Radverkehrskonzept: Vorschläge sollen kurzfristig umgesetzt werden

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"Das Radverkehrskonzept für den Main-Kinzig-Kreis ist in den vergangenen Monaten entscheidend vorangekommen", schreibt der Main-Kinzig-Kreis in einer Pressemitteilung.



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Und weiter: "Die umfangreiche Bestandsaufnahme ist bereits weitgehend abgeschlossen, wie Thorsten Zobel vom beauftragte Planungsbüro RV-K in der Sitzung der Steuerungsgruppe erläuterte. Der nächste Schritt ist nun die Abstimmung mit den Kommunen. Auch die genaue Priorisierung der aufgeführten Maßnahmen ist noch nicht vollständig abgeschlossen. Diese Einordnung erfolgt nach verschiedenen für den Radverkehr relevanten Faktoren. Eine detaillierte Erläuterung der abschließenden Bewertung ist für die kommende Sitzung im Januar vorgesehen. Doch schon jetzt lieferte Thorsten Zobel einen konkreten Eindruck von der Bestandsaufnahme der rund 1.500 gefahrenen Kilometer. Zunächst richtete der den Fokus auf die Wegweisung der Radwege, die häufig nicht den aktuellen Stand widerspiegelte. Außerdem sei „keine durchgängige Beschilderung erkennbar“. Doch eine wirksame Verbesserung sei hier ohne große bauliche Eingriffe möglich und die Maßnahmen seien zu einem wesentlichen Teil förderfähig. Vor diesem Hintergrund hat der zuständige Verkehrsdezernent Winfried Ottmann dieses Thema auch bereits ganz oben auf die Agenda gesetzt."

„Wir haben im aktuellen Haushaltsentwurf für das kommende Jahr insgesamt 300.000 Euro vorgesehen und können damit die ersten Teile des Konzeptes kurzfristig umsetzen“, kündigte der Kreisbeigeordnete an.

Auch die weitere Verbesserungen sollten „entsprechend der Machbarkeit“ zügig in Angriff genommen werden. „Angesichts der langen Liste der sinnvollen Empfehlungen wollen wir hier schnell in die Umsetzung kommen“,  machte er deutlich. Nach einer ersten Analyse werde die abschließende Dokumentation über 300 einzelne bauliche Maßnahmen auflisten. Ein großer Teil falle in die Zuständigkeit der Städte und Gemeinden, die daher ebenfalls entsprechende Finanzmittel bereitstellen sollten.

Die konkreten Verbesserungsvorschläge ließen sich zu etwa gleichen Teilen in Punktmaßnahmen und Linienmaßnahmen aufgliedern. Wie Thorsten Zobel beispielhaft erläuterte, zählen zu den Punktmaßnahmen solche Veränderungen wie Bordsteine absenken, Poller und Umlaufsperren entfernen oder optimieren, Übergänge verbessern, Hindernisse entschärfen, Ausfahrten und Einmündungen sichern, Verkehrsregeln anpassen oder andere bauliche Eingriffe an Ort und Stelle.

Die entsprechenden Orte seienin einer detaillierten Karte erfasst und mit rund 10.000 Bildern dokumentiert. Das betreffe auch die Linienmaßnahmen, die den Radverkehr im Main-Kinzig-Kreis letztlich ebenfalls sicherer und attraktiver machen sollten. Für jede bauliche Umsetzung liefern die Planer zudem ein eigenes Datenblatt mit der Bestandsaufnahme sowie wesentlichen Kennzahlen und einer Kostenschätzung, die dann in die Priorisierung mündet.

Eine große Hilfe sind aus der Sicht des Kreisbeigeordneten Winfried Ottmann die zum Teil vorgeschlagenen Musterlösungen, die nach den offiziellen Richtlinien und aufgrund von praktischen Erfahrungen entwickelt wurden. Die Priorisierung erfolgt dann in vier Kategorien, die aber nicht zwangsläufig die Reihenfolge der Umsetzung darstellen.

Beispielhaft nannte Zobel eine Reihe von Linienmaßnahmen, die sich in dem Radverkehrskonzept für den Main-Kinzig-Kreis wiederfinden werden. Die beschriebenen Aufgaben sind unter anderem: bestehende Wege verbreitern, Fahrradstraßen anordnen, Einbahnstraßen freigeben, Oberflächen asphaltieren, die verkehrliche Umgestaltung, Radwege neu bauen oder an bestimmten Stellen auch Überführungen und Brücken schaffen.

„Ein wichtiges Kriterium der Bewertung ist das Kosten-Nutzen-Verhältnis“, wie Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann betonte. So werde zugrunde gelegt, welche Verkehrszahlen und welche Anziehungspunkte an den jeweiligen Strecken zu erwarten sind. „Kurz gesagt heißt das, wir werden Verbesserungen dort schaffen, wo sie auch benötigt werden“, ergänzte der Verkehrsdezernent.

Ein weitere Aspekt der kreisweiten Analyse seien als relevante Knotenpunkte auch die Bahnhöfe. Der abschließende Bericht wird daher auch eine Untersuchung und Bewertung aller Bahnhöfe im Landkreis enthalten. Betrachtet werden dazu vor allem die Anzahl und Qualität der Abstellanlagen für Fahrräder sowie die Auslastung zum Erhebungszeitpunkt. Schon jetzt konnte Thorsten Zobel die vergleichsweise hohe Dichte an Fahrradboxen positiv hervorheben. Allerdings seien zahlreiche Anlagen veraltet und wenig attraktiv.

Für die rund 20 Mitglieder der Steuerungsgruppe lieferte dieser Zwischenbericht bereits einen fundierten Eindruck von dem erheblichen Potenzial des künftigen Radverkehrskonzeptes. Auch Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann ließ keinen Zweifel daran, dass damit „der Fahrplan für die kommenden Jahre“ geschrieben werde. Politik und Verwaltung müssten dann dafür sorgen, dass aus den Worten auch Taten entstehen.

 Foto: Main-Kinzig-Kreis


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