AG Hospizdienst verabschiedet Maria Iffland

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Egal, ob als Ansprechpartnerin für schwerstkranke Menschen und deren Familien oder für die ehrenamtlichen Hospizbegleiter*innen: Maria Iffland hat stets ein offenes Ohr für alle.



Mit viel Herz, Einfühlungsvermögen und positiver Energie war sie von 2010 bis 2022 als koordinierende Einsatzleitung für die Arbeitsgemeinschaft Hospizdienst tätig. Eine Zeit mit vielen Begegnungen, die die Freigerichterin sehr geprägt haben. Nach insgesamt 45 Berufsjahren beginnt für sie nun mit dem wohlverdienten Ruhestand ein neuer Lebensabschnitt.

33 Jahren ihres Arbeitslebens war Iffland als Fachkrankenschwester für Anästhesie und Intensivmedizin tätig bevor sie in die Hospizarbeit wechselte. „Bei der Arbeit im Krankenhaus war es oft nicht möglich, sich Zeit für schwerstkranke und sterbenskranke Menschen zu nehmen. Es gab wenig Zeit für Trost und Gespräche“, stellt sie fest. Ein Umstand, mit dem sie nicht zufrieden war. In ihrer Freizeit bildete sie sich im Bereich Palliativmedizin weiter, belegte Kurse in Gesprächsführung und qualifizierte sich in Methoden der Schmerzbehandlung. Mit dem erworbenen Wissen begann sie dann 2010 ihre neue Aufgabe bei der Arbeitsgemeinschaft Hospizdienst. „Dass ich mir nun Zeit nehmen konnte für meine Arbeit war für mich völlig neu“, erinnert sie sich. Endlich gab es Zeit für Gespräche mit den Kranken und Ihren Zugehörigen um Lösungen zur Entlastung zu finden und zu überlegen, wer oder was für die Betroffenen und ihre Familien hilfreich ist. „Ich konnte in Ruhe erspüren was gebraucht wird. Und das ist nun mal so verschieden wie auch Menschen verschieden sind.“ Die vielen Gespräche haben sie dabei auch persönlich sehr bereichert. „Meine Tätigkeit in der Hospizarbeit hat mich in den letzten Jahren geprägt, hat mich dankbar gemacht für all das was nicht selbstverständlich ist im Leben“, stellt die Freigerichterin fest. Einen ganz besonderen Dank richtet Iffland an die vielen ehrenamtlichen Hospizbegleiter*innen, die sterbenskranken Menschen und deren Familien ihre Zeit, Nähe und Zuversicht schenken: „Ohne sie wäre diese Arbeit nicht möglich und ich war sehr gerne mit ihnen als Team zusammen.“

Das dies auf Gegenseitigkeit beruht, zeigte sich auch bei der Verabschiedung: Viele Ehrenamtliche aus dem gesamten Main-Kinzig-Kreis waren der Einladung gefolgt um Iffland noch einmal ihre Wertschätzung zu zeigen. Mit selbst zubereiteten kleinen Köstlichkeiten und vielen persönlichen Worten wurde noch einmal auf die gemeinsame Zeit zurückgeblickt und so manche Erinnerung ausgetauscht. Dabei durften natürlich auch Worte des Dankes und der Anerkennung nicht fehlen. So bedankte sich Robert Flörchinger, der Geschäftsführer des Caritas-Verbandes für den Main-Kinzig-Kreis, herzlich bei Iffland für ihr erfüllendes und segensreiches tun in den zwölf Jahren ihrer Dienstzeit für die AGH. „Sie sind für mich, neben all den fachlichen Kompetenzen, immer ein Mensch mit besonderer Freundlichkeit, mit einem Lächeln im Augenwinkel“, stellt er fest. Ihre positive Grundhaltung lasse sie auch in schwierigen Situation etwas Gutes finden. Gerade diese Haltung sei dabei eine besondere Bereicherung für alle gewesen, die in den vergangenen zwölf Jahren mit ihr zu tun gehabt haben. Dem stimmte auch Diane Himburg, Vorstandsmitglied der AGH, zu und lobte Ifflands positive und zugewandte Art, ihre Ehrlichkeit und Verlässlichkeit sowie ihren Sinn für Schönheit, der sich auch im Rahmen so mancher Supervision wiederfand. Annette Böhmer, die Leiterin der AGH, stellte fest: „Du kannst dich ganz auf den Menschen einlassen und mit jeder Faser deines Körpers zu hören.“ Dabei sei Iffland immer konstruktiv und lasse sich auch in schwierigen Situationen nicht aus der Ruhe bringen. „Du findest immer wohlwollende und wertschätzende Worte – auch in schwierigen Situationen.“ Iffland könne zu Recht stolz auf ihren beruflichen Lebensweg sein. Mit Blick auf all dies sei es natürlich fürchterlich, Iffland jetzt gehen lassen zu müssen, wie Böhmer mit einem Lächeln feststellt. Gleichzeitig habe man mit Esther Morell aber eine wertvolle Nachfolgerin für Iffland gefunden, die bereits seit zwei Jahren als Koordinatorin für den Ostkreis im Einsatz ist und die Rolle als Ansprechpartnerin für alle Hilfesuchenden ebenfalls mit viel Herz, Hilfsbereitschaft und Fachkompetenz ausfüllt.

Natürlich durften auch Geschenke nicht fehlen. Neben Blumen und diversem Anderen freute sich Iffland hier über eines ganz besonders: Alle Weggefährten hatten zum Abschied persönliche Briefe geschrieben, die sie Iffland mitgaben. „Das ist für mich ein richtiger Schatz“, betont sie und freut sich darauf, diese alle nacheinander lesen zu dürfen.

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Der Geschäftsführer des Caritas-Verbandes für den Main-Kinzig-Kreis Robert Flörchinger (l), AGH-Vorstandsmitglied Diane Himburg (2.v.l), der Vorsitzende der AGH, Dr. Tobias Kämpf (3.v.r.), Leiterin Annette Böhmer (2 v.r.) und Vorstandsmitglied Pfarrer Manfred Kopka (r) danken Maria Iffland für ihren engagierten Einsatz als Koordinatorin der Arbeitsgemeinschaft Hospizdienst.

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Mit dem wohlverdienten Ruhestand beginnt für Maria Iffland ein neuer Lebensabschnitt.


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