Glasfaser-Ausbau im MKK: Antworten auf oft gestellte Fragen

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Viele Menschen freuen sich über den Glasfaserausbau im Main-Kinzig-Kreis, allerdings gibt es auch noch viele offenen Fragen. Vor allem jüngste Werbeaktivitäten von Vodafone haben für reichlich Verunsicherung gesorgt (wir berichteten). Nicht zum ersten und vermutlich auch nicht zum letzten Mal haben wir uns auf die Suche nach den Antworten auf die Fragen gemacht, die auch bei uns in den vergangenen Tagen gelandet sind. Nachfolgend eine erste Zusammenstellung. Die Fragen kommen von der VORSPRUNG-Redaktion, die Antworten von der Breitband Main-Kinzig GmbH.



In welchen Städten, Gemeinden bzw. Orten bietet die Breitband Main-Kinzig GmbH kostenlose Glaserfaseranschlüsse für die dortigen Haushalte an?
In insgesamt 18 Städten und Gemeinden darf die Breitband Main-Kinzig GmbH nach aktuellem Stand tätig werden. Diese sind: Bad Orb, Biebergemünd, Birstein, Bruchköbel, Erlensee, Flörsbachtal, Freigericht, Gelnhausen, Gründau, Hanau-Mittelbuchen und Hanau-Klein-Auheim, Hasselroth, Jossgrund, Linsengericht, Nidderau, Niederdorfelden, Schlüchtern, Sinntal und Steinau an der Straße.

Wer bietet in den anderen Städten, Gemeinden bzw. Orten kostenlose Glasfaseranschlüsse an?
Das kann die Breitband Main-Kinzig GmbH nicht beantworten. Teilweise sind verschiedene Anbieter parallel aktiv, um in den Kommunen Glasfaseranschlüsse anzubieten. Dies sind ganz verschiedene Akteure: Telekom, Deutsche Giganetz, Deutsche Glasfaser, Vodafone, Yplay und andere. Wer am Ende dann wo ausbaut, wissen wir als Breitband Main-Kinzig GmbH nicht. Was man aber sagen kann: Diese Anbieter bieten den Menschen nur dann einen kostenlosen Anschluss an, wenn der Bürger oder die Bürgerin auch einen entsprechenden Dienst dazu bucht, sprich einen Internetvertrag abschließt. Das ist bei uns anders. Was man ebenfalls sagen kann: Fast alle genannten Anbieter bauen erst dann aus, wenn eine bestimmte Quote von potenziellen Anschlüssen erreicht ist – meist liegt diese bei 40 Prozent. Wird diese Quote nicht erreicht, wird meist doch nicht ausgebaut. Auch das ist bei uns anders.

Was ist in den Städten, Gemeinden bzw. Orten, die jetzt noch nicht aufgeführt sind?
Alle Städte und Gemeinden im Main-Kinzig-Kreis werden gigabitfähige Anschlüsse erhalten. Sollte in einem Ort, in dem eigentlich ein anderer Anbieter tätig ist, doch kein Ausbau erfolgen, kann und darf die Breitband Main-Kinzig GmbH wieder aktiv werden und ausbauen. Dafür haben alle Kommunen mit dem Kreis einen Kooperationsvertrag geschlossen.

Gibt es Städte, Gemeinden bzw. Orte im Main-Kinzig-Kreis, die jetzt noch keinen Glasfaseranschluss haben und jetzt auch keinen bekommen können?
Nein. Die Breitband Main-Kinzig GmbH wird überall dort ausbauen, wo kein anderer Anbieter tätig ist – und auch dort, wo ein Anbieter seine Ausbauabsichten eventuell wieder zurückzieht.

Bis wann soll der Glasfaser-Ausbau im Main-Kinzig-Kreis abgeschlossen sein?
Unser Ausbau ist für circa fünf Jahre geplant und soll spätestens 2026 abgeschlossen sein. Wie das in den Orten ist, in denen andere Anbieter ausbauen, das können wir nicht beantworten.

Müssen die Haushalte einen Vertrag mit den Unternehmen abschließen, die die Glasfaseranschlüsse verlegen, um danach schnelles Internet zu bekommen?
Um einen Glasfaseranschluss in den Gebieten zu erhalten, in denen wir ausbauen, müssen die Haushalte lediglich eine Grundstückseigentümererklärung (GEE) mit der Breitband Main-Kinzig GmbH abschließen. Diese dient dazu, dass die Breitband Main-Kinzig GmbH auf das Grundstück darf, um den Anschluss zu realisieren. Wichtig zu wissen: Die Grundstückseigentümererklärung (GEE) ist kein Vertrag. Sie ist eine Erlaubnis des Eigentümers an die Breitband Main-Kinzig GmbH, um auf dem Grundstück den Anschluss bis in das Haus legen zu dürfen. Dieser Anschluss ist vollkommen unabhängig von einem Vertrag mit einem Dienstanbieter wie Vodafone. Klar ist natürlich: Um die Vorteile des Glasfaserkabels, das wir legen, dann auch tatsächlich nutzen zu können, ist selbstverständlich ein entsprechender Vertrag notwendig. Theoretisch können sich die Menschen aber von uns das Glasfaserkabel verlegen lassen, ohne es anschließend zu nutzen. Damit wäre auch kein Vertrag notwendig. In den Gebieten, in denen wir nicht ausbauen, müssen diese Fragen die anderen Anbieter beantworten.

Warum ist die Breitband Main-Kinzig GmbH eine Kooperation mit Vodafone eingegangen?
Damit sichergestellt ist, dass die Menschen den Glasfaseranschluss auch definitiv nutzen können, wenn sie das wollen. Zum Vorgang: Vodafone hat für den Betrieb des Glasfasernetzes im Rahmen einer europaweit veröffentlichten Ausschreibung das beste Angebot abgegeben. Die Breitband Main-Kinzig GmbH kann einen Anbieter nicht einfach frei wählen. Es ist Pflicht, eine Ausschreibung für solche Projekte zu veröffentlichen –hier sogar europaweit. Der Bestbietende erhält dann den Zuschlag – dies war die Vodafone.

Hätte die Breitband Main-Kinzig GmbH die Glaserfaseranschlüsse auch ohne Kooperationspartner kostenlos in jedes Haus legen können?
Da der Kooperationspartner nicht nur das Netz anpachtet, sondern auch für den aktiven Netzbetrieb verantwortlich ist, benötigen wir in jedem Fall einen Kooperationspartner. Dies ist alleine schon eine Vorgabe des Fördergebers. Es könnte sonst sein, dass die Breitband Main-Kinzig GmbH Glasfaseranschlüsse legt, die am Ende gar nicht betrieben werden können, weil es keinen Diensteanbieter gibt bzw. weil ein Diensteanbieter ausschließlich die finanziell lukrativen Gebiete versorgt. Das haben wir mit der Kooperation vermieden. Jeder, der von uns einen Glasfaseranschluss bekommt, bekommt auch einen entsprechenden Internetvertrag, wenn er diesen haben will.

Hat Vodafone etwas mit dem Ausbau des Glaserfasernetzes der Breitband Main-Kinzig GmbH, also der Verlegung der Kabel in die Häuser, zu tun?
Mit der Verlegung der Glasfaserkabel vom öffentlichen Bereich bis in das Gebäude hat Vodafone nichts zu tun. Dies ist absolute Aufgabe der Breitband. Sofern aber zwischen Hausübergabepunkt (meist im Keller) und dem gewünschten Endpunkt in der Wohnung noch eine hausinterne Strecke zu überbrücken ist (Inhouse-Verkabelung), liegt dies im Aufgabengebiet von Vodafone.

Sind die Haushalte, die einen kostenlosen Glasfaseranschluss von der Breitband Main-Kinzig GmbH erhalten, verpflichtet, einen Vertrag mit Vodafone abzuschließen?
Nein, diese Verpflichtung besteht nicht. Dies ist getrennt voneinander zu betrachten. Der Kreis ist für die „Daseinsvorsorge“ zuständig. Er hat das Ziel, möglichst allen Haushalten, die förderrechtlich erschlossen werden dürfen, einen kostenlosen Glasfaseranschluss zu legen. Dazu müssen sie nur die Grundstückseigentürmererklärung (GEE) auf unserer Homepage ausfüllen. Ein gutes Glasfasernetz ist für die Zukunft unseres Kreises wichtig und bedeutet auch eine Wertsteigerung der Immobilie. Das aber alles ohne eine Vertragsverpflichtung mit Vodafone. Wenn der Bürger den Anschluss haben wollen, ohne ihn zu nutzen, dann ist das möglich.

Können die Haushalte auch einen Vertrag mit anderen Internet-Anbietern, die dazu bereit sind, abschließen?
Ja. Im geförderten Ausbau ist grundsätzlich die Netzöffnung für andere Internet-Anbieter vorgesehen – und auch verpflichtend. Dies nennt man Open Access. Derzeit ist Vodafone der einzige Internet-Anbieter auf dem neuen Glasfasernetz, da es die Ausschreibung gewonnen hat. Allerdings kann jeder Anbieter, der Interesse hat, im Main-Kinzig-Kreis die Bürgerinnen und Bürger zu versorgen, auf das Netz zugreifen. Wichtig hierbei ist, dass sich die Netzbetreiber einigen und die Voraussetzungen für eine reibungslose Versorgung geschaffen werden. Für die Zukunft wünscht sich der Main-Kinzig-Kreis eine Vielfalt an Anbietern, sodass die Bürgerinnen und Bürger ihren Versorger frei wählen können. Wann dies allerdings erfolgt und welche Netzbetreiber es am Ende sein werden, bleibt abzuwarten.

Wie können die Haushalte herausfinden, bei welchen Internet-Anbietern sie einen Vertrag abschließen können?
Grundsätzlich sollte sich der Haushalt an seinen bevorzugten Anbieter wenden und erfragen, ob dieser das Glasfasernetz im Main-Kinzig-Kreis nutzt. Wie bereits erwähnt, wird das Netz derzeit ausschließlich von Vodafone genutzt. Das heißt: Wer die Vorteile von Glasfaser nutzen möchte, muss aktuell einen Vertrag mit Vodafone schließen. Eventuell kommen später einmal auch andere Anbieter hinzu.

Gibt es einen Zeitpunkt, bis zu dem die Haushalte Verträge mit Internet-Anbietern abschließen müssen oder können die Verträge zu jedem beliebigen Zeitpunkt abgeschlossen werden?
Wir können immer nur für die Gebiete sprechen, in denen wir ausbauen. Und da ist es so: Die Haushalte können die Verträge grundsätzlich zu einem beliebigen Zeitpunkt abschließen. Zu beachten ist, dass Internet-Anbieter in Aktionszeiträumen eventuell spezielle Angebote unterbreiten. In der Gestaltung von Aktionsangeboten agieren die Anbieter unabhängig von der Breitband Main-Kinzig GmbH. Was auf jeden Fall zu berücksichtigen ist: Die Breitband Main-Kinzig GmbH baut das Glasfasernetz mit Fördermitteln in einem Zeitraum von bis zu fünf Jahren – kostenlos für die Bürgerinnen und Bürger. Wenn der Bau in einer Straße eines Ortsteils in einer Kommune allerdings abgeschlossen ist und vom Eigentümer kein Anschluss gewünscht wurde, dann können wir nicht noch einmal kostenlos in diese Straße kommen und einen Anschluss legen. Das bedeutet: Der Eigentümer muss dann die Kosten seines Hausanschlusses selbst tragen, wenn er Glasfaser haben möchte. Zusammengefasst heißt das: Die Verträge mit einem Internet-Anbieter können zu jedem beliebigen Zeitpunkt geschlossen werden. Die Grundstückseigentümererklärung (GEE), mit der das Glasfaserkabel quasi bestellt wird, sollte hingegen möglichst zeitnah und definitiv vor dem Ausbau in der jeweiligen Straße ausgefüllt werden.

Können die Haushalte auch mit einem Vertrag bei ihrem bisherigen Internet-Anbieter den Glasfaseranschluss nutzen?
Dies ist derzeit nur möglich, wenn Vodafone der bisherige Anbieter ist. Ansonsten muss der Vertrag beim anderen Anbieter gekündigt werden und bei Vodafone ein neuer Vertrag geschlossen werden. Dies liegt daran, dass aktuell nur Vodafone das Netz betreibt und noch kein weiterer Anbieter seinen Dienst anbietet.

Viele Haushalte haben im Rahmen des Breitband-Ausbaus im Main-Kinzig-Kreis in den vergangenen Jahren einen Vertrag mit der Firma M-net abgeschlossen. Gibt es für diese Verträge im Rahmen des Glasfaserausbaus ein Sonderkündigungsrecht?
Zu Vertragslaufzeiten bei M-net oder einem anderen bisherigen Anbieter kann die Breitband Main-Kinzig GmbH keine Aussagen treffen. In aller Regel beginnt der Vertrag mit dem neuen Anbieter aber erst mit der Rufnummern-Portierung am Ende der Vertragslaufzeit. Für eine verbindliche Auskunft muss sich der Haushalt an seinen neuen Internet-Anbieter wenden. Die Breitband Main-Kinzig GmbH empfiehlt, einen jetzt bestehenden Vertrag nicht selbst zu kündigen, sondern dies dem neuen Anbieter zu überlassen. Denn es besteht ansonsten die Gefahr, dass doppelt gezahlt werden muss oder dass man sogar ganz ohne Versorgung da steht, wenn der neue Vertrag noch nicht läuft.

Tritt M-net für die kostenlosen Glaserfaseranschlüsse, die jetzt von der Breitband Main-Kinzig GmbH verlegt werden, auch als Internet-Anbieter auf, so dass ein Vertragswechsel möglich ist?
Derzeit besteht keine Nutzung des neuen Glasfasernetzes durch M-net. Wie gesagt: Aktuell bietet ausschließlich Vodafone seine Dienste an. Was die Zukunft bringt, können wir aktuell nicht sagen.

Was rät die Breitband Main-Kinzig GmbH Haushalten, deren aktueller Anbieter keine schnelle Verbindung über die neuen Glasfaser-Anschlüsse anbietet, sie bei ihrem jetzigen Anbieter aber noch eine längere Vertragslaufzeit haben?
Die Breitband Main-Kinzig GmbH empfiehlt den Haushalten auf jeden Fall, erst einmal den ersten Schritt zu machen und sich den kostenlosen Glasfaser-Anschluss zu bestellen. Dafür müssen die Menschen die Grundstückseigentümererklärung (GEE) auf unserer Homepage unter breitband-mkk.de/gee ausfüllen. Auch die Berater von Vodafone nehmen die GEE für den kostenlosen Glasfaseranschluss entgegen – und zwar unabhängig von einem Vertragsschluss mit Vodafone. Es steht jedem Haushalt frei, sich zunächst nur den Anschluss legen zu lassen oder auch direkt einen Internet-Vertrag bei Vodafone zu buchen. Wichtig ist aber erst einmal, dass die Voraussetzungen für zukunftsfähiges Internet geschaffen werden. Und das geht mit dem Ausfüllen der Grundstückseigentümererklärung (GEE) über unsere Homeapge unter breitband-mkk.de/gee.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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