Schad und Amberg 70 Jahre in Lehrergewerkschaft

Dieter Schad mit dem GEW-Kreisvorsitzenden Jörg Engels.

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Beim Kreisverband Hanau der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) stand dieser Tage die Ehrung für Kolleginnen und Kollegen mit 25, 40, 50, 55, 60 oder gar 70 Jahren Mitgliedschaft in der GEW an.



Dieses Mal gab es besonders viele zu ehrende Kolleginnen und Kollegen, denn die Ehrung musste wegen Corona bereits zweimal verschoben werden. Insgesamt standen über 100 Kolleginnen und Kollegen zur Ehrung an, von denen immerhin 48 teilnehmen konnten. „Eine so lange Mitgliedschaft ist in Zeiten, in denen Solidarität klein geschrieben wird, alles andere als eine Selbstverständlichkeit“, erklärte die Kreisvorsitzende Anja Saling.

Die Ehrung fand im Druckhaus in Hanau-Steinheim statt. Bei einem reichhaltigen Angebot von Speisen und Getränken wurden viele Erinnerungen aufgefrischt, immer wieder unterbrochen von Gesang und Gittarrenspiel von Marvin Scondo. Zweimal wurde er vom „Perkussionisten“ Werner Hein-Ortel auf seiner Mülltonne begleitet. Die Anwesenden waren begeistert. Danach standen die Ehrungen an. Dabei erinnerte Anja Saling an den geschichtlichen und gesellschaftspolitischen Hintergrund des jeweiligen Eintrittsdatums. Gemeinsam mit ihrem Covorsitzenden Jörg Engels und dem Kreisvorstandsmitglied Elisabeth Kretzschmar-Wegner überreichte sie die Urkunden und Blumen.

Besonders hervorzuheben sind die Ehrungen von Dieter Schad und Bruno Amberg, die auf eine außergewöhnliche 70-jährige Mitgliedschaft in der Gewerkschaft zurück blicken können. Dieter Schad bestand nach Bäckerlehre und Konditorlehre das externe Abitur und studierte in Frankfurt und Jugenheim. Dieter Schad wurde Schulleiter an der Rebstöckerschule in Frankfurt und auch zum Vorsitzenden der GEW in Frankfurt gewählt. Später war er Schulleiter an der Käthe-Kollwitz-Schule in Langenselbold und danach an der Schule am Schloßplatz in Hanau. Er war einer der wenigen, die als Schulleiter am ersten Lehrerstreik in Hessen im November 1979 teilgenommen haben. Nach Auffassung der Landesregierung besitzen Beamtinnen und Beamte damals wie heute im Widerspruch zum EU-Recht kein Streikrecht. Schulleiterinnen und Schulleiter waren damals besonders von Disziplinarmaßnahmen bedroht. Er erhielt für die Streikteilnahme eine Disziplinarstrafe von DM 3000, die dankenswerterweise vom Vorstand der GEW übernommen wurde. Dieter Schad erinnerte die Kolleginnen und Kollegen an den alten Wahlspruch der GEW: Gemeinsam Etwas Wagen!

Bruno Amberg stieg nach einer Maschinenschlosserlehre in seinem Betrieb zum Ausbilder auf und wechselte später als Lehrer an die Ludwig-Geißler-Schule, einer gewerblich-technischen Berufsschule in Hanau. Während seiner gesamten beruflichen Laufbahn setzte er sich immer wieder für die Rechte seiner Kolleginnen und Kollegen ein. Nach den Ehrungen für 55-jährige, 50-jährige, 40-jährige und 25-jährige Mitgliedschaft wurde weiter die Gelegenheit genutzt, sich mit Kolleginnen und Kollegen auszutauschen, die man oft schon lange nicht mehr gesehen hat. „Eine in jeder Hinsicht gelungene Veranstaltung“, bewertete Jörg Engels den Abend.

dieter schad

Dieter Schad mit dem GEW-Kreisvorsitzenden Jörg Engels.


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