Mit dem Paddel zu Selbstbewusstsein und Stärke

Die Familienhelfer Philipp Rott und Christoph Lehr-Bischoff, Norbert Ross, Vorstandsvorsitzender der Main-Kinzig- und Oberhessen-Stiftung und Robert Flörchinger, Geschäftsführer des Caritas-Verbandes für den Main-Kinzig-Kreis, hoffen, dass die Teilnehmer der Kanu-Fahrt auch diesmal wieder viele wertvolle Erfahrungen für ihr Leben sammeln werden.

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Schwimmweste an und ab ins Boot: Auch in diesem Sommer geht es für acht Jugendliche aus der Familienhilfe des Caritas-Verbandes für den Main-Kinzig-Kreis wieder auf große Kanu-Tour auf der Mecklenburgischen Seenplatte.



Für die jungen Teilnehmer im Alter von elf bis 17 Jahren ein ganz besonderes Erlebnis, aus dem sie viel für ihr weiteres Leben mitnehmen. Wie wertvoll dies für die Jugendlichen ist, weiß auch die Main-Kinzig- und Oberhessen-Stiftung, die das pädagogische Ferienprojekt mit einer Spende in Höhe von 2.000 Euro unterstützt.

Auch wenn eine große Kanu-Tour zunächst einmal vor allem nach viel Spaß klingt, geht es bei diesem Projekt tatsächlich um viel mehr, wie die beiden Familienhelfer Philipp Rott und Christoph Lehr-Bischoff erklären: „Für die Jugendlichen ist es eine große Herausforderung“, stellt Rott fest. Denn alle Teilnehmer bringen ganz individuelle Voraussetzungen mit. Bei der einwöchigen Fahrt lernen sie ihre eigenen Grenzen kennen und mitunter zu erweitern. Es geht um das Überwinden von Sorgen und Ängsten und die positive Gruppenerfahrung. Und um Erfahrungen, die für viele vielleicht selbstverständlich sind, für diese Jugendlichen aber komplett neu: Vom gleißend roten Sonnenuntergang am Abend über den klaren Sternenhimmel in der Nacht, bis zur Erfahrung eines feuchten Schlafsacks an Regentagen oder dem plötzlich einsetzenden lauten Schnarchen im Nebenzelt. „Es ist eigentlich so lebensnah, für unsere Klienten aber doch oft sehr fern“, fasst Rott zusammen. Wie nachhaltig der Erfolg ihrer Arbeit ist, verdeutlicht Rott mit einem Beispiel: So habe ein Teilnehmer der Kanu-Tour vor dieser für gut anderthalb Jahre das Haus kaum verlassen und auch die Schule nicht besucht. „Nach der Fahrt hat er damit wieder angefangen.“ Und etwa ein Jahr nach Ende der Familienhilfe hat Rott eine Nachricht erhalten, in dem der Junge ihm mitteilte, dass er nun sogar seinen Realschulabschluss mache. „Die Kinder und Jugendlichen können von dieser Erfahrung sehr lange zehren“, sind die beiden Familienhelfer überzeugt. Erlebnisse wie die Kanu-Tour können nachhaltig dazu beitragen, dass die jungen Teilnehmer lernen, mehr Mut zu haben und mit Selbstvertrauen in die Interaktion mit anderen zu gehen. „Selbst die Zurückhaltenden trauen sich danach mehr zu.“

Ein Erfolg, der auch Norbert Ross, Vorstandsvorsitzender der Main-Kinzig- und Oberhessen-Stiftung, nachhaltig beeindruckt. Die Main-Kinzig- und Oberhessen-Stiftung wurde im Dezember 2012 von der VR Bank Main-Kinzig-Büdingen eG anlässlich des 150 Jahre Jubiläums der VR Bank gegründet. Sie widmet sich vor allem dem Thema des Demografischen Wandels. Neben dem Leben im Alter ist hier auch die Förderung von Jugendlichen in ihrer Entwicklung und Ausbildung ein Schwerpunkt. Das Kanu-Projekt der Caritas unterstützt die Stiftung dabei bereits zum zweiten Mal: „Da leisten Sie richtig tolle Arbeit“, stellt Ross fest. Denn gerade in der heutigen Zeit und mit Blick auf die Herausforderungen des Demografischen Wandels sei es wichtig, niemanden zurückzulassen: „Unsere Gesellschaft braucht jede und jeden“. Er wünschte den Familienhelfern auch für die Fahrt in diesem Sommer viel Freude und Erfolg bei ihrer Kanu-Tour, und dass die Menschen, die sie hierbei mitnehmen, genau das erleben, was Grundgedanke dieses Angebotes ist. Robert Flörchinger, Geschäftsführer des Caritas-Verbandes für den Main-Kinzig-Kreis, bedankte sich herzlich bei Ross für die Unterstützung der Main-Kinzig- und Oberhessen-Stiftung und die Wertschätzung für dieses besondere Projekt.

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Die Familienhelfer Philipp Rott und Christoph Lehr-Bischoff, Norbert Ross, Vorstandsvorsitzender der Main-Kinzig- und Oberhessen-Stiftung und Robert Flörchinger, Geschäftsführer des Caritas-Verbandes für den Main-Kinzig-Kreis, hoffen, dass die Teilnehmer der Kanu-Fahrt auch diesmal wieder viele wertvolle Erfahrungen für ihr Leben sammeln werden.


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