Mitgliederversammlung der Vereinigung für Heimatforschung

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Kürzlich fand die Mitgliederversammlung der „Vereinigung für Heimatforschung in Vogelsberg, Wetterau und Kinzigtal e.V." nach der durch Corona verursachten Zwangspause wieder statt.



Für 2022 wurde sie gehalten beim Kultur- und Geschichtsverein Oppershofen im kath. Pfarrheim in Rockenberg. Die im Frühjahr 2020 bereits einberufene Mitgliederversammlung in Hanau-Mittelbuchen musste seinerzeit wegen Corona kurzfristig abgesagt werden. Auf die Tagung für 2021 wurde dann von vorne herein verzichtet. Für 2022 standen die turnusmäßigen Vorstandswahlen an, so dass die Mitgliederversammlung wieder stattfand. Vorsitzender Christian Vogel für die Vereinigung und Vorsitzender Manfred Breitmoser für den gastgebenden Geschichtsverein sowie die Bürgermeisterin der Gemeinde Rockenberg Olga Schneider begrüßten zu Beginn die Teilnehmer.

Die Vereinigung ist die Dachorganisation von 54 Geschichtsvereinen in Wetteraukreis, Main-Kinzig-Kreis und Altkreis Lauterbach. Mit 27 Vereinen stellt der Wetteraukreis die meisten (Altenstadt, Bad Nauheim-Schwalheim, Bad Nauheim-Steinfurth, Bad Vilbel, Büdingen, Büdingen-Verein zur Erhaltung der Ruine Hardeck, Butzbach-Hochweisel, Echzell, Florstadt, Friedberg, Friedberg-Ockstadt, Friedberg-Ossenheim, Gedern, Gedern-Seemental, Glauburg, Karben, Limeshain, Münzenberg, Nidda, Niddatal-Assenheim, Ortenberg, Ranstadt, Reichelsheim, Rockenberg, Rosbach, Rosbach-Rodheim, Wölfersheim). Aus dem Main-Kinzig-Kreis kommen 22 (Bad Orb, Bad Soden-Salmünster, Biebergemünd, Brachttal, Erlensee, Freigericht, Gelnhausen, Gelnhausen-Meerholz/Hailer, Gelnhausen-Haitz, Gründau, Hanau, Hanau-Kleinauheim, Hanau-Mittelbuchen, Hanau-Steinheim, Hasselroth, Langenselbold, Linsengericht, Nidderau-Heldenbergen, Nidderau-Windecken, Ronneburg, Steinau, Wächtersbach), 5 stellt der Vogelsbergkreis (Freiensteinau, Lauterbach, Schotten, Ulrichstein-Museum im Vorwerk, Ulrichstein-Verein zur Erhaltung der Burgruine). Die Vereinigung deckt eine historisch zusammengehörige Region ab und sieht ihre Hauptaufgabe in der Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Geschichtsvereinen und auf die Region bezogener Geschichtsschreibung.

Im Mittelpunkt der Tagung stand auch diesmal, Nutzung der staatlichen Teile der drei Rentkammerarchive in Büdingen durch die Öffentlichkeit auf dem Rechtsweg zu betreiben. Die Vereinigung steht weiterhin zu ihrem Beschluss, dies stellvertretend für die Mitglieder der angeschlossenen Geschichtsvereine und die Geschichtsinteressierten der der Region und weit über sie hinaus zu tun. Dass weitere drei Jahren vergangen sind, geht nicht nur auf Corona zurück. Das zuständige Ministerium für Wissenschaft und Kunst hat, um einer Klage zuvorzukommen, ein kleines Buch in Auftrag gegeben und vertreiben lassen, auf das erst geantwortet werden musste. Und danach gab es nicht mehr nachvollziehbare Verzögerungen bei einer Anfrage im Landtag, die den Vorsitzenden betroffen gemacht haben. Eine Verbandklage lässt die bestehende Gesetzeslage nicht zu. Als sicherster Weg erscheint, dass der Vorsitzende als Einzelperson im Auftrag der Vereinigung die Klage einbringt. Da es ihm nach den Erfahrrungen als Sachwalter im Büdinger Wald feststeht, dass es in ganz Hessen und darüber hinaus – den Universitätsbetrieb eingeschlossen – kein Sachkundiger für die Rechtsverhältnisse bei Ausgang des 19. Jahrhunderts mehr aufzutreiben ist, muss er ohnehin die Prozessführung selbst übernehmen. Die Zuständigkeit für staatliche Unterlagen liegt beim Verwaltungsgericht. Der Vorsitzende erläuterte noch einmal, dass die Rechtsnachfolge des Landes Hessen in die Unterlagen der Staaten der Ysenburg keine Frage der tiefen Vergangenheit ist. Da die Wiener Kongressakte in Hessen bis 1918 Gesetz war, sind diese Staaten rechtlich erst mit der Weimarer Verfassung untergegangen, auf der das Grundgesetz aufbaut. Die öffentliche Nutzung der unterschlagenen staatlichen Unterlagen in den Rentkammerarchiven ergibt sich daher aus dem Grundgesetz. Es handelt sich dementsprechend um eine Frage des öffentlichen Rechts, nicht wie das Ministerium hat ausführen lassen, adeligen Privatrechts. Die hierzu von der Vereinigung erstellten Texte können inzwischen auf der Homepage der Vereinigung unter „Rentkammerarchive“ eingesehen werden.

In dieser Lage um das derzeitige Hauptanliegen der VfH (wegen der Fülle der betroffenen Geschichtsvereine und Orte sowie der unterschlagenen Unterlagen) blieb dem Vorsitzenden nur, sich gegen alle Absichten noch einmal zur Wiederwahl zu stellen. Mit ihm wurden auch der Stellvertretende Vorsitzende Alexander Fiolka aus Rockenberg und der Schatzmeister Otmar Kremer aus Biebergemünd wiedergewählt. Als neuer Schriftführer in den Geschäftsführenden Vorstand eingetreten ist der Vorsitzende des Karbener Geschichtsvereins, Jürgen Hintz, bisher Beisitzer. Die Besitzer Reinhard Pfnorr (Nidda) und Ernst Gimplinger (Mittelbuchen) traten wegen Alter bzw. Krankheit nicht mehr an. Beisitzer bleiben Christine Raedler, Leiterin des Zentrums für Regionalgeschichte in Gelnhausen, für den Main-Kinzig-Kreis sowie der Geschichtsvereinsvorsitzende von Büdingen Joachim Cott für den Wetterauskreis. Kassenprüfer bleiben Gerda Bonarius und Bernhard Alban aus Steinfurth.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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