soden-Salmünster), Villa Kunterbunt (Gründau, Nidderau, Schlüchtern) und Am Tümpelgarten (Hanau).

Foto: Über ihre erstmalige Zertifizierung freuten sich folgende Kindertagesstätten (von links): mit der Patenschaftszahnärztin Dr. Ulrike Achenbach die Kita Steinheim (Hanau), die Kita Am Eichenhain (Rodenbach), die Krippe Straußennest (Biebergemünd) sowie die Kitas Horbach Am Nussbaum (Freigericht) und die ev. Kita St. Johannes (Flörsbachtal). Abwesend waren Teilnehmer aus der Kita Traumwald (Gründau). Die Zertifikate übergaben Dr. Britta Keim, Vorsitzende des Arbeitskreises Jugendzahnpflege (Zweite von rechts) sowie die Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler (Vierte von rechts). Amtsleiter Dr. Wolfgang Lenz (Mitte) sowie Dr. Gunda Adolphi, Geschäftsführerin des Arbeitskreises Jugendzahnpflege und Leiterin des Sachgebiets Zahnärztlicher Dienst (rechts), bedankten sich bei den Preisträgern für ihr Engagement im Rahmen der Mundgesundheit der Kinder.
Foto: Über ihre erstmalige Rezertifizierung freuten sich (von links) die Krippen Hanauer Winzlinge und Kuckucksnest e.V. (Gründau). Abwesend waren Teilnehmer des ev. Kindergartens Dörnigheim sowie aus der Integrativen Kita Sternenfänger (Schlüchtern). Die Zertifikate übergaben Dr. Britta Keim, Vorsitzende des Arbeitskreises Jugendzahnpflege (links), sowie die Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler (Mitte). Amtsleiter Dr. Wolfgang Lenz (Zweiter von links) sowie Dr. Gunda Adolphi, Geschäftsführerin des Arbeitskreises Jugendzahnpflege und Leiterin des Sachgebiets Zahnärztlicher Dienst (rechts), bedankten sich bei den Preisträgern für ihr Engagement im Rahmen der Mundgesundheit der Kinder.
Foto: Über ihre zweite Rezertifizierung freuten sich folgende Kindertagesstätten (von links): Spatzennest (Bad Soden-Salmünster), die kath. Kitas St. Laurentius (Bad Soden-Salmünster) und St. Markus (Freigericht-Altenmittlau), die Kita Am Tümpelgarten (Hanau), die Krippen Rappelkiste (Maintal) und Zwergenstube (Wächtersbach) und die Villa Kunterbunt (Gründau). Auf der Feier fehlten vier weitere rezertifizierte Kitas. Die Zertifikate übergaben Dr. Britta Keim (links), Vorsitzende des Arbeitskreises Jugendzahnpflege sowie die Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler (rechts). Amtsleiter Dr. Wolfgang Lenz Dritter von rechts) sowie Dr. Gunda Adolphi (Zweite von links), Geschäftsführerin des Arbeitskreises Jugendzahnpflege und Leiterin des Sachgebiets Zahnärztlicher Dienst, bedankten sich bei den Preisträgern für ihr Engagement im Rahmen der Mundgesundheit der Kinder.


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