Bistum Fulda meldet über 7.500 Kirchenaustritte

Foto: Bistum Fulda / Burkhard Beintken

Service
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Die neue kirchliche Statistik für das Bistum Fulda, zudem die katholischen Kirchengemeinden im Main-Kinzig-Kreis gehören, liegt vor. Die aktuellen Zahlen zum Stichtag 31. Dezember 2022 folgen dem bundesweiten Trend. Insgesamt wird die Zahl der Katholiken geringer. Nach der neuen Statistik zählt das Bistum Fulda zum Stichtag 347.777 Katholiken, das sind 13.301 weniger als im Vorjahr (2021: 361.078). Insgesamt 7.502 Kirchenaustritte hatte das Bistum im Jahr 2022 zu verzeichnen, 2.201 mehr als im Jahr zuvor.



Es gab im vergangenen Jahr 2.071 Taufen (2021: 2.060), 48 Wiederaufnahmen (2021: 59) und 44 Übertritte (2021: 34) sowie 4.094 Bestattungen (2021: 4.110).

2.328 Kinder gingen zur Erstkommunion (2021: 2.414), 1.553 Jugendliche wurden gefirmt (2021: 2.499). 598 Paare ließen sich kirchlich trauen (2021: 329). Der Prozentsatz der Gottesdienstbesucher lag bei 7,5 Prozent (2021: 6,1 Prozent) und steht damit noch unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie.

"Die Gründe für den Rückgang sind vielfältig. Zum einen betrifft das gesamtgesellschaftliche Phänomen, dass die Bindungskräfte relevanter Gruppen, Kräfte und Initiativen nachlassen, die großen Kirchen ebenso wie etwa die etablierten Parteien, Gewerkschaften, Verbände und Vereine. Hinzu kommen eine zunehmende Säkularisierung der Gesellschaft und ein Vertrauensverlust aufgrund kircheninterner Konflikte und Skandale", heißt es aus dem Bistum.

Kulturwandel

"Als Antwort auf diese Entwicklungen arbeitet das Bistum Fulda seit Jahren an einem Kulturwandel hin zu einer inklusiven Kirche im Dialog mit der Vielfalt ihrer Mitglieder und der säkularen Gesellschaft. Auf Basis der biblischen Schriften und der kirchlichen Tradition sollen Menschen dabei angeregt werden, Gott auch in den Zeichen der Zeit zu entdecken. Begleitet wird diese Dialog-Kultur von einer Modernisierung der Strukturen und einem Konsolidierungskonzept mit dem Ziel, auch bei sinkenden Einnahmen die finanziellen und personellen Ressourcen zielgerichtet für die Kernaufgabe der Kirche einsetzen zu können: Die Menschen von heute mit der frohen Botschaft in Beziehung bringen, die zahlreichen engagierten Akteure im Bistum Fulda dabei bestmöglich zu unterstützen und die Organisation auch in Zukunft fit zu halten für die zahlreichen Herausforderungen einer modernen Gesellschaft", so die Bistums-Leitung abschließend in der Pressemitteilung.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de