Umwandlung des BWMK e.V. in gemeinnützige Gesellschaft

Das BWMK wird vom Verein zur gemeinnützigen Gesellschaft. Das hat die Mitgliederversammlung bei ihrer Zusammenkunft im Brockenhaus Hanau beschlossen. Großes Lob gab es für die jahrzehntelange Arbeit der Verwaltungsratsvorsitzenden Doris Peter (vorn rechts).

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Es war ein historischer Moment: Die Delegierten der drei Lebenshilfe-Vereine Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern haben 1. Juni 2023 im Brockenhaus Hanau einen Umwandlungsbeschluss gefasst. Damit ändert das BWMK seine Rechtsform von einem eingetragenen Verein in eine gemeinnützige Gesellschaft. „Dieser Schritt ist die Voraussetzung, um anschließend eine Stiftung gründen zu können, die alleinige Gesellschafterin der BWMK gGmbH sein wird“, erläutert Vorstandsvorsitzender Martin Berg.



Bei der geplanten Stiftungsgründung spiele der Ewigkeitsgedanke eine entscheidende Rolle, so Berg. Denn eine Stiftung werde grundsätzlich auf unbegrenzte Dauer gegründet. Die Mittel der Stiftung müssten gut angelegt und die Erträge dauerhaft dafür eingesetzt werden, den Stiftungszweck zu erfüllen. Die künftige Stiftung Lebenshilfe Hanau, Gelnhausen, Schlüchtern verfolge den Zweck Menschen mit Behinderungen zu unterstützen, Jugend- und Altenhilfe, Wohlfahrtspflege, sowie Bildung und Erziehung zu fördern und sich für Menschen einzusetzen, die die infolge ihres körperlichen, geistigen und/oder seelischen Zustands auf die Hilfe anderer angewiesen seien.

Während der Mitgliederversammlung im Saal des Brockenhauses war die Aufbruchsstimmung deutlich spürbar – denn nach Bekunden der Lebenshilfe-Vertreter:innen und des BWMK-Vorstands ist die BWMK-Gruppe durch die Umwandlung ihrer Rechtsform einen entscheidenden Schritt in Richtung Zukunftssicherung gegangen. „Unser Sozialunternehmen ist seit seiner Gründung 1974 stetig gewachsen“, erklärte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Joachim Schröck. Das erfordere eine neue Organisations- und Führungsstruktur. Aktuell sei das BWMK an mehr als 50 Standorten zwischen Schlüchtern im Nordosten und Hanau im Südwesten vertreten. Zum Netzwerk gehören mittlerweile acht Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM), acht Tochterunternehmen, unterschiedliche Wohnangebote, Beratungsstellen, begleitende Dienste, Kindertagesstätten, ein Bildungscampus sowie eine inklusive Grundschule. „Mit dieser Vielfalt an Angeboten erreichen wir, dass Menschen mit Behinderungen am Leben in allen gesellschaftlichen Bereichen teilhaben können“, so die stellvertretende Vorstandsvorsitzende Mareike Meister. Mit Blick auf die UN-Behindertenrechtskonvention sowie auf das Bundesteilhabegesetz werde sich die Angebotsstruktur des BWMK weiter wandeln.

Die BWMK-Gruppe agiere in der Dynamik der gesellschaftlichen Veränderung und habe im Dialog mit den Menschen mit Behinderung sowie mit Vertreter:innen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in der Region stets neue Angebote geschaffen. Ziel der Dienstleistungen und Betriebe sei es immer, Menschen mit Behinderungen Teilhabe zu ermöglichen und gleichzeitig auf gesellschaftliche Bedarfe zu antworten. Beispiel Sophie-Scholl-Schule Hanau: Das BWMK hat die inklusive Grundschule in Hanau 2013 gegründet, weil Familien auf der Suche nach einem passenden Schulkonzept waren, das es in dieser Form in der Region noch nicht gab. Das zentrale Augenmerk liegt nach Bekunden des Vorstands nach wie vor darauf, das Von- und Miteinander-Lernen von Kindern mit und ohne Behinderungen zu stärken und ein verlässliches, ganztägiges Grundschulangebot zu gewährleisten. Seit ihrer Gründung sei die Sophie-Scholl-Schule Hanau beachtlich gewachsen und biete im zehnten Jahr ihres Bestehens rund 170 Grundschüler:innen Raum zum Lernen und zur Entwicklung.

Diese Vorgehensweise spiegele sich auch in allen anderen Bereichen des Sozialunternehmens wider und habe dazu geführt, dass Menschen mit Behinderungen und deren Angehörige heute auf ein verlässliches Netzwerk in der Region zurückgreifen könnten, so Mareike Meister. Um das Erreichte zu sichern und weiterhin dynamisches Handeln zu gewährleisten, werde die Führungs- und Organisationsstruktur nun neu gestaltet. Nach der Umwandlung des Vereins in eine gemeinnützige Gesellschaft, die im Brockenhaus von einem Notar protokolliert wurde, folgt der Eintrag ins Registergericht. In einem zweiten Schritt werden die Lebenshilfen Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern als Stifter, sowie der Main-Kinzig-Kreis als Stifter ehrenhalber in der zweiten Jahreshälfte 2023 eine Stiftung bürgerlichen Rechts gründen. Diese Stiftung wird dann alleinige Gesellschafterin der BWMK gGmbH. „Die Stiftung wird richtungsweisende Kompetenz haben und strategische Entscheidungen treffen“, erläutert BWMK-Vorstandsvorsitzender Martin Berg. Der Geschäftsführung und dem Aufsichtstrat der gemeinnützigen Gesellschaft obliege das operative Geschäft. Verträge mit Klient:innen und Angestellten des Sozialunternehmens blieben von der Rechtsformumwandlung unberührt, betont Berg.

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Das BWMK wird vom Verein zur gemeinnützigen Gesellschaft. Das hat die Mitgliederversammlung bei ihrer Zusammenkunft im Brockenhaus Hanau beschlossen. Großes Lob gab es für die jahrzehntelange Arbeit der Verwaltungsratsvorsitzenden Doris Peter (vorn rechts).


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